ERFOLG FÜR VERTRAGSRAUMORDNUNG: 120 WOHNUNGEN IN LIEFERING

09.08.1995

Erfolg für Vertragsraumordnung: 120 wohnungen in liefering
Wohnbau-Stadtrat Mitterdorfer fixiert Mietwohnungs-Projekt

"Die Anstrengungen der Stadt im Bereich der Vertrags-Raumordnung tragen mehr und mehr Früchte" kommentiert heute, Mittwoch, 9. August, Salzburgs Wohnbau-Ressortchef Stadtrat Siegfried Mitterdorfer den jüngsten Abschluß einer Vereinbarung über den Bau von Mietwohnungen im Stadtteil Liefering.

Das "Salzburger Siedlungswerk" wird auf einem 12.300 Quadratmeter großen Grundstück zwischen der Carola Blohme-Straße und der Gessenbergstraße nahe dem Grafenhügel 120 bis 130 geförderte Mietwohnungen errichten. Das "Siedlungswerk" hat dafür mit dem Grundeigentümer einen Baurechtsvertrag auf 50 Jahre abgeschlossen. Die Fläche ist derzeit als "erweitertes Wohngebiet" gewidmet.

In einer Vereinbarung zwischen dem "Siedlungswerk" und der Stadt, wie sie die Bestimmungen der Vertragsraumordnung vorsieht, stellt die Stadt eine Bauland-Widmung im neuen Flächenwidmungsplan und eine Baudichte mit einer Geschoßflächenzahl von 0,7 in Aussicht. Das Siedlungswerk räumt der Stadt dafür in den 120 bis 130 geförderten Mietwohnungen eine Einweisungsrecht nach geltenden Vergabe-Krierien von 50 Prozent ein. Zu dem Bauvorhaben wird ein einstufiger, offener Architektenwettbewerb durchgeführt.

 

neuer müllnersteg ruht auf 50 meter tiefen pfählen
Vorarbeiten beginnen nächste Woche - Fertigstellung im Juli '96

In der nächsten Woche beginnt die Salzburger Firma Hinteregger mit den Vorarbeiten zur Abtragung des 117 Jahre alten Müllnerstegs. Seit 13. Juni ist der Salzachübergang ja wegen Einsturzgefahr gesperrt. Baufällige Pfeiler und schwere Korrosionsschäden am Stahltragwerk machen die Errichtung eines neuen Steges unumgänglich. Ersatzsteg gibt es aus Kostengründen keinen.

31,3 Millionen Schilling hat die Stadt Salzburg für die neue Fußgänger- und Radfahrerüberführung zwischen Mülln und Mirabell veranschlagt. Erstmals benützbar dürfte sie im Juli 1996 oder früher sein. Baustadtrat Josef Huber: "Wir werden im Sinne der rund 8000 bisher gezählten täglichen Benützer alles daransetzen, einen früheren Fertigstellungstermin zu erreichen."

Doch bevor es soweit ist, sind umfangreiche Arbeiten zu leisten. Anfang September wird mit der Entfernung der Fahrbahnplatten und weiterer Stahlteile des alten Steges begonnen. Zum Abriß des verbleibenden Tragwerk-Gerippes muß ein Autokran auf einer aufgeschütteten Rampe ins Flußbett gesetzt werden. Dies kann erst bei Niedrigwasser im Laufe des September geschehen.

 

Müllnersteg (2)

Das rund 100 Meter lange Tragwerk wird dann in drei Teile geschnitten und weggehoben. Die fachgerechte Entsorgung des Altmetalles führt die Firma Hinteregger durch.

Nach der Entfernung der alten Pfeiler - sie sind nur 10 Meter tief gegründet und schwimmen im Feinsand - werden neue Stahlbetonpfähle in den Boden unter der Salzach getrieben. Die zwei Pfeiler des neuen Müllnersteges werden schließlich sicher auf je vier Pfählen mit einem Durchmesser von 1,2 Metern und einer Tiefe von 50 (rechte Salzachseite) und 40 Metern ruhen. Zum Vergleich: 50 Meter entspricht in etwa der Höhe des Hotels Europa.

Für die Stahlbauarbeiten konnte die renommierte Firma Dolomitenwerk-Wito aus Lienz gewonnen werden. Ihre Mitarbeiter werden die Hauptträger des neuen Stegs am Salzachufer montieren und anschließend mittels Kran auf die Pfeiler hieven. Die Widerlager werden auf der Müllner Seite in Fels, auf der Mirabell Seite in Schotter gegründet.

Anschließend werden die spezialbeschichteten Stahlplatten der Fahrbahn des neuen Müllnerstegs und das Geländer im Tragwerk verankert. Alles in allem werden rund 200 Tonnen Stahl verbaut.

Um eine möglichst lange Lebensdauer zu erreichen, erhält das sandgestrahlte, blanke Metall vier Anstriche übereinander. Wie

Müllnersteg (3)

der Leiter des Straßen- und Brückenamtes, Ing. Werner Klement,

betont, wurde eigens eine Firma mit der Planung und Überwachung

des Korrosionsschutzes beauftragt. Klement: "Das ist eine eigene Wissenschaft. Bei sachgerechter Wartung rechne ich mit einer Lebensdauer des neuen Steges von mindestens 100 Jahren."

Für Fußgänger und Radfahrer steht spätestens Mitte Juli 1996 dann ein attraktiver, nicht-schwingender, fünf Meter breiter Salzachübergang zur Verfügung. Die neuen Brückenköpfe werden trichterförmig aufgeweitet und mit Sitzbänken versehen sein. Eine leichte Steigung von nur sechs Prozent ermöglicht - ohne Stiegensteigen - den problemlosen Zugang für Fußgänger bzw. eine bequeme Auffahrt für Radfahrer.

 

 

(Eine perspektivische Skizze des neuen Müllnersteges wird den Redaktionen mit dem heutigen Informationsdienst übermittelt.)

Presseinformation vom 01.01.1995

 

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