Wappenmedaille in Gold für Kommerzialrat Dkfm. Josef Koller
Für seine Verdienste um die Stadt Salzburg verlieh heute Mittwoch, 9. November 2016, Salzburgs Stadtoberhaupt Heinz Schaden Kommerzialrat Dkfm. Josef Koller im Marmorsaal des Schlosses Mirabell die Wappenmedaille der Stadt Salzburg in Gold.
Geboren in Krimml am 1. Oktober 1926 - Koller feierte also vor kurzem seinen 90. Geburtstag - studierte er Philosophie in Salzburg und Welthandel in Wien mit einem Zusatzstudium Tourismus, das er mit dem akademischen Titel des Diplomkaufmanns abschloss. Ab 1966 war Koller selbständiger Unternehmer und gründete die K+K Hotels und Restaurants. Aus den Anfängen mit Gastronomiebetrieben in Salzburg (Flughafen Restaurant, StieglBräu Hotel und Restaurant, Restaurant in Sportgastein, Stieglkeller und Cateringbetrieb) entwickelte er eine der erfolgreichsten österreichischen Hotelketten, die K+K Hotels.
Europaweit tätige K+K-Hotelkette
Den Grundstein dafür legte er 1981 mit der Eröffnung des ersten eigenen Hotels, dem K+K Palais Hotel in Wien. In weiterer Folge entstand durch seinen unternehmerischen Weitblick und sein kaufmännisches Geschick eine europaweit tätige Hotelkette mit Spitzenhotels in London, Paris, München, Wien, Budapest, Prag und Bukarest.
2012 übergab er das Unternehmen seinen zwei Söhnen.
Hochrangige Funktionärstätigkeiten
Viele Jahre war Koller Sektionsobmann und in der Folge Vizepräsident der Salzburger Wirtschaftskammer. Er bekleidete hochrangige Funktionen bei den Tourismusschulen Klessheim und war Aufsichtsratsvorsitzender der Salzburger Messegesellschaft (SAZ) und der Skiliftgesellschaft Sportgastein. Von 1994 bis 2001 war er als Vertreter der Wirtschaft Mitglied im Kuratorium der Salzburger Festspiele.
Seit 60 Jahren Festspielgast
Schon früh fühlte sich Josef Koller zu künstlerischen Kreisen hingezogen und widmete sich kulturellen Aktivitäten. Während seiner Wiener Studienzeit war er Mitglied des literarischen Kreises um Christine Busta, Herbert Eisenreich und Paula von Preradovic und deren Söhnen. Seit 60 Jahren besucht er jeden Sommer fast alle Opern und Konzerte der Salzburger Festspiele. 1982 wurde er als Vertreter des Fremdenverkehrsförderungsfonds in die Delegiertenversammlung der Salzburger Festspiele entsandt und ab 1994 zum Kuratoriumsmitglied berufen. Koller war zweimal turnusmäßig Vorsitzender des Kuratoriums der Salzburger Festspiele. Sein großes Engagement und seine Begeisterung für Kunst und Kultur bewies auch sein ausgeprägtes Kultur-Sponsoring.
4.000 Kunstwerke schmücken Hotels
In allen Städten und Ländern, in denen eines seiner Hotels besteht, förderte er junge talentierte Künstler durch den Ankauf ihrer Werke. So schmücken heute weit über 4.000 Kunstwerke die K+K Hotels in London, Paris, München, Wien, Budapest, Prag und Bukarest. Das historische Gebäude inmitten der Altstadt von Salzburg, in dem sich heute die Zentrale der K+K Hotels und das Restaurant am Waagplatz befindet, ließ er mit großem Kunstverstand renovieren.
Ehrenamtliches Engagement im Kulturbetrieb
Mit der Restaurierung beauftragte Koller den bekannten Architekten Gerhard Garstenauer. Bilder und Skulpturen von Clemens Holzmeister, einem langjährigen Freund Kollers, ergänzen als Ausstellungstücke harmonisch das Ambiente des Hauses. Josef Koller engagiert sich zudem ehrenamtlich in kulturell tätigen Organisationen. So war er lang im Vorstand der Stiftungs- und Förderungsgesellschaft der Paris Lodron Universität Salzburg, Mitglied der Stiftung Mozarteum, der Salzburger Kulturvereinigung, des Salzburger Kunstvereines, der Freunde des Rupertinums und des Salzburger Museumsvereines.
Für seine Verdienste erhielt Koller bereits mehrere Auszeichnungen, so 1986 das Goldene Verdienstzeichen des Landes Salzburg und 2013 das Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.

Johannes Greifeneder