Teststrategie: Kritik an Zick-Zack-Kurs zwischen Bund und Land

17.02.2022
Hagenauer fordert Klarheit für Angehörige von Seniorenwohnhaus-Bewohner:innen ein

Nach einander widersprechenden Aussagen von Bundesminister Wolfgang Mückstein und Landeshauptmann Wilfried Haslauer über die Zukunft der Teststrategie ruft Salzburgs Sozialstadträtin Anja Hagenauer alle Entscheidungsträger dazu auf, schnell Klarheit zu schaffen: „Wir bekommen die Verunsicherung der Angehörigen wegen der Aussagen des Gesundheitsministers in unseren Häusern bereits zu spüren. Die Menschen brauchen so schnell wie möglich eine klare Ansage, wie es jetzt weitergeht“.

Kostenpflichtige Tests treffen sozial Schwache

Und die Sozialstadträtin weiter: „Besuche von Angehörigen nur durch kostenpflichtige Tests zu ermöglich, halte ich für schikanös. Dazu muss man wissen: Viele Menschen in unseren Seniorenwohnhäusern erhalten täglich Besuch! Ein privater PCR-Test kostet zwischen 50 und 100 Euro. In kürzester Zeit hätte ein/e Mindestpensionist:in also mit Kosten von mehreren Hundert Euro zu rechnen – nur um ihren Mann oder ihre Frau zu besuchen!“

Hagenauer pro Haslauer

Hagenauer unterstützt die Position von Landeshauptmann Haslauer, dieser hat sich für die Beibehaltung von Gratistests in den Seniorenwohnhäusern ausgesprochen. Sie erwartet vom zuständigen Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn dazu nun eine rasche, konkrete Umsetzung: „Damit die Menschen hier nicht länger im Unklaren gelassen werden. Vielleicht kann Schellhorn ja seinem Parteikollegen Mückstein mitteilen, dass vor allem sozial schwache Angehörige und ältere Menschen die Leidtragenden einer kostenpflichtigen Teststrategie in den Seniorenwohnhäusern wären. Menschen, für die der Bundesminister ebenfalls zuständig ist.“

Info-Z/Redaktion