Online-Buchungssystem für „Slots“ an Reisebus-Terminals
Ab dem heurigen Frühsommer kann in der Stadt Salzburg ein Online-Buchungssystem für die Zufahrt von Reisebussen zu den Terminals im Nonntal bzw. der Paris-Lodronstraße in Betrieb gehen. Einen Amtsbericht dazu legt der für den Fremdenverkehr ressortzuständige Bürgermeister Harry Preuner kommenden Montag, 5. Februar, im Stadtsenat zur Beratung und Beschlussfassung vor. „Der Bustourismus mit Tagesgästen aus aller Welt boomt. Wir brauchen eine robustere organisatorische Basis, um den Ansturm von zehntausenden Reisebussen bewältigen zu können. Und zwar gleichermaßen im Sinn dieses Fremdenverkehrs-Segments wie der AnrainerInnen im Umfeld der Busterminals“ erklärt Bürgermeister Preuner. Die Dringlichkeit der Maßnahme wird durch die stark steigende Zahl in dem Tourismus-Segment dokumentiert: 2015 kamen rund 39.000 Reisebussen nach Salzburg, 2016 stieg diese Zahl auf 45.000, letztes Jahr wurde die 50.000er-Marke geknackt. Nach Schätzungen der Tourismus Salzburg GmbH liegt allein die Zahl der Tages-BustouristInnen bei deutlich über einer Million jährlich.
Die konkrete Lösung für das online-Buchungssystem wurde von der Tourismus Salzburg GmbH (TSG) in Abstimmung mit dem Magistrat entwickelt. Es sieht folgende Eckpunkte vor:
• Busunternehmen können mit einer einmaligen Registrierung im Buchungssystem ein Kundenkonto einrichten.
• Gewünschte Zufahrten für die An- und Abreise von Gästen können dann online gebucht werden, das System vergibt dafür „Slots“ von jeweils 20 Minuten Standzeit an den beiden Terminals. Die Überlastung vor allem des Terminals Paris-Lodronstraße wird dadurch verhindert.
• Als Buchungsbestätigung erhalten die Busunternehmen Bestätigungen mit einem QR-Code, der ausgedruckt oder auf dem Smartphone des Chauffeurs abgespeichert werden kann.
• Die Zufahrt zu den beiden Terminals kann nur mehr an genau vorgegebenen Routen erfolgen.
• Pro Anreise und Abholung wird eine Gebühr von 24 Euro brutto online verrechnet. Diese Gebühr dient dazu, den Aufwand für Betrieb und Überwachung des Systems abzudecken und ist kostenneutral kalkuliert. Da sich die Flächen auf öffentlichem Grund befinden, darf die Stadt aus der Bewirtschaftung der Busterminals keinen Überschuss erwirtschaften.
• Operativ betreut wird das Projekt von der TSG.
• Insgesamt stehen für das System am Terminal Nonntal neun Stellplätze (zwei davon bleiben in Reserve) und in der Paris-Lodron-Straße acht Haltepositionen (ebenfalls zwei bleiben in Reserve) zur Verfügung. Sohin können pro Stunden an den beiden Terminals 39 Busse abgefertigt werden.
• Allerdings plant die Salzburg AG an der Paris-Lodron-Straße zwischen Mirabellplatz und Franz-Josef-Straße die Erneuerung der Fernwärmeleitung. Die Arbeiten werden demnächst beginnen und sollten Ende Mai abgeschlossen sein. Während dieser Zeit steht nur das Terminal Nonntal zur Verfügung. Die Stadt wird das Projekt aber nutzen, um im Bereich der Bushaltestellen den Gehsteig zu verbreitern. Am Beginn des Terminals Paris Lodron-Straße wird die Stadt einen Infopoint als „Stützpunkt“ für die Betreuung und Überwachung errichten.
• Von entscheidender Bedeutung für das System wird seine möglichst lückenlose Überwachung sein. Diese wird daher entsprechend ausgebaut.
Johannes Greifeneder