EURO-FIT UND GSM-VERNETZT: SALZBURGS NEUE PARKSCHEINAUTOMATEN
Feldversuch
mit vorerst fünf neuen "Siemens-Prisma"-Geräten
Die
Umstellung auf den Euro auch im Bargeld-Bereich ab dem 1.1.2002 macht die
Erneuerung des Bestands an Parkscheinautomaten in der Stadt Salzburg notwendig.
Die Geräte sind nach teilweise schon mehr als zehnjährigem Einsatz am Ende
ihres Produkt-Zyklus´ angelangt. Investitionen in die alte Geräte-Generation
(30.000 bis 50.000 Schilling je Automat je nach Aufrüstungs-Standard) sind nicht
mehr wirtschaftlich. Die Stadt Salzburg beginnt daher nach umfangreichen
Vorarbeiten einen sechsmonatigen Feldversuch mit einer neuen Geräte-Generation.
Euro-Umstellung
- Probleme und Folgen für Automaten-Industrie
Derzeit
sind die exakten technischen Spezifikationen der neuen Euro-Münzen, nach denen
die Automaten-Hersteller die Umrüstung der "Münzwaagen" und sonstigen
Prüfsysteme in ihren Geräten ausrichten müssen, noch immer nicht in allen
Details bekannt. Überdies ist zu befürchten, daß es durch die länderweisen
Mutationen der Euromünzen und durch deren dezentrale Produktion zu Abweichungen
kommen kann, die die Münzprüf-Vorrichtungen in den Automaten vor diffizile
technische Herausforderungen stellen wird.
Zudem
werden viele jetzt noch "runde" Produktpreise nach der Euro-Umstellung, bei der
es ja strenge Regeln zur Vermeidung "versteckter" Preisanhebungen geben wird,
sehr unpraktische Münzstückelungen ergeben. (ATS 10 = EUR 0,73)
Aus
diesem Grund rechnen die Automaten-Betreiber ab 2002 mit einer stark steigenden
Benutzung der "elektronischen Geldbörse", für die auch die neue
Automaten-Generation eingerichtet sein muß. Schon jetzt ist ja bekanntlich jede
Bankomatkarte mit dem Chip für die "Quick"-Funktion ausgerüstet, in
Westösterreich wird dieses Service jedoch noch relativ schwach genutzt.
Die
neuen Geräte - GSM-vernetzt, plastic money-tauglich
Aus
dieser Situation ergab sich das Anforderungsprofil für die neue Generation an
Automaten, wie sie nun mit dem Siemens-Prisma-Gerät in die Testphase kommen.
Die Geräte sind mit Lesern für "Quick" elektronische Geldbörsen ausgestattet
und über eine GSM-Vernetzung mit einem Zentralrechner verbunden. So können über
geräte-interne Diagnose-Systems Störungsmeldungen zentral erfaßt und rationell
bearbeitet werden sowie statistische Auswertungen in allen Details erzeugt
werden. Die Geräte sind vom Zentralrechner aus frei programmierbar,
Modifikationen wie z.B. aktuell der jüngst eingeführte gebührenfreie Samstag
sind ohne großen Auswand möglich. Die neuen Geräte entsprechen höchsten
Sicherheitsstandards und sind dank eines 2,5 mm starken Stahlblech-Gehäuses
vandalensicher.
Aktuell
werden in Salzburg fünf Test-Automaten in Betrieb genommen (Makartplatz,
Auerspergstraße vis á vis Hallenbad, Ecke Schwarzstraße/Markus-Sittikusstraße,
Schrannengasse, Weiserstraße/Wifi), der Probebetrieb soll sechs Monate dauern.
Die Umstellung ist für das Jahr 2001 vorgesehen. Das Projekt wird von der Stadt
Salzburg gemeinsam mit dem Gerätehersteller Siemens, maxmobil für die GSM-Vernetzung
und Europay für die "Quick"-Abrechnung durchgeführt.
Derzeit
sind für die rund 4.200 gebührenpflichtigen Stellplätze in der Stadt Salzburg
250 Automaten aufgestellt. Die Einnahmen aus Parkgebühren belaufen sich pro
Jahr auf etwa 34 Millionen Schilling.
MD01 - Service und Information