Planungsausschuss: Städtebauliche Rahmenbedingungen für Firmenzentrale in der Sterneck-Kreuzung beschlossen

11.07.2024

Fünf Tagesordnungspunkte wurden im heutigem Planungsausschuss, am Donnerstag, dem 11. Juli 2024, unter der Vorsitzführung von Tarik Mete/SPÖ, abgehandelt. Es war die letzte Ausschusssitzung vor der Sommerpause. Weiter geht es mit den Sitzungen am 5. September. 
Vor allem im Fokus der Diskussionen standen die städtebaulichen Rahmenbedingungen für die geplante Firmenzentrale von Biogena an der Sterneck-Kreuzung: 

An der geplanten Stelle auf der Liegenschaft Linzer Bundesstraße 5 plant das Salzburger Unternehmen Biogena die Ansiedlung ihrer Firmenzentrale. In diesem neuen, mehrgeschoßigen Gebäude sollen künftig circa 150 Personen arbeiten können. Das Grundstück liegt derzeit leer. Geplant sind voraussichtlich 8-9 Geschoße mit einer Gebäudehöhe von unter 30 Metern. 
Eine Umstrukturierung der Fläche soll als Chance genutzt werden, um den Stadtteil durch Belebung, innovativer Architektur, Begrünung, neue Geh- und Radwege sowie eine belebte und intensiv genutzte Erdgeschoßzone aufzuwerten. 
Ein Bürger:innendialog zur Information und zum Austausch mit den Bewohner:innen hat am 15. April stattgefunden. Die Planungsabteilung hat dahingehend die städtebaulichen Rahmenbedingungen angepasst. 

Das Österreichischen Nationalkomitee des Internationalen Rats für Denkmalpflege (kurz ICOMOS) hat sich bei den Diskussionen zu Wort gemeldet und vor allem die Höhe des Gebäudes kritisiert. Es wurde hervorgehoben, dass Sichtachsen der Stadt dadurch beeinträchtigt werden, etwa die Sicht auf das Franziskusschlössl am Kapuzinerberg. 

Planungsstadträtin Anna Schiester/Bürgerliste entgegnete, dass für dieses Projekt nicht nur die Höhe diskutiert werden sollte, da ein solches Gebäude sehr viel mehr Potenzial mit sich bringe, wie zum Beispiel mehr Begrünung bei einer Fläche, die davor komplett versiegelt war, oder auch eine bessere Verkehrssituation, Arbeitsplätze und eine Quartiersaufwertung. 
Die KPÖ ergänzte zudem, dass diese Kreuzung vielmehr als Schlüsselpunkt für die Verkehrssituation zu betrachten ist, als ein Schlüsselpunkt für das Welterbe. 
Die FPÖ merkte an, dass sie dem Bürger:innendialog beiwohnten und das Projekt als wichtige Aufwertung für die Stadt sieht. 
Die ÖVP hat sich in ihren Aussagen auf die Wirtschaftsstrategie Salzburg 2030 berufen und diesen Standort gut für das Vorhaben eingeschätzt und auch für die Infrastruktur befürwortet. 
Auch die SPÖ unterstützte in ihren Aussagen das Vorhaben und machte dem Amt Komplimente für die gute Einpflegung der besprochenen Punkte im Bürger:innendialog. Die Planungen konnte so konkretisiert und mit den Bewohner:innen abgestimmt werden. 

Der Amtsbericht wurde einstimmig beschlossen. 

Weitere beschlossene Tagesordnungspunkte: 

  • In der Aribonenstraße soll ein derzeit leerstehendes Betriebs- und Bürogebäude zu einer Mischnutzung aus Wohnen, Büro, Gastronomie und Kinderbetreuung umstrukturiert werden. Es entstehen in etwa 80 Wohnungen. Nach Diskussionen rund um die Dichte und Geschoßflächenzahl des Gebäudes, wurden die Planungsziele für das Projekt einstimmig und die städtebaulichen Rahmenbedingungen gegen die KPÖ beschlossen. 
  • Einstimmig beschlossen wurde der Bebauungsplan der Aufbaustufe für das Projekt in der Haunspergstraße. Hier wird ein Wohnbauprojekt mit insgesamt rund 39 Wohnungen und einer begrünten Überdachung geschaffen werden. 
  • Ebenfalls einstimmig beschlossen wurde der Bebauungsplan der Aufbaustufe in der Alpenstraße 93. Anstelle eine Bekleidungsgeschäftes soll ein Büro- und Geschäftsgebäude errichtet werden mit einer gastronomischen Nutzung im Erdgeschoß. 

Laura Lapuch