Räumliches Entwicklungskonzept - Halbzeit im Überarbeitungsprozess

Unterkofler: Mit dem REK geben wir Antworten auf die Fragen der Stadtentwicklung der kommenden 25 Jahre
22.11.2021

Seit gut einem Jahr arbeitet die Stadtplanung an der Neuerstellung des Räumlichen Entwicklungskonzepts REK, mit dem die räumliche Entwicklung der Stadt für die kommenden 25 Jahre definiert wird. Nun ist der REK-Prozess mit dem Abschluss der „Phase 2 – Vision und Grundlagen“ bei der Halbzeit angelangt.

„Mit dem REK blicken wir in die Zukunft unserer Stadt und geben Antworten auf die Fragen der Stadtentwicklung für die kommenden 25 Jahre: leistbares Wohnen, Arbeiten, Verkehr und Klimawandelanpassung sind hier die wohl drängendsten Bereiche. Wir legen also die Planungsgrundlage für die bauliche Entwicklung der Stadt, die Bodenpolitik sowie für die Freiraumentwicklung und weitere Maßnahmen zur Klimawandelanpassung fest“, unterstreicht die für Stadtplanung ressortzuständige Vizebürgermeisterin Barbara Unterkofler die Bedeutung des Räumlichen Entwicklungskonzepts für die Stadt.

„Ein Herzstück des Projekts war von Beginn an die Bürger:innenbeteiligung. Deshalb habe ich bei der Erarbeitung des REK von Beginn an auf eine umfassende Partizipation gesetzt“, so Unterkofler. Diese wurde bislang bereits in unterschiedlichen Formaten durchgeführt:

An der (Corona-bedingt online durchgeführten) Auftaktveranstaltung im November 2020 beteiligten sich rund 400 Interessierte, eine digitale Beteiligungsplattform (mit analogem Äquivalent) wurde gestartet, zudem arbeiteten bereits bislang ein Bürger:innenrat sowie eine Gruppe von „Young Experts“ am Visionsprozess mit. Die Sozialpartner, weitere Interessensvertretungen und die Fraktionen der Stadtpolitik wurden ebenso im Rahmen von Workshops in das bisherige Verfahren eingebunden.

Als Ergebnis daraus legt Vizebürgermeisterin Barbara Unterkofler nun im Rahmen eines Amtsberichtes ein Visionspapier vor, welches die zukünftigen neun Handlungsschwerpunkte der Stadtentwicklung benennt:

  • Salzburg bleibt starkes Zentrum in der Stadtregion.
  • Salzburg forciert die aktive Siedlungsentwicklung.
  • Salzburg wird klimafit und setzt auf nachhaltige Energie.
  • Salzburg tritt für leistbares und attraktives Wohnen ein.
  • Salzburg stärkt die Identitäten der Stadt.
  • Salzburg versteht sich als innovativer Wirtschaftsstandort.
  • Salzburg entwickelt sich weiter zur durchmischten und urbanen Stadt.
  • Salzburg setzt auf zukunftsfähige Mobilität.
  • Salzburg bietet hochwertige öffentliche Räume und Naturräume.

„Die Handlungsschwerpunkte definieren jene Bereiche, in denen die Notwendigkeit für eine aktive Steuerung der künftigen Entwicklung besteht“, erklärt Unterkofler. „Weiter präzisiert werden diese Handlungsschwerpunkte in insgesamt 22 Leitsätzen. Sie bilden den Überbau und Rahmen des neuen REK. Ich freue mich sehr, dass wir mit diesem Schritt zum Ende des Jahres trotz aller Corona-bedingten Widrigkeiten nun die zweite von insgesamt vier Phasen im REK-Prozess abschließen können. In diesem Zusammenhang möchte ich mich auch ausdrücklich bei meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für das große Engagement und die hervorragende Arbeit bedanken“, so Unterkofler weiter.

Ergänzt wird das Visionspapier durch einen Grundlagenbericht zum status quo. Er ist wesentlicher Bestandteil des REKs und umfasst alle Themenbereiche, die auf die bisherige und künftige Entwicklung der Stadt Einfluss hatten bzw. haben werden.

Der Amtsbericht wird in der kommenden Sitzung des Planungsausschusses vorgelegt. Dabei sollen die ausformulierten Handlungsschwerpunkte und Leitsätze als Grundlage für die weitere REK-Neuaufstellung beschlossen werden. Im Februar werden die Zukunftsfelder des REK in einer Ausstellung in der Wolf-Dietrich-Halle präsentiert.

In der zweiten REK-Entwicklungshalbzeit stehen noch die Verfahren gemäß ROG (Raumordnungsgesetz) an: In Phase drei wird der zukünftige Baulandbedarf ermittelt und begleitend ein „Differenzplan“ mit möglichen Entwicklungspotentialen erstellt. In der abschließenden vierten Phase werden Zielsetzungen und Maßnahmen für die bauliche und räumliche Entwicklung der ganzen Stadt definiert und ein Planungsbericht inklusive Umweltbericht erstellt.

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