Rucksacksommer bringt Lese- und Lernspaß

08.07.2024
Sprachförderung für Kinder in allen Stadtteilen

Der „Rucksack-Sommer“ hat sich als festes Element im Ferienangebot der Stadt Salzburg etabliert. Familien sind eingeladen, an den kostenlosen Sommeraktivitäten, die in unterschiedlichen Stadtteilen stattfinden, teilzunehmen. Vom 8. Juli bis 6. September wird zusammen mit den Stadtteilmüttern gelesen, gebastelt und geübt, wobei der Spaß stets im Mittelpunkt steht. Diese Veranstaltungen, die sich vor allem an Kinder im Volksschul- und Pflichtschulalter sowie an deren Familien richten, werden von den Bewohnerservice-Stellen in Zusammenarbeit mit den Stadtteilmüttern des Rucksackprojektes organisiert.

„Das Rucksack-Projekt gibt es jetzt seit mittlerweile 17 Jahren und hat sich als wichtiger Bestandteil der Integrations-Arbeit sehr bewährt. Mit dem Rucksack-Sommer haben wir ein Angebot geschaffen, von dem vor allem nicht-deutschsprachige Kinder und ihre Eltern gleichermaßen profitieren", betont Sozialstadträtin Andrea Brandner stolz.

„Spiel und Spaß für die Kinder, Entlastung für die Eltern, alles vor Ort und kostenlos, das ist der Rucksacksommer in Salzburg“, erklärt Ulrike Stefflbauer, verantwortlich für die Sprachförderung in Salzburg.

Vielseitiges Programm in allen Stadtteilen
An 26 Terminen in verschiedenen Parks und Bewohnerservice-Stellen warten gemeinsame Aktivitäten wie Trommeln, Origami-Workshops, Kräuterwanderungen, Tanz und Bewegung oder gemeinsames Lesen auf die Kinder und ihre Familien. 


Über das Rucksack-Projekt
Das seit 2007 von der Stadt Salzburg umgesetzte Rucksack-Projekt wird vom Land Salzburg finanziell unterstützt. Etwa 15 städtische Kindergärten nehmen daran teil, wodurch rund 300 Familien das gesamte Kindergartenjahr hindurch begleitet werden.

Stadtteilmütter betreuen die Eltern, vermitteln Inhalte und begleiten sie zu Veranstaltungen und Fortbildungsangeboten. Sie arbeiten aktiv in den Kindergarten-Gruppen mit und fördern besonders die Lesekompetenz der Kinder. Die Stadtteilmütter verfügen über eine Ausbildung als Kindergarten-Helferinnen und sind ein integraler Bestandteil des pädagogischen Teams. Das Projekt zielt besonders darauf ab, wertvolle gemeinsame Zeit von Eltern und Kindern zu fördern.

Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Sprachförderung der Kinder sowohl in der Erst- als auch in der Zweitsprache. Mit viel Spiel, Spaß und Freude am Lernen will man die Familien noch besser auf den Schulstart vorbereiten. Inhalte werden den Eltern vermittelt, die dann gemeinsam mit ihren Kindern daran arbeiten, bevor diese im Kindergarten vertieft werden.

Das Projekt zielt darauf ab, nicht nur die Deutschkenntnisse der Kindergartenkinder zu verbessern, sondern auch die eigene Muttersprache zu fördern. Denn wer eine Sprache gut beherrscht, kann eine zweite leichter und besser lernt. 

Mit Einzelcoachings „Fit für den Schulstart“
Das Konzept des Einzelcoachings, das sich in den vergangenen Jahren bewährt hat, wird weitergeführt. Interessierte Eltern, die keinen „Rucksack-Kindergarten“ besuchen, können Einzelcoachings mit einer Stadtteilmutter in Anspruch nehmen. Dabei erhalten sie Tipps und eine Übungsmappe mit Materialien aus dem Rucksack-Projekt, die eine hervorragende Schulvorbereitung darstellen. Die Eltern lernen, wie sie die Übungen zuhause pädagogisch sinnvoll und spielerisch mit ihren Kindern durchführen können.

Tobias Neugebauer