Makartplatz: Metallischer Gegenstand im Boden wird Ende Mai freigelegt
Bei Sondierung entdeckt – Keine Gefahr im Verzug – Stadt als Grundeigentümerin gefordertIm Rahmen des Projektes S-LINK wurden an mehreren Standorten in der Stadt Salzburg vor geologischen Bodenerkundungen auch Prüfungen auf möglicherweise vorhandene Kriegsrelikte durchgeführt. Die Projektgesellschaft will damit höchstmögliche Sicherheit für alle Beteiligten gewährleisten. Von der von ihr beauftragten Fachfirma wurde am Makartplatz eine Unregelmäßigkeit festgestellt.
Liegt in drei Metern Tiefe
Es handelt sich um einen größeren metallischen Gegenstand in rund drei Metern Tiefe. Was es genau ist, lässt sich mit dem eingesetzten Verfahren (Triangulation) nicht endgültig sagen. Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um ein gefährliches Kriegsrelikt handelt ist jedoch gering. Laut den Experten der Fachfirma besteht keine Gefahr im Verzug.
Finanzierungsbericht kommt
Nun werden die Vorbereitungen zur Freilegung des Gegenstandes getroffen. Die Arbeiten sind vom Grundstückseigentümer, der Stadt Salzburg, zu bezahlen. Daher wird Stadtsenat und Gemeinderat kommende Woche ein Finanzierungsamtsbericht vorgelegt. Zur Verfügung stehen sollen maximal 100.000 Euro. Abgerechnet wird nach tatsächlichem Aufwand.
Freilegung Ende Mai geplant
Nach Beschluss ist die Freilegung Ende Mai unter Beiziehung von Munitionsexpert:innen aber auch Archäolog:innen vorgesehen. Anrainer:innen werden gesondert informiert. Mit kurzfristigen Verkehrseinschränkungen (ein Nachmittag) ist zu rechnen. Sollte wider Erwarten eine Evakuierung der umliegenden Liegenschaften notwendig sein, steht der Marmorsaal des Schlosses Mirabell als Ausweichort zur Verfügung.
Sondierungen schon vor Jahrzehnten
Zur Erinnerung: Die Stadt Salzburg hat alle 28 Verdachtspunkte von Blindgängern auf ihrem eigenen Grund schon vor Jahrzehnten sondieren lassen. Dabei wurden drei Blindgänger gefunden und geborgen. Die Grundeigentümer der weiteren 65 Verdachtspunkte wurden informiert. Am Makartplatz ist kein Verdachtspunkt historisch belegt.
Karl Schupfer