Paracelsusbad „Neu“: Baugenehmigung erteilt, Baubeginn im Jänner

13.12.2016

„Das Projekt Paracelsusbad Neu ist gut auf Schienen, seit wenigen Tagen haben wir auch die Baugenehmigung für das Vorhaben, mit dem Nachbarn Hotel Sheraton sind wir im guten Einvernehmen, der Zeit- und Kostenplan hält, im Jänner kann´s losgehen“ – Bürgermeister Heinz Schaden präsentiert am Dienstag, 13. Dezember 20156 gemeinsam mit Vizebürgermeister Harry Preuner, Planungsstadtrat Johann Padutsch, SIG-Geschäftsführer und designiertem Baudirektor Alexander Schrank und Architekt Alfred Berger den aktuellen und erfreulichen Projektsstand. „Es ist uns gelungen, das Vorhaben nach seiner schwierigen Vorgeschichte im politischen Konsens und gemeinsam zu entwickeln“, ist Vizebürgermeister Harry Preuner erfreut. Planungsstadtrat Johann Padutsch hebt schließlich die sehr gute baukünstlerische und funktionale Qualität des Projekts hervor, die dem Standort adäquat ist. Das Paracelsusbad mit einem Investitionsvolumen von insgesamt rund 59,5 Mio Euro ist jedenfalls das größte Einzel-Bauvorhaben, das die Stadt Salzburg in diesem Jahrzehnt umsetzt. Die Finanzierung erfolgt bekanntlich aus zweckgebundenen Rücklagen.

Baudirektor Alexander Schrank und der planende Architekt Alfred Berger skizzierten den aktuellen Projektstand:

Abriss altes Paracelsusbad: Nach dem letzten Betriebstag Ende November wurden bzw. werden die technischen Anlagen (Heizung etc.) umgebaut, um den ungestörten Betrieb des Kurhauses während der Bauphase sicherzustellen. Derzeit werden die restlichen Anlagen des Hallenbads ausgebaut. Für Nostalgiker wird bei einem Flohmarkt Anfang Jänner 2017 Paracelsusbad-Inventar zu Schnäppchenpreisen angeboten, sobald die Abbauarbeiten abgeschlossen sind. Die Kunst am Bau im alten Gebäude wird abgenommen und zwischengelagert.
Baugenehmigung: Am 6. und 7. Dezember fand die Bauverhandlung für das Projekt statt. Da im Vorfeld eine zivilrechtliche Vereinbarung mit dem einzigen Nachbarn Hotel Sheraton geschlossen werden konnte, konnte das Bauverfahren zügig und positiv abgeschlossen werden. Derzeit laufen mit Sheraton noch Verhandlungen über die gemeinsame Nutzung der Tiefgaragen-Zufahrt. Die gewerberechtliche Verhandlung zur Genehmigung der Betriebsanlage Paracelsusbad wird Anfangs 2017 stattfinden.
Vergabeverfahren: Für das Neubauprojekt laufen derzeit (bzw. werden gerade vorbereitet) zahlreiche Vergabeverfahren. Die wichtigsten davon betreffen den Abbruch des Altbaus sowie für den Teil-Generalunternehmer Rohbau, Dach und Fassade sowie die gesamte technische Gebäudeausrüstung. Nach derzeitigem Planungsstand befindet sich das Projekt gut im vorgegeben Termin- und Kostenrahmen.
Nächste Schritte: Die Abbrucharbeiten für das alte Paracelsusbad starten am 9. Jänner 2017. Im März 2017 sollen die Bauarbeiten für den Neubau beginnen. Die Bauzeit ist mit 27 Monaten veranschlagt, Inbetriebnahme sohin im 2. Quartal 2019.
Technische Eckdaten Paracelsusbad „Neu“: Das Neubauprojekt weist einen umbauten Raum von 44.107 Kubikmetern auf, die Bruttogrundfläche beträgt oberirdisch 10.941, unterirdisch 3.256 Quadratmeter. Die Nutzfläche wird oberirdisch 8.423, unterirdisch 2.976 und in den Außenanlagen 594 Quadratmeter betragen. Nach Berechnungen der Statiker werden für das Projekt 9.750 Kubikmeter Beton verbaut sowie 1.350 Tonnen Betonstahl und weitere 485 Tonnen Baustahl eingesetzt.
Archäologie: Erkundungen haben ergeben, dass die Reste der historischen Stadtbefestigung an den Randbereich der Tiefgarage reichen. Vorgeschlagen wird, hier ein unterirdisches „Schaufenster“ in die Geschichte der Bastionsbauten einzubauen. Vorgespräche dazu mit dem Bundesdenkmalamt verlaufen positiv.
Öffentlichkeitsarbeit: Das Projekt wird auf Schautafeln sowie mit dem neuen Architekturmodell ab Mitte Februar in der Wolf Dietrich-Halle des Schlosses Mirabell ausgestellt. Auf der Baustellen-Einfriedung werden zusätzlich renderings des Projekts präsentiert. Schautafeln und Modell werden ab Frühsommer 2017 in einen Info-Container im Kurgarten an der Baustellen-Einfriedung übersiedeln.

Johannes Greifeneder