Lift im Schloss Mirabell in Betrieb genommen
Barrierefreier Zugang nützt allen Besuchern und Mitarbeitern
Heute, Mittwoch, 3.3.99, wurde der Lift im Schloß Mirabell in Betrieb genommen. Ein Moment der Freude für alle, die dabei waren. Denn damit sind nun nicht nur die Büros der Stadtregierungsmitglieder und der Fraktionen, sondern auch nahezu alle Ämter (u.a. Standesamt, Gemeinderatskanzlei, Info-Z) und vor allem der schönste Trauungssaal der Welt, der Marmorsaal, für alle Menschen ohne fremde Hilfe erreichbar. Wo noch kleine Hindernisse bestehen (Stufen, schwer zu öffnende Türen etc.), werden diese nun Zug um Zug beseitigt. Der Lift steht ab sofort allen SchloßbesucherInnen und MitarbeiterInnen zur Verfügung.
Stadtrat Ing. Dr. Josef Huber empfing die Gäste, darunter zahlreiche RollstuhlfahrerInnen, in der Wolf-Dietrich-Halle des Schlosses. Dort, direkt neben der Kinderbücherei, befindet sich der Zugang zum Lift. "Diese Eingangshalle hebt sich von alle Eingängen ins Schloß optisch wohltuend ab, Lift und Zugang wurden baulich äußerst ansprechend gelöst. Ein gelungener Beweis, daß barrierefreies Bauen absolut nichts mit Notlösung oder Flickwerk zu tun haben muß", merkte ein zufriedener Stadtrat Huber an. Und betonte, daß Barrierefreiheit auch allen anderen Menschen - darunter Müttern mit Kleinkindern, SeniorInnen, Kranken, Menschen mit kurzfristiger Behinderung (Gipsfuß etc.) - zugute kommt.
Menschen im Rollstuhl, die nach zig Jahren Leben in der Stadt zum ersten Mal den Marmorsaal besuchen konnten, dankten dort beim Festakt mit ergreifenden Worten all jenen, die an der Verwirklichung des Liftes beteiligt waren. "Ich interessiere mich wie viele andere auch für Kunst und Kultur. Hier wird mir von der Stadt endlich die Möglichkeit gegeben, problemlos Angebote wahrzunehmen, ohne vorher kompliziert Zugangsmöglichkeiten, Termine mit Helfern und vieles mehr organisieren zu müssen. Der Lift bringt uns behinderten Menschen ein Stück mehr Selbstbewußtsein durch Selbstbestimmung," dankte ein Vertreter des ÖZIV.
Bei einer kurzen Führung brachte Dr. Wilfried Schaber vom Altstadtamt den Gästen die Geschichte des Marmorsaals und der Marmortreppe nahe. Mit einem Gläschen Sekt stießen die Anwesenden, darunter viele Mitglieder des Behindertenbeirates und Vertreter der Baufirmen, auf den gemeinsamen Erfolg an.
MD01 - Service und Information