Kulturausschuss: Bürgerliste berät „Harvard-Stipendium“ im Klub

16.05.2013

Die enge Kooperation mit der weltweit renommierten Harvard Medical School wird – wie berichtet - erweitert: Die Stadt Salzburg vergibt ab Herbst ein Senior PostDoc Stipendium an eine Wissenschaftlerin oder einen Wissenschaftler aus Harvard für einen dreijährigen Forschungsaufenthalt am Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Salzburger Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU). Seit 2007 ist an der PMU das Institut für Pharmakologie und Toxikologie unter Leitung von Univ.-Prof. Dr. med. Markus Paulmichl eingerichtet. In Zusammenarbeit mit namhaften internationalen PartnerInnen aus Wissenschaft und Praxis werden hier die Wirkungen von Medikamenten auf allen Ebenen des Organismus erforscht.

Schwerpunkt ist unter anderem die Pharmakogenetik. Das Salzburger Zentrum für Pharmakogenetik ist das einzige seiner Art in Österreich und wird in Zukunft eines der fünf europäischen Zentren für die Analyse von genetischen Faktoren zur Medikamentenwirkung sein. Das Labor der Salzburger PMU übernimmt damit die Position als Referenzlabor für Mittel- und Osteuropa.

Das erste Harvard/Salzburg-Stipendium vergibt die Stadt Salzburg, nach erfolgten Beschlüssen, mit Beginn des Wintersemesters 2013/14. Die Laufzeit ist von Oktober 2013 bis September 2016. Die Höhe beträgt 66.680 Euro pro Jahr. Das finanzielle Gesamterfordernis wird sich somit – ohne Valorisierung – auf rund 200.000 € belaufen. Mit dem vorliegenden Amtsbericht kündigte Gemeinderat Bernhard Carl/Bürgerliste in der heutigen Sitzung des Kultur-, Sport- und Schulausschusses allerdings an, zunächst auf Klubberatung zu gehen, um sich ein genaueres Bild von dem Vorhaben machen zu können.

Gegen die FPÖ wurde beschlossen, dem Gemeinderat den Beschluss der Zusammenlegung der Allgemeinen Sonderschule I mit der Allgemeinen Sonderschule II in der Böhm-Ermolli-Straße zu empfehlen. Grund für den Zusammenschluss beider Schulen – in denen die Stadt Salzburg als gesetzliche Schulerhalterin auftritt – ist die immer geringer werdende SchülerInnenzahl an der Allgemeinen Sonderschule II.

Die übrigen Beschlüsse fielen einstimmig: So die Empfehlung an den Stadtsenat, der Salzburger Kulturvereinigung für die Sanierung der Georg-Trakl-Forschungs- und Gedenkstätte heuer - zusätzlich zur gewährten Jahressubvention von 4.000 € - für das Programm zum heurigen 100. Todestag des berühmten Salzburger Lyrikers eine Förderung von 5.000 € zur Verfügung zu stellen.

Der ASVÖ Fechtclub Salzburg erhält heuer eine Förderung von 7.000 €, der Verein „Freizeitbetreuung an ganztägigen Schulen der Stadt Salzburg“ ebenfalls 7.000 €, damit wird er zusätzliche Bewegungsangebote in der schulischen Nachmittagsbetreuung an städtischen Pflichtschulen schaffen. Und der Pfarre St. Paul stellt die Stadt Salzburg aus dem außerordentlichen Voranschlag 20.000 € zur Verfügung - eine Summe, die für die teilweise Erneuerung der Innenbeleuchtung und der Lautsprecheranlage im Gotteshaus und für die bauliche Adaptierung des Pfarrsaals zu verwenden ist. Für die Verbesserung der Infrastruktur im Pfarrsaal gewährt die Stadt der Pfarre eine Investitionsförderung von 10.000 € aus dem ordentlichen Voranschlag.

Im ersten Quartal 2013 verfügte Bürgermeister und Kulturressort-Leiter Heinz Schaden über insgesamt 228.480 €, davon 209.930 € für Kultur und 18.550 € für Sport. Dies brachte heute die Abteilungsleitung Kultur, Bildung und Wissen dem Kulturausschuss in seiner heutigen Sitzung zur Kenntnis.

Sabine Möseneder