Neue Bewohner:innen für alte Mauern: Stadt saniert Wohnungen am Mönchsberg

Bgm.-Stv. Kay-Michael Dankl, Prok. Bernhard Huber (Leitung Hausverwaltung KgL/GSWB) und Johannes Innerhofer (Hausverwaltung KgL/GSWB; v.l.n.r.) bei der Besichtigung der renovierten Wohnungen
Am nördlichen Ende des Mönchsbergs in Salzburg liegen die historische Monikapforte und das ehemalige Wachhaus an der Müllner Schanze. Die Anlage umfasst auch mehrere Wohnungen. Nun hat die Stadt zwei Wohneinheiten sorgfältig saniert, die lange leer standen, aber schon bald wieder bewohnt sein sollen. Sie sind Teil einer groß angelegten Sanierungsoffensive bei den stadteigenen Gemeindewohnungen, die auch das Arbeitsprogramm der Stadtregierung mit hoher Priorität vorsieht.
Zwei Wohneinheiten mit Geschichte
Die beiden Kleinwohnungen liegen in Objekten, die seit Jahrhunderten Teil der städtischen Befestigungsanlagen sind. Die Bauwerke stammen aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges und waren Teil des Verteidigungssystems der Stadt. Die Monikapforte diente als Durchgang in der Stadtmauer, während das benachbarte Wachhaus als Unterkunft und Arbeitsstätte der Stadtwache genutzt wurde.
22 und 45 Quadratmeter Wohnnutzfläche
Mit Abschluss der Sanierungsarbeiten beginnt nun eine neue Phase in der Nutzung dieser historischen Gebäude. In der Monikapforte wird künftig eine kompakte Wohneinheit mit rund 22 Quadratmetern Wohnnutzfläche zur Verfügung stehen, im Wachhaus eine etwas größere mit etwa 45 Quadratmetern. „Am angespannten Salzburger Wohnungsmarkt zählt jede Wohnung. Die Stadt Salzburg nimmt mehr Geld in die Hand, um die 1.700 stadteigenen Wohnungen zu sanieren. Mittlerweile haben wir den Rucksack an nicht-sanierten, leerstehenden Wohnungen abgebaut. Die Stadt tut gut, in ihren eigenen Wohnungsbestand zu investieren. Das nützt den Bewohner:innen, ist aber auch im wirtschaftlichen Interesse der Stadt“, sagt Bürgermeister-Stellvertreter Kay-Michael Dankl, zuständig für die KgL (Kommunale gswb Liegenschaftsverwaltung GmbH) und das städtische Bauwesen: „Beide Wohnungen sind sehr günstig, haben einen großen Garten und einen schönen Ausblick auf die Stadt. Erreichbar sind sie nur über die eher steile Straße auf den Mönchsberg. Erfreulich ist, dass die Kosten für die Sanierung nicht höher waren als bei anderen Wohnungen.“
Vergabe durch städtisches Wohnservice
Die beiden sanierten Wohneinheiten werden über das städtische Wohnservice vergeben. Für die Vergabe kommen Ein- und Zweipersonenhaushalte in Frage, die die persönlichen Voraussetzungen und die sozialen Kriterien erfüllen. Wer einen aktiven Antrag beim Wohnservice hat, wird über die Vergabe informiert. Durch die Wohnnutzung wird die historische Substanz nicht nur bewahrt, sondern wieder in den Alltag der Stadt eingebunden werden. „Es ist erfreulich, dass die beiden Wohnungen nun saniert sind und wieder bewohnt werden können. So wird historischer Raum sinnvoll genutzt“, sagt Dankl.
Vom Wehrturm zum Wohnraum
Die erfolgreiche Sanierung zeigt, wie sich historische Substanz mit den Anforderungen moderner Wohnnutzung verbinden lässt. Anstatt leer zu stehen oder lediglich als Kulisse zu dienen, werden die Monikapforte und das Wachhaus künftig wieder Wohnraum bieten.
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