Sikhs kochen für Flüchtlinge in Asfinag „völlig unpolitisch“ auf

14.11.2015

Bezirkseinsatzleiter Michael Haybäck informierte am Samstag, 14. November 2015, Landeshauptmann Wilfried Haslauer und Bürgermeister Heinz Schaden, dass die Vertreter der Sikh - die seit Wochen in der Asfinag für tausende Flüchtlinge auskochen - ein Gespräch mit der Einsatzleitung erbeten hätten. Sie teilten angesichts des Terroranschlags in Paris mit, dass ihr Engagement aus rein humanitären Gründen erfolge.

Ihr Glaube gebiete es, dem Nächsten zu helfen. Das betreffe Angehörige aller Religionen. Die Sikh-Vertreter wiesen ausdrücklich darauf hin, dass „keine wie immer gearteten politischen Motive dahinter stehen“. Sämtliche Lebensmittel würden allein durch Spenden finanziert. Abschließend wiesen Sie darauf hin, dass sie der Stadt und dem Land Salzburg helfen wollen.

Die Einsatzleitung sprach ihnen das Vertrauen aus. Michael Haybäck: „Es gibt für uns überhaupt keinen Grund, an den guten Absichten zu zweifeln. Das Sikh-Team macht hier eine tolle, freiwillige Arbeit. Das Essen wird von den Flüchtlingen sehr gelobt.“

Lage in Salzburg stabil

Die allgemeine Transitflüchtlingslage wird vom Einsatzstab derzeit als stabil eingestuft. Gegen 16 Uhr befanden sich rund 620 Flüchtlinge in der Asfinag (plus 216 Asylwerber). An der Grenze waren es rund 300. Die deutschen Behörden übernahmen wie in den letzten Tagen 50 Personen pro Stunde.

Laut Ankündigung aus Wien dürften heute noch rund 900 Flüchtlinge in Salzburg eintreffen. Das sei „verkraftbar“, so Haybäck.

Karl Schupfer