Noch einmal 100 und 1: Baumeister Eduard Wallisch feiert Geburtstag
Diese Woche hatte es in sich. Schon das dritte Mal durfte Bürgermeister-Stellvertreter Dr. Martin Panosch einem Geburtstagskind mit Jahrgang 1909 gratulieren. Am Freitag, 19.2., freuten sich Baumeister Ing. Eduard Wallisch und seine beiden in Salzburg lebenden Kinder Sigrid Ulrike und Ulf über den hohen Gast, der mit Blumen und einem besonderen Buch über den Stadtteil Parsch zum Gratulieren ins Haus gekommen war.
Geboren wurde Eduard am 20.2.1909 in Prag, noch als Baby kam er mit seiner Familie in die Steiermark. Der Beruf und Arbeitsplatz seines Vaters – Gärtner in einem Schloss – habe der Familie geholfen, die schlechten Zeiten halbwegs gut zu durchstehen, erinnert sich der Jubilar an vergangene Tage. Sein eigener Beruf als Baumeister habe ihn schließlich nach Salzburg und zu Wüstenrot gebracht, wo er die Beleihungsfähigkeit von Häusern zu überprüfen hatte.
Berggehen habe er schon vor längerer Zeit aufgegeben, Garteln sei bis vor wenigen Jahren noch sein Hobby gewesen, erzählt der liebenswürdige Jubilar. Schifahren habe er mit 85 aufgehört, als seine Freunde, mit denen er dieses Hobby teilte, nach und nach verstarben.
Bis vor vier, fünf Jahren sei er noch recht fit gewesen, hatte nach dem Tod seiner Gattin Annemarie im Jahr 2004 allein gelebt, jetzt brauche er ständige Hilfe, bedauert er und freut sich über die wenigen Tage, an denen er schmerzfrei ist. Dass auch sein 101. Geburtstag zu diesen Tagen gehören dürfte, tut gut und macht Festtags-Besuche angenehm. Bücher, Zeitungen, Fernsehen, das sei recht wenig von dem, was ihm aus seinem reichen Leben geblieben sei, erzählt er dem Bürgermeister-Stellvertreter, und seine Wehmut ist spürbar. „Doch ich bin meinen Kindern und Helferinnen für alles, was sie für mich tun, sehr, sehr dankbar“, ergänzt er mit einem liebevollen Lächeln, das insbesondere seiner Tochter Ulli gilt.
Auch Eduard Wallisch wurde von Panosch nach seinem Rezept für ein langes Leben befragt und wie schon bei den beiden Geburtstagskindern vor ihm war eines der Geheimnisse „mäßiger Genuss, nicht zu viel von allem“. Dazu noch frische Luft, viel Bewegung, Freude an Kleinigkeiten und die Liebe zur Familie: „Ich habe doch scheinbar recht gesund gelebt!“, meint er schließlich. Mit einem „Wir sehen uns nächstes Jahr wieder!“, verabschiedet sich Vizebürgermeister Panosch, was Baumeister Wallisch mit einem Lachen quittiert: „Hoho, Sie machen Versprechungen!“
Strobl-Schilcher, Gabriele, Dr. (11399)