Masernfall im Kindergarten Kendlerstraße: Gesundheitsamt vor Ort

28.11.2017

Eine erwachsene Person im Kindergarten Kendlerstraße 35 ist vom Labor bestätigt an Masern erkrankt. Das städtische Gesundheitsamt hat deshalb Maßnahmen nach dem Epidemie-Gesetz eingeleitet: Die Eltern der rund 50 Kinder wurden umgehend mit Informationsblättern in sechs Sprachen (siehe pdf unten) über die hoch ansteckende Krankheit aufgeklärt.

Drei Kinder nicht ausreichend geimpft

Am Dienstagvormittag, 28. November 2017, war zudem ein Team des Gesundheitsamtes vor Ort, um den Immunschutz der Kinder sowie aller Kontaktpersonen zu überprüfen und gleichzeitig notwendige Abriegelungsimpfungen zu verabreichen. Gesundheitsamts-Leiterin und Amtsärztin Dr. Astrid Reichl-Marko: „Ein ausreichender Schutz besteht nur durch zwei Masernimpfungen. Wir haben alle Personen, die im möglichen Ansteckungszeitraum 17. bis 21. November im Kindergarten waren, aufgefordert, ihre Impfpässe vorzulegen. Bis dato ist noch kein weiterer Erkrankungsfall aufgetreten. Drei Kinder, die nicht ausreichend geimpft waren, mussten behördlich vom Besuch des Kindergartens bis 12. Dezember ausgeschlossen werden.“

Arzt anrufen, nicht hingehen!

Wichtiger Hinweis der Amtsärztin: „Generell bei Verdacht auf Masern keinesfalls in Ordinationen oder Ambulanzen gehen, sondern den Hausarzt oder das Gesundheitsamt zunächst telefonisch kontaktieren! Nur so kann die hohe Ansteckungsgefahr gebannt werden“, sagt Reichl-Marko.

Masern sind stark ansteckend und werden über Tröpfcheninfektion (Sprechen, Husten, Niesen etc.) übertragen. Nach rund acht bis zehn Tagen kommt es zu Fieber, Husten und Bindehautentzündungen sowie dem typischen Ausschlag: rote, grobflächige Flecken. Erkrankte sind vier Tage vor bis vier Tage nach dem Auftreten des Ausschlags besonders ansteckend. Die Erkrankung ist alles andere als harmlos, sie schwächt die Abwehrkräfte des Körpers oft über Jahre hinweg.


Impfte in der Kendlerstraße nach:
Impfte in der Kendlerstraße nach:

Karl Schupfer