Erfolgreicher Abschluss des Projekts „Die Stadt Salzburg im Nationalsozialismus“

Vizebürgermeister Bernhard Auinger: „Mich macht diese Arbeit sehr stolz.“
21.02.2024
Bis zum letzten Platz gefüllt: im Haus der Stadtgeschichte wurde gestern das Projekt "Die Stadt im Nationalsozialismus" feierlich abgeschlossen.
v.l.n.r.: Gründungsdirektorin des Hauses der Geschichte Österreich Monika Sommer, ehem. Archivleiter Peter F. Kramml, Leiterin des Stadtarchivs Sabine Veits-Falk, Vizebürgermeister Bernhard Auinger, Kulturabteilungsvorständin Dagmar Aigner, ehem. Bürgermeister und Projektbegleiter Heinz Schaden

Im Jahr 2008 wurde das Stadtarchiv mit der Konzeption und Durchführung des Projekts „Die Stadt Salzburg im Nationalsozialismus“ beauftragt. Die Ergebnisse der langjährigen Forschungsarbeit mündeten in Vortragsreihen und Sammelbänden zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten. Mit der Präsentation des 330 Seiten starken Registerbandes als achten Band der Publikationsreihe hat die Stadt Salzburg das Großprojekt zur Erforschung der NS-Zeit gestern Abend feierlich beschlossen.

Der ressortzuständige Vizebürgermeister Bernhard Auinger sieht diesen Abschluss als großen Erfolg für die Stadt Salzburg: „Kaum eine Stadt hat das dunkelste Kapitel der eigenen Vergangenheit so akribisch und professionell aufgearbeitet wie die Stadt Salzburg. Durch diese intensive Grundlagenforschung gelang eine öffentliche Sensibilisierung für das Thema und damit auch ein bewussterer Umgang mit der Erinnerungskultur. Als Ressortverantwortlicher macht mich diese Arbeit sehr stolz.“

Über fünfzehn Jahre Forschungsarbeit

43 Wissenschafter:innen waren in den vergangenen Jahren im Rahmen dieses Forschungsvorhabens tätig. Zusätzlich zu den Vortragsreihen und Sammelbänden ging eine eigene Homepage der Stadt online, die umfangreiches Quellenmaterial zum Thema bereitstellt und die Ergebnisse des Fachbeirats zu nach NS-belasteten Personen benannten Straßen in der Stadt Salzburg zugänglich macht.

„Mit dem Beginn des NS-Projektes im November 2008 hat sich die ‚Erinnerungskultur‘ als Teil des Aufgabenportfolios der Stadt Salzburg entwickelt und etabliert. Dies zeigt sich an den Forschungsarbeiten, den Vermittlungsaktivitäten und den künstlerischen Auseinandersetzungen mit dem Thema durch bzw. im Auftrag der Stadt. Ich halte das für einen ganz wesentlichen Schritt“, so Kulturabteilungsvorständin Dagmar Aigner. 

In der Publikationsreihe „Die Stadt Salzburg im Nationalsozialismus“ erschienen sieben Sammelbände mit insgesamt 3.371 Druckseiten. Gestern Abend wurde der Registerband, der die Personen, Themen und Orte der Beiträge erschließt, im Haus der Stadtgeschichte, das bis auf den letzten Platz gefüllt war, präsentiert. 
Insbesondere bei den interessierten Besucher:innen ebenso wie bei den Leser:innen der Sammelbände möchte sich die Leiterin des Stadtarchivs Sabine Veits-Falk bedanken: „Sie sind das sichtbarste Zeugnis dafür, wie wichtig die intensive und fundierte wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Zeit des Nationalsozialismus in der Stadt Salzburg – auch zukünftig – ist.“

Laura Lapuch