Schlachthof Salzburg: Sicherheit für Konsumenten und Bauern

22.02.2001


 

Schlagkräftiges

Untersuchungsteam - ca. 5.600 BSE-Tests - größter Rinderschlachthof Österreichs

- gutes Zeugnis der EU-Kommission

 

 

 

Fünf Tage die Woche werden

am Schlachthof Salzburg in Bergheim - einem Spezialschlachthof für Kühe -

täglich 250 bis 300 Rinder geschlachtet. Im Jänner 2000 waren es 4.924 Rinder.

Darunter waren 3502 Tiere über 30 Monate (71 Prozent), die auf BSE untersucht

werden mussten. Bis 20. Februar wurden weitere 2.369 Rinder geschlachtet. Trotz

der durch BSE-Fälle im Ausland verursachten großen Verunsicherung der

Bevölkerung stieg damit in Bergheim die Zahl der Schlachtungen im Jänner verglichen

mit Jänner 2000 um 23 Prozent an. Auch im Februar wird eine Zunahme erwartet.

Rund 80 Prozent des Fleisches wird exportiert.

 

 

 

"Der Schlachthof Salzburg,

der derzeit größte Schlachthof Österreichs für Rinder über 30 Monate, hat sich

in dieser Krisenzeit hervorragend bewährt", stellt Gesundheitsressortchef

Bürgermeister-Stellvertreter DDr. Karl Gollegger dazu fest. "Wir haben zur

Sicherheit und zum Schutz der Konsumenten schnellstens ein schlagkräftiges

Untersuchungsteam mit zusätzlichen Tierärzten aufgebaut - fünf sind halbtags,

einer ganztägig im Einsatz -, das seit 2. Jänner die notwendigen und vorgeschriebenen

Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen gewährleistet".

 

 

 

Damals begann der

Schlachthof Salzburg als einziger in Österreich ohne Verzögerung mit der

Schlachtung von untersuchungspflichtigen Rindern. Der Absatzmarkt der

heimischen Bauern blieb damit intakt, eine noch größere Katastrophe für die

Landwirte durch Verlust der Großkunden konnte vermieden werden.

 

 

 

"Die großen

Zerlegebetriebe im EU-Raum schätzen die hervorragende Qualität des

österreichischen Rindes und die durch die professionelle Schlachtung in

Bergheim gewährleistete Sicherheit. Und sie schätzen die zuverlässige

Anlieferung durch den Salzburger Schlachthof", weiß Dr. Gollegger, der als

Ressortchef mit größtem Engagement ganz wesentlich zur bestmöglichen

Bewältigung der schwierigen Situation beigetragen hat.

 

 

 

Dr. Gollegger. "Die

Wahrscheinlichkeit eines BSE-Falles erscheint nach 20.000 in Österreich untersuchten

Rindern sehr gering. Trotzdem hat Salzburg für einen eventuellen BSE-Fall

Krisenpläne für den Notfall erarbeitet. Nach nur drei Stunden Unterbrechung für

notwendige Desinfektion und andere Maßnahmen könnte der Betrieb wieder voll

aufgenommen werden."

 

 

 

Die jetzt genommenen

Proben werden Bahnexpress nach Innsbruck und auch nach Kärnten (Ehrenthal)

geschickt. Zwei Stunden später werden sie dort bereits untersucht und innerhalb

von 15 bis 18 Stunden liegen die Ergebnisse vor. "Eine Kooperation, die besser

nicht funktionieren könnte!", ist Gollegger überzeugt. Die Untersuchungen

werden bis Ende März vom Bund bezahlt.

 

 

 

Die zukünftige Entwicklung

der Schlachtzahlen dürfte nach Ansicht des zuständigen Markt- und Veterinäramtes

eher positiv sein, weil der Schlachthofbetreiber Raiffeisen bereits im Jänner

Baupläne für zusätzliche Kühlräume für Rinderhälften und Schlachtnebenprodukte

zur Begutachtung vorgelegt hat. 40.000 bis 60.000 Rinder sollen hier dieses

Jahr geschlachtet werden.

 

 

 

Auch für die Bauern zeigt

sich ein leichter Lichtstreif am Horizont: während zu Beginn der Krise der

Rindfleischpreis um 40 Prozent gesunken ist (im Schnitt werden pro Kilo

Rindfleisch 20 S gezahlt), steigt nun erstmals wieder der Preis leicht an.

 

 

 

Kürzlich besuchten eine

EU-Expertenkommission aus Dublin, Vertreter des zuständigen Ministeriums und

der Salzburger Veterinärdirektion den Schlachthof Bergheim und stellten dem

Schlachthof für sämtliche getroffene Maßnahmen ein gutes Zeugnis aus.

 

 

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