STEFAN-ZWEIG-AUSSTELLUNG AUF DER FRANKFURTER BUCHMESSE
Bürgermeister Dechant eröffnet "Ein Österreicher aus Europa" am 6. Oktober
Die heurige Frankfurter Buchmesse vom 10. bis 16. Oktober steht ganz im Zeichen Österreichs. Auch die Stadt Salzburg ist maßgeblich vertreten: Bürgermeister Dr. Josef Dechant, auf dessen Initiative anläßlich des 50. Todestages des Schriftsteller Stefan Zweig 1992 eine Reihe von Aktivitäten in der Stadt Salzburg gesetzt wurden, wird am 6. Oktober in Frankfurt die Stefan-Zweig-Ausstellung "Ein Österreicher aus Europa" eröffnen.
"Mir ging es im Gedenkjahr vor allem darum, das Werk des hervorragenden Autors und Humanisten zu würdigen, ein Stück Zeitgeschichte aufzuarbeiten und neuerlich zu überdenken", erinnert sich der Bürgermeister. Zweig hat die Jahre 1919 bis 1934 in der Stadt Salzburg verbracht und ging 1934 im Hinblick auf die nationalsozialistische Bedrohung ins Exil - zuletzt nach Brasilien, wo er sich am 22. Februar 1942 das Leben nahm.
"Mit ihm wäre ein weltweit anerkannter und geschätzter Schriftsteller in Vergessenheit geraten, wäre er nicht 1992 aus seinem 'Exil nach Salzburg' geholt worde", meint Dechant zu den städtischen Aktivitäten im Gedenkjahr. Die Stadt Salzburg hat damals über 5 Millionen Schilling aufgewendet, um
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Projekte wie einen Film, einen Bildband, ein Lesebuch und die Ausstellung zu verwirklichen.
Von allen Aktivitäten hat die Schau, die damals noch den Titel "Stefan Zweig - Für ein Europa des Geistes" trug, aber die größte Resonanz erfahren. Nachfragen aus aller Welt gaben den Anlaß, eine transportable, kleinere Variante zu erarbeiten. Die Gesamtbetreuung übernahmen das Kulturamt der Stadt und das Salzburger Institut für Kommunikationsplanung.
"Ein Österreicher aus Europa" umfaßt jetzt neben 120 Fotos auch viele Reproduktionen von Handschriften und Dokumenten. Ebenfalls dabei: Neu entdeckte Bilder und Dokumente, alles auf dem letzten Stand der Forschung. Der erste Teil informiert über die wichtigsten Stationen in Zweigs Leben und Werk. In acht Vitrinen werden Bücher präsentiert, die den Weltruhm des Autors bis heute ausmachen. Auf einem großen Lesepult kann man in einer Faksimile-Ausgabe seines "Hauptbuchs" blättern. Wie ein Kontobuch verzeichnete Zweig darin Editionen, Lizenzrechte, alle fremdsprachigen Ausgaben, Übersetzer und Honrarabrechnungen - ein einmaliges Dokument des Literaturbetriebes.
Teil zwei der Schau informiert über Kindheit und Jugend in Wien, die Salzburger Zeit und das Exil in London und Petropolis. Dazu gibt´s Hörecken, wo der Besucher über Lautsprecher
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Tondokumenten lauschen kann. Briefe und eine Fotoserie ergänzen diesen Abschnitt. "Wir wollen ohne biographische Glättung und nostalgische Verklärung Zweigs Leben und Werk nochmals erlebbar machen", sagen die Ausstellungsmacher über ihre Absicht.
"Mit der Zweig-Schau in Frankfurt erfährt Salzburg neben Wien und anderen österreichischen Städten eine enorme Aufwertung in literarischer Sicht", freut sich der Bürgermeister als Kulturverantwortlicher. Zur Finanzierung der Ausstellung hat die Stadt Salzburg insgesamt 400.000 Schilling aufgebracht. Unterstützung hat es auch vom Land, dem Bund, der Stadt Frankfurt und vom S. Fischer-Verlag gegeben.
Die Ausstellung ist bis zum 19. November in der Galerie im Karmeliterkloster zu sehen.
ACHTUNG PRESSEGESPRÄCH
Baustadtrat Josef Huber und Baudirektor Walter Hebsacker laden die Redaktionen am Dienstag, 26. September 1995, ab 10.00 Uhr zu einem Pressegespräch ins Schloß Mirabell, Zimmer 222, ein. Thema ist die dringend notwendige Sanierung der Imbergstraße, zwischen Bazillus und Äußeren Stein, mit der Anfang Oktober begonnen werden muß.
Zeit:Dienstag, 26. Oktober 1996, 10.00 Uhr
Ort:Schloß Mirabell, 2. Stock, Zimmer 222
Thema:Sanierung Imbergstraße
Presseinformation vom 01.01.1995
MD01 - Service und Information