DERZEIT KEIN ANLASS, MASSNAHMEN GEGEN 'KRONE' ZU BEENDEN
Vorwürfe zu massiv, um mit einem simplen "PS" bereinigt zu sein
"Salzburg-Krone"-Chefredakteur Hans Peter Hasenöhrl ist offenbar noch immer nicht klar, was es bedeutet, 3.200 MagistratsmitarbeiterInnen als "korrupten Sauhaufen" zu beschimpfen. In diesem Sinn nehme er zwar Hasenöhrl´s Erklärung, tausende Beamte versähen in dieser Stadt "korrekt, menschlich und hilfsbereit" ihren Dienst, zur Kenntnis, erklärt heute, Dienstag 7. Juni 1994 Magistratsdirektor Dr. Josef Riedl.
Erledigt sei die Angelegenheit damit aber noch keineswegs: Es könne nicht angehen, zuerst wochenlang die Stadtverwaltung immer wieder ungerechtfertigt zu attackieren und dann sogar der Korruption zu zeihen (immerhin ist das ja einer der gravierendsten Vorwürfe, die man einem öffentlich Bediensteten machen kann) und sich dann mit der Bemerkung in einem "PS", man habe das halt nicht so gemeint, aus der Verantwortung zu stehlen. Es bestehe daher derzeit kein Anlaß, die gestern, Montag, 6. Juni, festgelegten ersten Maßnahmen wieder rückgängig zu machen. Heute werden in Abstimmung mit der Personalvertretung die KollegInnen im Magistrat über die ungeheuerlichen Vorkommnisse und die bereits gesetzten Maßnahmen informiert sowie eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft übermittelt, schließt Magistratsdirektor Dr. Josef Riedl.
Presseinformation vom 01.01.1994
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