Erweiterung der Schulen im Nonntal

Wegnehmen - mit Abstand hinzufügen - Drehen.
In den Jahren 2023 bis 2025 sollen am Schulstandort Nonntal – Nonntaler Hauptstraße 3 und 5 - bestehende Schulgebäudeteile abgebrochen und durch zwei neusituierte Schulturnhallen und einem Ganztages-Schulen (GTS)- geeigneten Neubau ersetzt werden. „Der Ausbau an Ganztagsschulplätzen und die bestmögliche Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist mir ein persönliches Anliegen, denn wir sehen, dass die Anmeldezahlen in den vergangenen Jahren stark gestiegen sind. Mit der Sanierung und dem Ausbau der GTS Nonntal schaffen wir dringend notwendige Kapazitäten und setzen einen wichtigen Schritt im Rahmen des Bildungsbauprogramms“, so Vize-Bürgermeister und Bildungsressort-Verantwortlicher Bernhard Auinger.
„Ich freue mich, dass wir in den nächsten Jahren den Kindern in der Ganztagesbetreuung neue Lern- und Entwicklungsräume durch den Bau von zwei Turnhallen, inklusive Gründach und PV-Anlage, sowie neue, helle Räume schaffen können. Gleichzeitig werden die Außenbereiche attraktiver gestaltet und dabei die wunderschönen, alten Bäume geschützt.“, so Stadträtin Martina Berthold beim Lokalaugenschein.
IST-Situation:
- Derzeit (Schuljahr 20/21) besuchen 125 Kinder in 6 Klassen die VS Nonntal. 83 Kinder davon sind für die ganztägige Schulform angemeldet. Das sind immerhin 66% der Schüler*innen.
- Auch in der Mittelschule Nonntal besuchen 52 von 289 Kindern die ganztägige Betreuung.
- Vor allem die Essensversorgung stößt dabei an beiden Schulen an ihre Grenze. Für die VS wird derzeit in einem „Durchgangsraum“ (Verbindung VS und MS) das Essen aufbereitet. In der MS musste ein Nebenraum der Schulküche für die Essensversorgung adaptiert werden und es besteht abseits der pädagogischen Schulküche keine Möglichkeit, das Essen einzunehmen.
- Dabei muss bedacht werden, dass im Normalfall eine Schulküche für rund 15 Kinder ausgelegt ist, da es meist zu Gruppenteilungen kommt.
Projektbeschreibung:
Um die Möglichkeiten der Erweiterung einzuschätzen, wurden seit 2019 folgende Schritte gesetzt:
- Die MA 6/01 Hochbau untersuchte mehrere Möglichkeiten für die Einbindung der Ganztags-schule am Standort.
- Nach eingehender Prüfung hat sich jene Variante als zielführend herauskristallisiert, bei der es zum Abbruch der bestehenden Turnsäle und zur Neusituierung sowohl der Turnsäle als auch der GTS-Räumlichkeiten kommt.
Projektabwicklung:
- Das Konzept, die Einreich- und Ausführungsplanung sowie die Projektabwicklung wird durch die MA 6/01 Hochbau in enger Abstimmung mit der MA 2/02 Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen (unter Einbindung der Schulen) und der SIG durchgeführt.
Geplanter zeitlicher Ablauf:
- Politische Beschlussfassung: September 2021
- Einreichung: Mai 2022
- Polierplanung, Detailplanung und Ausschreibung: Oktober 2022 Vergabe Generalunternehmer,-planer: Februar 2023
- Baubeginn: Juni 2023
- Baufertigstellung: Februar 2025
Die Gesamtkosten für das Projekt betragen haushaltswirksam € 10.250.000.
Bau-Ablauf:
- Abbruch der Zubauten an die denkmalgeschützte Volksschule, Abbruch des Turnsaalgebäudes und des Garderobentraktes, da eine Sanierung infolge der gravierenden Mängel nicht wirtschaftlich ist.
- Die geplante Erschließung im Freien trennt das denkmalgeschützte Gebäude von den neu zu errichtendem Ganztagesschulbereich. Durch ein durchlaufendes begehbares Oberlichtband wird der neue Turnsaal vom Bestand getrennt und erhält dadurch eine fast rundumlaufende natürliche Belichtung.
- Durch die 90 Grad Drehung ist die Anordnung der beiden Turnsäle auf derselben Ebene möglich. Die Anordnung der Turnsäle und allen weiteren dienenden Räume auf einer 70 cm starken neuen durchgehenden Fundamentplatte dient als Basis für die weiteren Aufbauten der Ganztagesschule und dem dazugehörigen ebenerdigen Freiraum.
- Der bestehende Garderobenbauteil mit der angeschlossenen Turnsaalerschließung ist durch lange dunkle Gänge mit vielen toten Winkeln sehr unübersichtlich. Die neue Garderobe ist mit einem 2 Meter hohen rundum verglasten Fensterband geplant. Da die verglaste Fuge auch bei den Turnsälen geplant ist, werden die beiden Geschosse optisch vollständig voneinander getrennt. Dadurch entsteht horizontal ein zusammenhängendes Raumkontinuum mit transparenter, offener und freundlichen Atmosphäre mit vielen Sitznischen.
- In der Gestaltung der Pfostenriegelfassade wird die stringente kleinteilige Ordnung des Bestandes aufgenommen. Der neue Ganztagesschulbereich wird durch die Rundumverglasung und den großen Lichtbändern im Flachdach trotz der großen Raumtiefe sehr gut und gleichmäßige mit Tageslicht ausgeleuchtete.
- Das sonnige Farbspektrum mit den gelochten Holzdecken und Holzwandverkleidungen Wandverkleidungen aus Holz und Holzwerkstoffen schafft im Inneren eine offene und freundliche Atmosphäre.
Fotos
Höfferer Jochen