Salzburg ist bunt gemischt: Es gilt diese Potenziale zu nutzen!

19.01.2017

„Jung, bunt und vielfältig“ – so lauten die Schwerpunkte im vierten „Monat der Vielfalt“ von 19. Jänner bis 24. Februar 2017. „Salzburg ist bunt, in der Vielfalt der Bewohner*innen liegt ein großes Potenzial für die Stadt“, betont die ressortzuständige Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer bei der Eröffnung des „Monats der Vielfalt“.

Geboten werden mehr als 30 Veranstaltungen. Alle Termine sind kostenlos und auf Wunsch stehen Gebärdendolmetscher*innen zur Verfügung.

„Salzburg ist bunt gemischt, das erleben wir jeden Tag. Egal ob in der Schule, am Arbeitsplatz, im Kindergarten, beim täglichen Einkauf oder am Wohnort. Ich bin überzeugt, dass die Vielfalt an Talenten und Fähigkeiten das Zusammenleben in Salzburg stärkt“, unterstreicht Hagenauer.

Für Salzburg gelte es, diese Potenziale positiv zu nützen. Zu den erklärten Zielen der Menschenrechtsstadt Salzburg gehöre es, „Barrieren zu beseitigen, Vorurteile zu bekämpfen und Chancengleichheit zu verwirklichen“, so Anja Hagenauer. „Aktuell sind wir mehr denn je gefordert, uns über das künftige Zusammenleben Gedanken zu machen.“

Im Themen-Monat zeigt das BeauftragtenCenter einen Ausschnitt dieser Vielfalt in der Stadt. Rund 30 Veranstaltungen laden ein, Vielfalt in allen ihren Dimensionen zu erleben. Es geht um Geschlecht, Alter, Behinderungen, ethnische Herkunft, Religion und Weltanschauung sowie sexuelle Orientierung.
Die Veranstaltungen werden an vielen Spielstätten der Stadt durchgeführt, in der ARGEkultur, im Das Kino, in der Panoramabar der Stadt:Bibliothek, im Kleinen Theater,…An Bord sind viele Partner*innen, wie etwa die Robert-Jungk-Bibliothek, das Theater ecce,…

„Es ist wichtig für das Zusammenleben, Vielfalt in allen Dimensionen als positiven Wert zu erkennen“, meint Eva Spießberger, Leiterin des BeauftragtenCenters der Stadt Salzburg. Das BeauftragtenCenter ist eine Bürogemeinschaft der Mitarbeiterinnen des Frauenbüros, des Jugendbüros, des Integrationsbüros, des Büros für Angelegenheiten von Menschen mit Behinderung und der Koordinationsstelle der Bewohnerservice-Einrichtungen der Stadt. Der „Monat der Vielfalt“ ist eine Initiative des BeauftragenCenters und findet zum vierten Mal statt.

Ausstellung „Vielfalt ist unser Leben“

Einer der Höhepunkte im „Monat der Vielfalt“ ist die Ausstellung „Salzburg ist Vielfalt“, die ab heute Donnerstag, 19. Jänner in der Wolf-Dietrich-Halle des Schlosses Mirabell zu sehen ist. „In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt auf Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen“, so Eva Spießberger vom BeauftragtenCenter.

Ihre Lebensgeschichten zeigen, wie bunt Salzburg ist, sie sind aber auch ein starkes Zeichen für eine gemeinsame Zukunft in Salzburg. Die Ausstellung ist in Kooperation mit den carla Läden der Caritas Salzburg entstanden. Das Fotoshooting wurde im „carla Laden“ im Stadtwerk umgesetzt.

„Wir freuen uns, dass unser ‚carla Lehen‘ wieder Location für das Fotoshooting der Ausstellung ‚Vielfalt ist unser Leben‘ gewesen ist. Das Motto ‚Salzburg ist Vielfalt‘ findet in unseren Läden eine besondere Resonanz: Diversität, Austausch und ein gelebtes Miteinander unserer Mitarbeiter*innen oder Kund*innen prägen das Bild der carlas und entspricht dem Leitbild der Caritas und unseren carla-Second Hand Shops“, meint Morgane Bonnamour, die carla-Koordinatorin der Caritas.

Programm-Highlights im „Monat der Vielfalt“

Insgesamt stehen mehr als 30 Veranstaltungen in der Zeit von 19. Jänner bis 24. Februar 2017 auf dem Programm. Den Abschluss bildet das „Fest der Vielfalt“ am 24. Februar 2017 in der Tribühne Lehen.

* Auf den Spuren der Vielfalt in den Stadtteilen
Bei insgesamt sechs Spaziergängen gibt es die Möglichkeit, die Vielfalt in den einzelnen Stadtteilen zu entdecken. Los geht’s am 20. Jänner, 14 Uhr, „Vielfalt in Mülln“, Treffpunkt im Garten des Gasthaus Krimplstätter.

* Filmpremiere „Frau Roma“
23. Jänner, 18.30 Uhr, Das Kino, Giselakai 11. Der Salzburger Filmemacher Kurt Bauer hat Roma-Frauen und Mädchen begleitet. Er zeigt, wie sie ihren Alltag meistern. Mit Diskussion.

* „Was geht uns der Libanon an?“
Innenansichten aus einem Nachbarland des Krieges, 30. Jänner, 18 Uhr, Pegasus-Zimmer, Schloss Mirabell.

* „Lust auf Barrierefreiheit“
Buchbesprechung und Diskussion: Kornelia Grundmann zeigt, wie lukrativ Barrierefreiheit für Gastronomie und Hotellerie ist.
2. Februar, 19 Uhr, Panoramabar, Stadt:Bibliothek Lehen.

* „Die Welt zu Gast in Salzburg“, Frühstück mit „Lebendiger Bibliothek“
Eine erzählerische und kulinarische Weltreise, 5. Februar, 11 Uhr, Markussaal,
Gstättengasse 16.

* VOLXtheaterwerkstatt
Theaterworkshop für alle, Theater ecce, 8. Februar, 18 Uhr, Schloss Mirabell/Pegasus-Zimmer.

* „Die Kabarett“ – Frauen und Kabarett
Vier tolle Kabarettistinnen sind zu Gast in Salzburg, dazu gibt es einen Workshop zum
Selber-Ausprobieren, 8. bis 12. Februar, jeweils 20 Uhr, Kleines Theater.

* Theaterstück „Alice“
Ein Theaterstück von Christine Winter rund um „Alice im Wunderland“, mit Schulvorstellungen am Vormittag und Abendterminen, 11. Bis 15. Februar, ARGEkultur.

* One billion rising
14. Februar, 19 Uhr, Schloss Mirabell. Tanz-Demo gegen Gewalt an Frauen.

* Spielend einander verstehen
Komödie frei nach William Shakespeare. Premiere 18. Februar, 20 Uhr, Kleines Theater.

* Kinderbuchpräsentation „Ubunto und die Vögel“
Eine Fabel über Flucht, Menschenwürde und Gemeinschaft, 21. Februar, 10 Uhr, Stadt:Bibliothek Lehen.

* Fest der Vielfalt
24. Februar, ab 15 Uhr in der TriBühne Lehen. Mit Kinderfasching, buntem Programm, viel Musik und Unterhaltung.

Beispiele zum Thema Vielfalt

Einige Daten zu den Lebenswelten der SalzburgerInnen und ihren vielfältigen Lebensformen:
• Salzburg ist weiblich - fast 53% der BewohnerInnen sind weiblich.
• Bei den hochbetagten Menschen ab 85 Jahren sind etwa drei Viertel Frauen.
• Es gibt rund 8.800 AlleinerzieherInnen in der Stadt.
• Von den ca. 82.000 Haushalten in der Stadt Salzburg sind knapp 37.000 Ein-Personen-Haushalte.
• In der Stadt Salzburg hat ein Drittel der BürgerInnen eine Zuwanderungsgeschichte. Die Menschen kommen aus rund 150 verschiedenen Ländern.
• Rund 20 Prozent aller SalzburgerInnen lebt mit einer Behinderung oder Beeinträchtigung.
•In der Stadt Salzburg leben ca. 11.000 Menschen mit verschiedener sexueller Orientierung und Identität (LGBTIQ ist eine aus dem englischen Sprachraum kommende Abkürzung und steht für lesbian, gay, bisexual, transgender, intersex and queer.) Es ist davon auszugehen, dass rund fünf bis zehn Prozent aller Menschen LGBTIQ ist.
• Ein bis zwei Kinder von 1000 Geburten sind Intersexuell – das heißt, es kann nicht klar gesagt werden, ob ein Säugling ein Mädchen oder ein Junge ist.

Rückfragen:


Vizebürgermeisterin Mag. Anja Hagenauer
Tel. 0 662/8072-2018,
bgmstv.hagenauer@stadt-salzburg.at

Mag. Eva Spießberger
BeauftragtenCenter der Stadt Salzburg
Tel. 0 662/8072-2042,
eva.spiessberger@stadt-salzburg.at

Sabine Möseneder