Bgm. Preuner: Stadt Salzburg rüstet sich für vierte Corona-Welle
„Wir rüsten uns für die aktuell anschwellende vierte Corona-Welle“, sagt Salzburgs Bürgermeister Harald Preuner. Mit Beschluss im September-Gemeinderat werde die Stadt die aktuell 30 befristeten Planstellen fürs Contact-Tracing bis 2022 fortschreiben.
Urlaubsrückkehrer bringen Virus mit
Stadtchef Preuner: „Derzeit sind wir leider – wie schon im Vorjahr – wieder mit vielen Urlaubsrückkehrern aus den Balkanländern konfrontiert, die die Delta-Variante nach Salzburg mitbringen. Ich appelliere daher eindringlich an alle, sich nach dem Urlaub unbedingt testen zu lassen! Am besten ist freilich, auch gleich die kostenlosen Impf-Angebote zu nutzen. Denn: Nur wer geimpft ist, hat weitestgehend Schutz!“
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Laut epidemiologischem Lagebericht ist bei mehr als 90 Prozent der Fälle in Salzburg mittlerweile die Delta-Variante feststellbar. Die Stadt Salzburg zählte österreichweit zuletzt zu jenen Bezirken, die die höchste 7-Tage-Inzidenz aufwiesen. Die Zahl der Neuinfizierten pro Tag betrug bis zu 38 Personen. Auch bei den Hospitalisierungen gab es einen Aufwärtstrend. Weitere Virus-Varianten, wie die in Südamerika vorkommende Lambda-Variante, sind unter Beobachtung. Die Corona-Ampel zeigt derzeit Gelb.
Contact-Tracing gegen Ausbreitung
Das wichtigste Werkzeug der Stadt gegen die Ausbreitung des Virus ist das Contact-Tracing. 36 Computer-Arbeitsplätze stehen dafür in der TriBühne Lehen zur Verfügung. Mit dem nun vorgesehenen Personalstand von 40 Kräften inklusive Bundesheer-Assistenz können bis zu 150 Fälle pro Tag abgearbeitet werden. Primäre Aufgabe ist es, positiv getestete und gemeldete Personen anzurufen, ihre Daten aufzunehmen und sie per Bescheid abzusondern. Darüber hinaus müssen alle Kontaktpersonen erhoben und ebenfalls abgesondert oder verkehrsbeschränkt werden.
30 - 40 min für Standardverfahren
Zur telefonischen Kontaktaufnahme werden dabei bis zu zehn Soldat*innen des Bundesheeres im Assistenzeinsatz herangezogen. Das Standardverfahren dauert 30 bis 45 Minuten. Im Rahmen des nachfolgenden „Genesungsmanagements“ wird dann festgestellt, ob der Gesundheitszustand eine weitere Absonderung/Beschränkung erfordert oder die Frist ablaufen kann.
Aktuell wird täglich (inklusive Wochenenden und Feiertage) im Einschichtbetrieb gearbeitet. Während der Hochphase der Pandemie war ein Zweischicht-Betrieb nötig gewesen.
Karl Schupfer