Sein wie ich bin: Das Seniorenwohnhaus Nonntal ist fertig

21.06.2019

Die letzten Tage waren von Hektik geprägt, aber SWH-Nonntal Chef Christian Kagerer und sein Team schlossen souverän die Übersiedlung ins neue Haus „Nonntal“ mit der besonders reizvollen Architektur ab. Das Team und die Bewohner*innen in den 8 Hausgemeinschaften freuen sich jetzt auf das offizielle Eröffnungsfest am Dienstag, 25. Juni, ab 14 Uhr. Damit ist auch das städtische Großprojekt „Sein wie ich bin - Seniorenwohnhäuser NEU“ baulich abgeschlossen. „Nun sind alle sechs städtischen Seniorenwohnhäuser fertig. Wir haben rund 70 Millionen Euro in modernste Infrastruktur investiert. Immer im Sinne der älteren Generation, damit sie ihren verdienten Lebensabschnitt bestmöglich genießen können und sie von unserem Team bestmöglich ver- und umsorgt werden“, so Anja Hagenauer, die als politisch Verantwortliche das Projekt „Seniorenwohnhäuser NEU“ seit mehr als fünf Jahren betreut.

Flaggschiff neues Haus Nonntal
Bei näherer Betrachtung merkt man, dass das neue markante Gebäude ein besonderer Platz ist. Im Mai wurden die Bewohner*innen aus dem Nonntaler Altbau übersiedelt. Die neuen Räumlichkeiten sind echte Schmuckstücke. Schon die Lage mit Blick auf Festung, Rainberg und in Richtung Leopoldskroner Weiher ist ein Traum. „Und außerdem wird auch der Park zukünftig für alle geöffnet sein“, so Christian Kagerer: „Im neuen Seniorenwohnhaus Nonntal setzen wir konsequent das Hausgemeinschafts-Modell um. Ziel ist, dass sich die Menschen bei uns wie zuhause fühlen.“ Gekocht wird künftig nicht mehr in einer Zentralküche, sondern mit der Alltagsbegleiter*in gemeinsam in der jeweiligen Hausgemeinschaft. Dort wird auch im großen Wohn- und Essbereich gemeinschaftlich gegessen und es sich gemütlich gemacht. Die Pflege erfolgt, soweit nötig, im Appartement. Der umliegende Park bietet genügend Möglichkeiten erfrischende Spaziergänge und ruhige Momente der Entspannung. Hier wird es auch einen eigenen Bereich zur Vorbeugung von Demenz geben und die bisherigen Bienenstöcke werden dort ihren Platz wiederfinden. So wurde nicht nur die bauliche Substanz auf den letzten Stand gebracht.

„Freilich gibt es im Seniorenwohnhaus Nonntal, wie in den anderen fünf Häusern, eine Vielzahl an zusätzlichen Betreuungsangeboten“ sagt Christoph Baumgärtner, der neue Leiter aller städtischen Senioreneinrichtungen. Es stünden Ärzt*innen, Ergo- und Physiotherapie, psychologische Betreuung, Seelsorge, Ehrenamt, Inkontinenz-Koordination, Wundmanagement, Friseur*in, mobile zahnärztliche Betreuung und Fußpflege zur Verfügung. Spezielle Angebote, wie die Bezugspflege (Dual-Pflege) oder auch Hospiz-Kultur und Palliativ-Care sind mittlerweile fixe Bestandteile des Betreuungskonzeptes der Stadt. Unterschiedliche, individuell wählbare Betreuungsmodelle machen die Seniorenwohnhäuser für rund 700 Bewohner*innen um ein großes Stück lebenswerter und für die Mitarbeiter*innen zu interessanten und gefragten Arbeitsplätzen.

Betreuung neu - liebevolle Arbeit für die Menschen
Rund 600 Mitarbeiter*innen aus unterschiedlichsten Berufsgruppen -– betreuen und pflegen die Bewohner*innen, aber die Arbeit in einem Seniorenwohnhaus besteht nicht nur aus pflegenden Tätigkeiten. Wie viele Menschen es benötigt, dass aus einem „Seniorenheim“ ein gut funktionierendes Wohnhaus wird, das zeigt eine Ausstellung, die am Eröffnungsfest erstmals zu sehen ist und dann ins Schloss Mirabell übersiedelt. Ob Physiotherapie, das Küchenpersonal, die Seelsorge oder die Verwaltung - viele fleißige Hände sorgen für die optimale Betreuung und Begleitung der älteren Menschen. Wichtige Aufgabe für das Team der Seniorenwohnhäuser ist, kompetentes Personal zu finden. Gerade für den Pflegebereich gibt es starke Anstrengungen weiteres Personal zu rekrutieren. „Wir als Stadt zahlen gut und wir bieten neue Ausbildungs- und Arbeitskonzepte und top Arbeitsbedingungen. Daher sind wir zuversichtlich, dass wir in den nächsten Jahren ausreichend Personal finden, auch wenn es ein hartes Stück Arbeit wird“, so Christoph Baumgärtner.

Das Hausgemeinschaftsmodell ist ein Erfolgsmodell
Das Hausgemeinschaftsmodell, das erstmals in der Stadtgemeinde im SWH Hellbrunn 2015 erfolgreich eingeführt wurde, bewährt sich wirklich gut. Die Bewohner*innen leben damit wieder ein Stück weit Alltag. Sie werden gebraucht und verbringen ihre Zeit mit sinnvollen, unterschiedlichen Aktivitäten.
Neben Hellbrunn und Bolaring wird dieses Modell auch in den Neubauten in Itzling und Nonntal umgesetzt. Rund ein Drittel der Wohnungen sind Hausgemeinschaften. Daneben gibt es noch das Wohngruppenmodell, die Kurzzeitpflege sowie die konventionelle Pflege.

Das SWH Nonntal
„Natürlich steht es dabei den Bewohner*innen frei, ihre gewünschte Wohnform frei zu wählen“, meint Christoph Baumgärtner. Auch die generelle Haus-Ausstattung mit ansprechenden Wohnküchen, mehrfach nutzbarem Saal, Atrium, WLAN (#salzburgsurft) und Cafeteria passe gut. Errichtet wurde das neue Seniorenwohnhaus nach Plänen der Architekten „Gasparin und Meier“. Es bietet Platz für 96 Bewohner*innen in acht Hausgemeinschaften. Im denkmalgeschützten Altgebäude werde Projekte für altersgerechtes und generationenübergreifendes Wohnen (100 Prozent-Vergabe durch die Stadt) entstehen.

„An so einem Tag wie heute, muss auch Zeit sein Danke zu sagen“, so die Sozialstadträtin Anja Hagenauer und ergänzt: „Ich möchte mich in aller Form, bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedanken, denn wir wissen, dass solche Umbauphasen inklusive Übersiedelungen immer ein Kraftakt sind. Ich möchte mich auch bei den Bewohnerinnen und Bewohner bedanken. Auch für sie waren die letzten Jahre ein Abenteuer und zu guter Letzt möchte ich mich beim Team der Sozialabteilung bedanken. Ohne dessen unermüdlichen Einsatz hätten wir dieses umfassende Neubauprogramm nicht umsetzen können.“

Eröffnungsfest „Sein wie ich bin“
Dienstag 25. Juni ab 14 Uhr
* Festakt, Eröffnung und Einweihung des neuen Gebäudes
* Mit Informationsständen und Hausführungen
* Kulinarische Überraschungen
* Zu Gast: „Pirnis­Plattenkiste“

Die sechs Seniorenwohnhäuser im Check:
* 70 Millionen Euro investierte die Stadt in das Um- sowie Neubauprogramm „sein wie ich bin – Seniorenwohnhäuser NEU“
* Neu gebaut wurden die Seniorenwohnhäuser Nonntal, das Haus Freisaal im SWH Hellbrunn und das Haus Rauchenbichl im SWH Itzling. Generalsaniert wurden die Häuser in Liefering und Taxham und 2020 noch das „Haus 3“ in Itzling.
* Von den rund 700 Plätzen in den sechs Seniorenwohnhäusern (Nonntal, Taxham, Itzling, Bolaring, Liefering und Hellbrunn) wird ein Drittel als Hausgemeinschaftsmodell betrieben.
* Neubauprogramm war eine enge Zusammenarbeit zwischen Sozialabteilung der Stadt, der städtischen Immobiliengesellschaft „SIG“ und der „gswb“

Jochen Höfferer