Planungsausschuss: Ziemlich grünes Licht für rund 250 neue Wohnungen
Grünes Licht gab es im Planungsausschuss heute, 30. Juni 2016, für rund 250 neue Wohnungen. Mit dem Beschluss der jeweiligen Bebauungspläne können zwei große und weitere kleinere Projekte an den Start:
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Stadtpark Lehen
An der Ignaz-Harrer-Straße zwischen Lehener Straße, Gailenbachweg und Glan plant die GSWB die Errichtung des „Stadtpark Lehen“ mit insgesamt rund 100 Wohnungen, davon ca. 70 als geförderte Mietwohnungen. Für das Projekt selbst gab es einhellige Zustimmung, ein Zusatzantrag der VP, wonach der am Gailenbachweg geplante mechanische Poller zur Verhinderung von Durchfahrten nicht im Bebauungsplan, sondern per Verordnung festgelegt werden sollte, wurde mehrheitlich (gegen BL und Neos) beschlossen.
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Verdichtung General-Keyes-Siedlung
An der General-Keyes-Straße wird nachverdichtet: In den Randbereichen – bisher als Parkplatz genutzt – werden von der Grundeigentümerin GKS Liegenschaftsverwaltung GmbH insgesamt sieben neue Wohnhäuser errichtet; eine neue Tiefgarage wird 270 Stellplätze bieten. Die Bestandsbauten sollen in ihrer historischen Struktur und Charakteristik erhalten bleiben und werden saniert. Bei Zustimmung der Bewohnerschaft sollen die Häuser außerdem mit Lift und Balkonen ausgestattet werden. Zwei bestehende Gebäude, die sich architektonisch vom Rest der Siedlung unterscheiden, werden ebenfalls saniert und um ein Geschoss aufgestockt.
Weil sich die Bebauungsdichte durch die Neubauten erhöht, müssen die zusätzlich möglichen Wohnflächen in Form von geförderten Mietwohnungen zur Verfügung gestellt werden, wobei das Wohnungsamt das Vergaberecht für die Hälfte dieser geförderten Wohnungen bekommt. Das Projekt wurde ausführlich im Ausschuss diskutiert und auf Antrag der FP zur Beschlussfassung an den Senat weitergeleitet.
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Wohnbauten Aigen und Gnigl
Einstimmig fiel der Beschluss für das Wohnbauprojekt der GSWB in Aigen, im Bereich zwischen Albert-Birkle-Straße und Glaserstraße. Hier sollen insgesamt rund 40 Wohnungen entstehen, davon 75 Prozent als geförderte Mietwohnungen, der Rest als frei finanzierte Eigentumswohnungen.
In Gnigl, an der Kreuzung Turnerstraße und Schillinghofstraße soll anstelle eines derzeit leer stehenden Gebäudes ein Mehrfamilienhaus mit drei Vollgeschossen und einem zurückgesetzten Dachgeschoss entstehen; insgesamt sind neun Wohnungen und eine Tiefgarage mit 13 Plätzen geplant. Extra im Bebauungsplan festgeschrieben ist die Erhaltung des Laubbaumes, der den Kreuzungsbereich prägt. Nach Diskussion im Ausschuss auf Antrag der VP zur Beschlussfassung an den Stadtsenat weitergeleitet.
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Wohnheim für Obdachlose
Einstimmig, inklusive Zusatzantrag zum Vergabemodus, fiel heute auch der Beschluss zur Errichtung eines Wohnheims zur temporären Versorgung von obdachlosen Personen aus Salzburg an der Hübnergasse: Eigentümerin der Liegenschaft ist die Kongregation des Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz und Paul; sie lässt von der Heimat Österreicher als Bauträger einen Neubau mit zwei bis drei Geschossen mit rund 50 Kleinwohnungen errichten. Außerdem wird es einen Beratungsraum der „Zweiten Sparkasse“ geben (Bankdienstleistungen für Personen, die wegen mangelhafter Bonität bei keiner anderen Bank ein Konto bekommen), sowie Räume für die Betreuung und Verwaltung geben. Die Caritas wird die soziale Betreuung des Wohnheims, das dezidiert als Übergangslösung für Notfallsituationen gedacht ist, übernehmen. In Zusammenarbeit mit dem Sozialamt sollen prioritär wohnungslose Menschen aus der Stadt Salzburg Unterkunft finden; Mietverträge werden maximal auf drei Jahre abgeschlossen. Gemäß Zusatzantrag der VP soll die Vergabe jeweils über Antrag des Wohnungsamtes erfolgen.
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Poller beim Landestheater
Mehrheitlich (gegen VP) fiel der Beschluss zur Errichtung einer Polleranlage im Bereich Landestheater / Zugang Mirabellgarten. Das bestehende absolute Fahrverbot wird bislang massiv ignoriert, die Feuerwehrzone vor dem Landestheater und Hotel Bristol bzw. die Feuerwehrzufahrt zum Schloss Mirabell zugeparkt und die legalen Ladetätigkeiten behindert.
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Parkhaus für Porsche
Auf der Liegenschaft Gnigler Straße 12 plant die Firma Porsche neben dem bestehenden Reifenlager den Bau eines Parkhauses mit 511 (in zweiter Bauetappe: 621) Stellplätzen für MitarbeiterInnen. Zukünftig soll auch die Entladung der Autotransporter auf diesem Areal stattfinden – und nicht mehr auf öffentlichen Flächen. Der Beschluss fiel mehrheitlich gegen die Stimmen der Bürgerliste, die den Bau des Parkhauses ablehnt, weil damit entgegen der Zielsetzung des Gemeinderates der Pendlerverkehr gefördert würde.
Cay Bubendorfer