Stadt-Restauratorin Ursula Mair mit dem Titel 'Professorin' ausgezeichnet
Große Anerkennung für die Restauratorin im Dienst der Stadt Salzburg, Ursula Mair: Gestern Dienstag, 3. Juli, wurde ihr in Wien der Berufstitel „Professorin“ verliehen. Die Auszeichnung überreichte in Vertretung der verhinderten Kulturministerin Dr. Claudia Schmied
Sektionsschefin Mag. Heidrun Strohmeyer im Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur am Minoritenplatz. Ursula Mair arbeitet seit 1980 als „Stadtrestauratorin“ in der städtischen Bauverwaltung. Seit damals ist sie für die Pflege, Erhaltung und Restaurierung sämtlicher Denkmäler und Kunstobjekte im Eigentum der Stadt Salzburg allein verantwortlich.
„Das Lebenswerk von Frau Mair ist dadurch gekennzeichnet, dass sie als Restauratorin und Vergolderin einerseits ihr hohes Fachwissen und ihre besonderen handwerklichen Fähigkeiten für die Konservierung und Restaurierung wertvollen historischen Kulturgutes eingesetzt hat, andererseits aber auch größtes Interesse hatte, mit zeitgenössischen Künstlern zusammenzuarbeiten“, heißt es in der Begründung für die Auszeichnung. Und weiter: „Zum ‚Weltkulturerbe Altstadt Salzburg’ gehören nicht nur die Baudenkmäler, sondern auch die vielen großen und kleinen kulturhistorischen Objekte im öffentlichen Raum. Diese auch für künftige Generationen zu bewahren hat sich Frau Mair zur Lebensaufgabe gemacht.“
„Ursula Mair widmet sich seit nunmehr 27 Jahren ihrer Tätigkeit mit großer Fachkenntnis und außerordentlichem Engagement. Sie ist eine unverzichtbare Mitarbeiterin der Bauverwaltung, ich gratuliere ihr ganz herzlich zu dieser verdienten Würdigung“, freut sich der ressortzuständige Baustadtrat Dr. Martin Panosch.
Zu Mairs umfassenden Aufgabengebiet gehören die fünf stadteigenen Kirchen, die Schlösser Mirabell und Hellbrunn mit ihren zahlreichen Gemälden, der historische St. Sebastian-Friedhof mit seinen Grüften und dem Mausoleum von Erzbischof Wolf Dietrich, die Ehrengräber in den Salzburger Friedhöfen, die städtischen Brunnen, Denkmäler und Skulpturen sowie zahlreiche Gedenktafeln im Stadtgebiet von Salzburg.
Zur Vita:
Ursula Mair wurde am 2. Mai 1943 in Salzburg geboren und lernte nach der Schulzeit bei ihrem Vater Franz Mair, einem Vergoldermeister und Restaurator, dieses künstlerische Handwerk. 1967 legte sie die Meisterprüfung ab. Bis Mitte der 1970er Jahre sammelte sie meist in Zusammenarbeit mit ihrem Vater Erfahrung bei Restaurierungsarbeiten in zahlreichen Kirchen in Stadt und Land Salzburg. Ab 1975 arbeitete Ursula Mair in den Restaurierwerkstätten des Bundesdenkmalamtes mit, 1980 trat sie in den Dienst der Stadt Salzburg ein.
Sie hat zahlreiche bedeutende Objekte vor dem Verfall bewahrt und fachgerecht restauriert – so die acht Engelsfiguren vom Hochaltar der Kollegienkirche, die Kreuzigungsgruppe an der Außenfassade der St. Blasius-Kirche und vor allem Gruftbilder im St. Sebastians-Friedhof und die Skulpturen der Kreuzwegkapellen am Kapuzinerberg. Außerdem zu nennen sind mehrere Turmuhrblätter, Turmkreuze und die Helmbekrönung des Salzburger Glockenspiels und die Brunnengitter am Altenmarkt, am Äußeren Stein und des Marienbrunnens am Anton-Neumayer-Platz. „Ich liebe meinen Beruf, mein Beruf ist mein Hobby“, meinte die Geehrte einmal.

Ursula Mair (r.) mit Kultur-Sektionschefin Mag. Heidrun Strohmeyer bei der gestrigen Verleihung der Auszeichnung im Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur am Wiener Minoritenplatz.
Möseneder, Sabine (12111)