Preis für Rucksack-Projekt bei landesweitem Wettbewerb

22.04.2016

Strahlende Gesichter gab es beim Rucksack-Team nach der Jury-Entscheidung: Beim landesweiten Wettbewerb „Zukunftslabor Salzburg2016“ wurde das Rucksack-Projekt, eine Initiative zur Sprachförderung in Kindergärten, in der Kategorie „Good Practice-Beispiele“ ausgezeichnet.

Aus mehr als 90 Einreichungen wurden zehn ausgewählt und mit einem Anerkennungspreis in der Höhe von jeweils € 3.000,- prämiert. „Mit dem Rucksack-Projekt leisten wir sehr erfolgreiche Integrationsarbeit bei den Jüngsten. Was mit einem Pilotversuch im Jahr 2007 begann wird mittlerweile in 18 städtischen Kindergärten umgesetzt“, freut sich die Initiatorin des Projekts und zuständige Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer. „Rund 300 Familien werden das ganze Kindergartenjahr begleitet. Gefördert wird die sprachliche Kompetenz, die Kinder werden bestmöglich auf die Schule vorbereitet. Darüber hinaus gibt es seit einem Jahr die ‚Elternschule‘ in der die Eltern in ihrer Kompetenz in Erziehungs- und Entwicklungsfragen gestärkt werden. Ich bin sehr stolz auf dieses Vorzeigeprojekt in der Stadt Salzburg.“

Beim Rucksack-Projekt treffen sich einmal wöchentlich Eltern und bereiten verschiedene Themen vor über die sie zuhause mit ihren Kindern in der Muttersprache sprechen. Das gleiche Thema wird im Kindergarten in deutscher Sprache behandelt. So fördert das Rucksack-Projekt einerseits den Spracherwerb, andererseits die umfassende Integration der Kinder wie auch der beteiligten Mütter und Väter. Die Inhalte drehen sich um Alltagsthemen wie „Essen und Trinken, „Die Jahreszeiten“ oder „Die Farben“ und stellen eine optimale Vorbereitung der Kinder für die Schule dar.

Ziel ist es, den Wert von Bildung, Kultur und Literatur zu vermitteln. Durch die Initiative werden Kinder selbstbewusster und offener. Auch die Eltern werden stärker in das Geschehen im Kindergarten eingebunden und freuen sich über die Wertschätzung, die der Mehrsprachigkeit entgegengebracht wird. Unterstützt werden die Eltern von sogenannten „Stadtteil-Müttern“, die die Rucksack-Gruppen betreuen.


Städtische Kindergärten konstant gut besucht und sehr beliebt

Knapp 3.000 Mädchen und Buben besuchen aktuell die 34 städtischen Kindergärten und 16 Horte. Rund 500 MitarbeiterInnen – PädagogInnen, HelferInnen, Köchinnen und Hausmeister – kümmern sich um ihr Wohl. Das macht die Stadt Salzburg zum größten Anbieter von professioneller und hochqualitativer Kinderbetreuung im Land Salzburg.
Die Zahlen machen deutlich, dass die städtischen Kindergärten eine konstant hohe Besuchs- und Betreuungszahl aufweisen und sich großer Beliebtheit erfreuen.

„Die gerade zu Ende gegangene Anmeldefrist für September zeigt, dass unsere Kindergärten – wie auch in den letzten Jahren – einen sehr großen Zulauf verzeichnen. Die städtischen Kindergärten sind beliebt und werden gerne besucht“, freut sich die ressortzuständige Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer.

Zu diesem Ergebnis kommt auch eine 2015 durchgeführte Umfrage unter Eltern und Kindern, die den städtischen Kindergärten ein hervorragendes Zeugnis ausstellen. Im Schnitt wurden die vier Hauptkategorien (Leistungen, MitarbeiterInnen, Infrastruktur, Gesamteindruck) mit der Schulnote 1,56 bewertet – also ganz knapp am ausgezeichneten Erfolg vorbei.


Individuelle Förderung des Kindes

„Wir wollen, dass die Kinder gerne in unsere Kindergärten kommen. Sie sollen sich wohl fühlen und in ihren Fähigkeiten gefördert werden. Das ist unser Anspruch“, erklärt Hagenauer und weiter: „Wir verfügen über ein hoch engagiertes, motiviertes und top-ausgebildetes Team, das diese Ziele tagtäglich mit Leben befüllt. Kinder und Eltern sind dabei unsere Partner.“

Als sozialpädagogische Einrichtung haben Kindergärten einen eigenständigen Erziehungs- und Bildungsauftrag. Sie berücksichtigen vielseitige pädagogische Konzepte und bieten inhaltliche Schwerpunkte – von Sport über Naturwissenschaften, bis hin zu Kunst und Kreativität. Den PädagogInnen ist es außerdem ein besonderes Anliegen eine „Erziehungspartnerschaft“ mit dem familiären Umfeld einzugehen.


Das Wohl des Kindes steht im Mittelpunkt

Jedes Kind ist eine eigenständige Persönlichkeit, das mit all seinen Stärken und Schwächen akzeptiert, geschätzt und gefördert wird. In der pädagogischen Betreuung werden auch die individuelle Entwicklung, die Herkunft sowie die aktuelle Familiensituation und Lebenswelt adäquat berücksichtigt.
„Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass sich unsere städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen zur Integration bekennen und diese über zahlreiche Projekte aktiv fördern. Alle Kinder – so unterschiedlich sie auch sein mögen – sind herzlich willkommen“, streicht Anja Hagenauer hervor.

Auch das leibliche Wohl der Kleinsten wird in den städtischen Kindergärten großgeschrieben. In den 19 stadteigenen Produktionsküchen wird täglich frisch gekocht. „Eine gesunde, ausgewogene und für die Eltern kostengünstige Ernährung zu bieten, war der Stadt im Kindergartenbereich schon immer ein wichtiges Anliegen“, betont Hagenauer.


Eva Kraxberger