"Salzburg ist bereit für den Schnee - Winterdienstteam sorgt für sichere Straßen und Wege"

17.11.2023
Die Räum- und Streufahrzeuge sind befüllt und vorbereitet auf den Wintereinbruch

Einige Wetterstationen kündigen in der Stadt Salzburg für Samstag und Sonntag den ersten Schneefall an. Die Mitarbeiter:innen des städtischen Bauhofs sind darauf gut vorbereitet und stehen bereit, sobald der Schnee eintrifft.

Rund 200 Männer und vier Frauen sind bereit, um die winterlichen Straßen zu räumen und zu streuen. Mit 60 Fahrzeugen und verschiedenen Kleingeräten wird der Schnee beseitigt und mit Lastwagen abtransportiert. Viele Aufgaben erfordern jedoch auch mühsame Handarbeit. Sobald es besonders kalt wird und schneit, wird im Schichtbetrieb rund um die Uhr gearbeitet, um sicherzustellen, dass die Salzburger Bürger:innen die Straßen und Wege sicher nutzen können.

„Unsere Mitarbeiter im Bauhof kümmern sich das ganze Jahr um vielfältigste Aufgaben. Eine ganz wichtige davon ist, die Straßen, Rad -und Gehwege im Winter vom Schnee zu befreien. Die Salzburgerinnen und Salzburger sollen auch bei Schnee und Eis sicher von A nach B kommen“, betont Baustadträtin Anna Schiester. 

Zuerst Hauptrouten – dann Nebenstraßen
Die Prioritätenreihenfolge dafür ist gemäß den Richtlinien und Vorschriften für das Straßenwesen (RVS) festgelegt: Zunächst werden die Obus-Linien und Hauptstraßen geräumt, danach die Hauptrouten für Fahrradfahrer, und schließlich Nebenstraßen, Fußgängerzonen, Bergstrecken, Gehwege und Radwege.

Insgesamt werden 450 Kilometer Straßen und über 190 Kilometer Geh- und Radwege von Eis und Schnee befreit. Eine bedeutende Neuerung im diesjährigen Winterdienst ist die Freiräumung der beiden Hauptradrouten entlang der Salzach („S1“ und „S2“), des Radrings um die Stadtberge („R1“) und des Alterbachradwegs („R3“) als wichtige Fahrradpendelstrecke. "Damit wird das Radfahren im Winter noch attraktiver und vor allem sicherer. Denn wir sehen, dass immer mehr Salzburgerinnen und Salzburger auch in der kalten Jahreszeit mit dem Fahrrad unterwegs sind", erklärt Schiester.

20 – 50 Minuten vom Anruf bis zum Einsatz
Der städtische Bauhof befindet sich seit dem 1. November im Winterdienstmodus, der in der Regel bis zum 31. März andauert. Die Winterdienst-Zentrale stützt sich dabei auf die 24-Stunden-Prognosen der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), um den tatsächlichen Winterstart nicht zu versäumen. Je nach Bedarf wird das Team für Streu- und Räumungseinsätze alarmiert, und dabei vergehen nur 20 bis 50 Minuten vom Anruf bis zum Einsatz. In einigen Fällen werden sogar die Witterungsbedingungen im Voraus berücksichtigt, um potenzielle Gefahrenstellen frühzeitig zu entschärfen.

Bestreuung mit Salz und Sole
Für den Winterdienst sind 2.000 Tonnen Splitt und 1.400 Tonnen Salz eingelagert. Der Einsatz von Salz ist auf Hauptstraßen mit Obus-Linien gemäß der städtischen Salzstreuverordnung erlaubt, während auf alle anderen Straßen und Wege ein Salzstreuverbot besteht. „Moderne Streutechniken ermöglichen einen effizienten Einsatz von Salz, wobei auch die Bestreuung mit Sole bzw. Feuchtsalz sehr erfolgreich eingesetzt wird. Mit einer eigenen Soleanlage kann der Bauhof jederzeit 20.000 Liter Sole produzieren“, erklärt der stellvertretende Leiter des Bauhofs Herbert Seebauer.

„Who kehr´s“
Auch die Anwohner:innen haben Pflichten, um zur Sicherheit auf den Straßen beizutragen. Laut der Straßenverkehrsordnung müssen Grundstückseigentümer von 6 bis 22 Uhr den Gehsteig vor ihren Häusern räumen und streuen. Auch der Gehsteigbereich bei Bushaltestellen entlang ihrer Grundstücksgrenze muss geräumt und gestreut werden. Bei Straßen ohne Gehsteig entlang des Grundstücks muss ein Meter Breite geräumt und gestreut werden. Für unbebaute land- oder forstwirtschaftlich genutzte Flächen besteht keine Räumpflicht.

Es gilt ein generelles Salzstreuverbot für Privatpersonen und Hausverwaltungen, um die Umwelt zu schützen. In extremen Wetterlagen kann der Magistrat jedoch für begrenzte Zeit Ausnahmen von diesem Verbot genehmigen.

Einige Verhaltensregeln für den Winter:

  • Schnee von privaten Parkplätzen darf nicht auf die Straße geschoben werden, auch nicht bei starkem Schneefall.
  • Wenn ein städtischer Schneepflug Schnee auf einen bereits geräumten Gehsteig schiebt, muss der Gehsteig erneut geräumt werden.
  • Schneewechten und Eiszapfen an Dächern zur Straße hin müssen schnell entfernt werden und gefährdete Bereiche sollten abgesperrt werden.
  • Wenn der Weg nach der Räumung rutschig oder eisig ist, sollte Splitt gestreut werden. Vorsorgliches Streuen vor dem Schneefall ist jedoch nicht sinnvoll.
  • Im Frühling sollte der Splitt, wenn kein Schneefall mehr erwartet wird, wieder eingekehrt werden. Kleinere Mengen können über den Restmüll entsorgt werden, während größere Mengen vom Recyclinghof übernommen werden. Die Entsorgung von Splitt auf die Straße oder in den Kanal ist untersagt.

Schnee-Telefon
Der Winterdienst der Stadt Salzburg ist wie jedes Jahr über das Schnee-Telefon 0662/8072-4616 oder per E-Mail unter winterdienst@stadt-salzburg.at für die Bevölkerung erreichbar.

Winterdienst-Fakten:

  • 450 Kilometer Straßen / 180 Kilometer Geh- und Radwege
  • 200 Mitarbeiter:innen (davon 4 Frauen)
  • 102 Einsatzgeräte, darunter Lastwagen für Salz, Splitt und Sole, Schneepflüge, Schneefräsen und Kleinkommunalfahrzeuge mit Pflug und Streuer speziell für Radwege.
  • Das Streuen von Salz bzw. Sole ist nur auf Hauptstraßen mit Obus-Linien erlaubt, während auf den anderen Straßen und Wegen ein Salzstreuverbot gilt.

Klemens Kronsteiner