Stadt muss verlässlicher Partner für Kultur, Sport und Bildung bleiben

Kultur-Budgetklausur: 2,5 Mio Euro Covidpakete 1+2 - Verlängerung & Valorisierung "Mittelfristige" - 700.000 Euro Sportpaket
13.10.2020

"Wir wollen und müssen alle Initiativen, Einrichtungen und Einzelpersonen, die mit der Kultur ihren Lebensunterhalt verdienen, langfristig absichern. Projekte, die nicht ganz so dringend sind, sollen coronabedingt ein wenig verschoben werden. Wir müssen natürlich auch das Gesamtbudget mit allen aktuellen Herausforderungen für die Stadt Salzburg im Auge haben“, so fasst der für Kultur verantwortliche Vizebürgermeister Bernhard Auinger die aktuelle Situation zusammen.

Bei der Kultur-Budgetklausur am 13.10.2020 wurde die weitere Ausrichtung der städtischen Kulturförderung intensiv diskutiert. Im Budget-Voranschlag für das Jahr 2021 sind Kultur-Förderungen in der Höhe von 29 Mio. Euro vorgesehen. Eine endgültige Beschlussfassung darüber wird im Budgetsenat am 16. November fallen. Bei der Budgetklausur gab es bei rund 90 Prozent der Förderungen einhellige Zustimmung. Lediglich einige Mehranmeldungen bzw. strittige Punkte müssen bis zum Budgetsenat noch geklärt werden. Ein klares Bekenntnis gab es für die Unterstützung der Festspiele unter der Bedingung, dass auch die freie Szene bestmöglich unterstützt wird.

Covid-Pakete: Was schon alles umgesetzt wurde

Viele Initiativen, Einrichtungen, Einzelpersonen und Vereine aus dem Bereich, Kultur, Bildung und Sport sind heuer massiv von der COVID-19 Krise betroffen. Viele gerieten dadurch an den Rand der finanziellen Existenz.

Mit den beiden COVID-Unterstützungspaketen hat die Stadt Salzburg in diesem Jahr intensiv an Hilfeleistungen für Veranstalter*innen, Vereine und Institutionen aus dem Kultur-, Sport- und Wissensbereich gearbeitet, um diese in der aktuellen, schwierigen Zeit zu unterstützen.

Ressortchef Auinger: „Mit der Ausweitung der Unterstützungsmaßnahmen bis Ende 2021 können wir diesen Initiativen Planungssicherheit geben bzw. das finanzielle Risiko reduzieren. Es ist mir ein persönliches Anliegen, dass wir als Stadt Salzburg weiterhin als zuverlässiger Partner die Einrichtungen unterstützen. Auch im Jahr 2021 brauchen wir mutige und weitsichtige Menschen, die nicht unverschuldet auf den Kosten für die Veranstaltungs-Vorbereitungen sitzen bleiben dürfen.“

2,5 Mio Euro-Schadenstopf für 2020/2021

Einrichtungen und Veranstalter*innen, die eine Subvention bekommen oder schon Ausgaben vor den Veranstaltungs-Absagen hatten, sollen ihre Ausgaben ersetzt bekommen. 2,5 Mio an Rücklagen stehen für etwaige Schäden 2020/2021 seitens der Stadt zur Verfügung.

Großer Erfolg: Verlängerung und Erhöhungen der mittelfristigen Fördervereinbarungen für 20 Kultur-Einrichtungen

Im Jahr 2020 ist es zudem gelungen, für 20 Einrichtungen die mittelfristigen Fördervereinbarungen für weitere drei Jahre nicht nur zu verlängern, sondern auch eine jährliche 2-prozentige Erhöhung zu sichern. „Gerade in einer wirtschaftlich sehr schwierigen Zeit ist das ein wichtiges Zeichen für die gesamte Kulturlandschaft und keine Selbstverständlichkeit.“, so Bernhard Auinger.

Für folgende Einrichtungen wurden die "Mittelfristigen" verlängert:

  • Robert-Jungk-Bibliothek
  • Salzburger Bildungswerk
  • Literaturhaus
  • St. Virgil
  • Rockhouse
  • Szene
  • Fotohof
  • TOI Haus
  • Kulturgelände Nonntal
  • Schauspielhaus
  • Radiofabrik
  • Katholisches Bildungswerk
  • Gauverband
  • Blasmusikverband
  • Singida
  • FS1
  • ABZ Itzling
  • Galerie 5020
  • Kunstverein
  • Jazzit

In den Jahren von 2021 bis 2023 steigt das Fördervolumen der Stadt für die mittelfristigen Fördervereinbarungen von 4,1 Mio Euro auf 4,25 Mio Euro.

700.000 Euro-Sportpaket für 86 Vereine

Im Bereich des Sports wurde für die fast 90 Vereine in der Stadt Salzburg ein eigenes Sport-Paket geschnürt.

  • 200.000 Euro wurden aus dem Sportressort als Sofortmaßnahme zur raschen unbürokratischen Hilfe zur Verfügung gestellt.
  • 350.000 Euro an Jahres- und Nachwuchsförderung wurden wie geplant ausbezahlt.
  • 147.000 Euro an Betriebskosten werden für das 2. Quartal ausbezahlt, damit die Vereine liquide bleiben.

Cay Bubendorfer