Kulturfonds-Preise für Wissenschaft und medizinische Forschung vergeben
Kulturfonds-Preise
für Wissenschaft und medizinische Forschung
Auszeichnungen
wurden übergeben
Gestern, 18. Dezember, und heute,
19. Dezember, wurden in den Amtsräumen von BM Heinz Schaden die Anerkennungs-
und Förderungspreise für besondere wissenschaftliche Leistungen an der
Universität Salzburg bzw. für besondere Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der
Medizin an insgesamt sieben Preisträger übergeben.
Die Preise mit einer
Gesamtdotierung von 12.000 Euro wurden vom "Fonds der Landeshauptstadt Salzburg
zur Förderung von Kunst, Wissenschaft und Literatur" vergeben, die Auswahl der
Preisträger übernahmen Expertenjuries. Vizebürgermeister Karl Gollegger bzw.
Kuratoriumsvorsitzender Heinz Schaden überreichten die Urkunden und Schecks im
Rahmen zweier Feierstunden.
Wissenschaftspreise
Rektor Heinrich Schmidinger dankte
der Stadt für die gute Kooperation mit der Paris Lodron Universität, die gerade
im heurigen Jubiläumsjahr besondere Bedeutung bekommen habe. Mit der Umsetzung
des Universitätsgesetzes 2002 seit Herbst, der Evaluierung der Fakultäten und
der Schwerpunktbildung, in deren Rahmen insgesamt vier neue Professuren
eingerichtet werden, gehe ein ebenso arbeitsintensives wie auch erfolgreiches
Jahr seinem Ende zu. Der Stellenwert einer hochqualitativen Universität für die
Stadt Salzburg sei nicht hoch genug anzusetzen, meinte auch
Paris-Lodron-Absolvent Karl Gollegger.
Für ihre herausragenden
Habilitationsschriften wurden Univ.Prof. Dr. Georg Lienbacher und Univ.Prof.
Dr. Friedrich Rüffler, beide an der rechtswissenschaftlichen Fakultät tätig,
mit Anerkennungspreisen ausgezeichnet.
Georg
Lienbacher befasste sich in seiner Arbeit mit der "Kompetenzverteilung im Bundesstaat. Strukturprobleme dargestellt am
Beispiel Grundverkehrsrecht." Der Verwaltungs- und
Verfassungsrechtsexperte, geboren 1961 in Hallein, ist seit 2001 a.o. Prof. an
der Uni Salzburg, publiziert regelmäßig und hat vor kurzem den Ruf an die
Wirtschaftuniversität Wien erhalten.
Friedrich
Rüffler, geboren 1966 in Wels, gehört zur ganz jungen
Professoren-Generation. Nach ausgezeichnetem Studienabschluss der
Rechtswissenschaften (Notenschnitt 1,0) wurde er zunächst Studienassistent für
Handels- und Wirtschaftsrecht, dann a.o. Professor. In seiner
Habilitationsschrift setzte sich Friedrich Rüffler mit "Lücken im Umgründungsrecht" auseinander. Für das Sommersemester
2003 ist er als Gastprofessor an die Universität Klagenfurt eingeladen.
Förderpreise gingen an Dr. Georg
Ritzer von der Theologischen Fakultät und Dr. Martin Kaltenbacher,
Geistewsissenschafliche Fakultät.
Georg
Ritzer untersuchte in seiner Dissertation mit Hilfe qualitativer und
quantitativer Methoden "Taufmotive:
Zwischen Initiation und Konvention." Der Tiroler absolvierte neben und nach
seinem Studium an der Theologischen Fakultät in Salzburg mehrere
Zusatzausbildungen und ist als Religionslehrer und Pastoralassistent tätig.
Martin
Kaltenbacher, geboren in Linz, 1966, studierte am Institut für
Anglistik und Amerikanistik. In seiner Dissertation greift er die kontrovers
diskutierte Frage nach der "Universal
Grammar and Parameter Resetting in Second Language Acquisition" auf. Martin
Kaltenbacher studierte in Salzburg und Oxford, derzeit ist er als Uni-Assistent
an der Geisteswissenschaftlichen Fakultät tätig.
Preise
für Leistungen auf dem Gebiet der Medizin
Univ. Dozent Dr. Ulrich Dorn
stellte in seiner Laudatio die drei Preisträger der Auszeichnungen auf dem
Gebiet der Medizin vor: OA Dr. Harald
Kiss (Landesklinik, Orthopädie), FA
Dr. Josef Lanner (Landesklinik, Anästhesie) und OA Dr. Martin Raffl (Diakoniezemtrum, Anästhesie).
In interdisziplinärer
Zusammenarbeit haben die Mediziner die so genannte AAHEA-Methode der
kontrollierten Hypotension für die standardmäßige Anwendung in den Salzburger
Kliniken entwickelt. Das Anästhesieverfahren - im vollen Wortlaut Adrenalin
augmentierte hypotensive Epiduralanästhesie - senkt auf Basis von
kontinuierlichen, niedrig dosierten Adrenalingaben blutdrucksenkend, bei
gleichzeitiger medikamentöser Stabilisierung der Herztätigkeit.
Der so erzielte niedrige arterielle
Druck schafft sehr günstige Voraussetzungen für orthopädische chirurgische
Eingriffe im Knie-, Hüft- und Beckenbereich. An den Salzburger Kliniken wird
das neue Verfahren, seitdem Apparate und Spezialisten zur Verfügung stehen,
seit 1999 routinemäßig eingesetzt. Damit ist Salzburg eine von drei
europäischen Städten, die mit AAHEA arbeiten.
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