EURO-FIT UND GSM-VERNETZT: SALZBURGS NEUE PARKSCHEINAUTOMATEN

02.07.2000


 

Feldversuch

mit vorerst fünf neuen "Siemens-Prisma"-Geräten

 

 

 

Die

Umstellung auf den Euro auch im Bargeld-Bereich ab dem 1.1.2002 macht die

Erneuerung des Bestands an Parkscheinautomaten in der Stadt Salzburg notwendig.

Die Geräte sind nach teilweise schon mehr als zehnjährigem Einsatz am Ende

ihres Produkt-Zyklus´ angelangt. Investitionen in die alte Geräte-Generation

(30.000 bis 50.000 Schilling je Automat je nach Aufrüstungs-Standard) sind nicht

mehr wirtschaftlich. Die Stadt Salzburg beginnt daher nach umfangreichen

Vorarbeiten einen sechsmonatigen Feldversuch mit einer neuen Geräte-Generation.

 

 
Euro-Umstellung

- Probleme und Folgen für Automaten-Industrie

 

 

 

 

Derzeit

sind die exakten technischen Spezifikationen der neuen Euro-Münzen, nach denen

die Automaten-Hersteller die Umrüstung der "Münzwaagen" und sonstigen

Prüfsysteme in ihren Geräten ausrichten müssen, noch immer nicht in allen

Details bekannt. Überdies ist zu befürchten, daß es durch die länderweisen

Mutationen der Euromünzen und durch deren dezentrale Produktion zu Abweichungen

kommen kann, die die Münzprüf-Vorrichtungen in den Automaten vor diffizile

technische Herausforderungen stellen wird.

 

 

 

Zudem

werden viele jetzt noch "runde" Produktpreise nach der Euro-Umstellung, bei der

es ja strenge Regeln zur Vermeidung "versteckter" Preisanhebungen geben wird,

sehr unpraktische Münzstückelungen ergeben. (ATS 10 = EUR 0,73)

 

 

 

Aus

diesem Grund rechnen die Automaten-Betreiber ab 2002 mit einer stark steigenden

Benutzung der "elektronischen Geldbörse", für die auch die neue

Automaten-Generation eingerichtet sein muß. Schon jetzt ist ja bekanntlich jede

Bankomatkarte mit dem Chip für die "Quick"-Funktion ausgerüstet, in

Westösterreich wird dieses Service jedoch noch relativ schwach genutzt.

 

 
Die

neuen Geräte - GSM-vernetzt, plastic money-tauglich

 

 

Aus

dieser Situation ergab sich das Anforderungsprofil für die neue Generation an

Automaten, wie sie nun mit dem Siemens-Prisma-Gerät in die Testphase kommen.

Die Geräte sind mit Lesern für "Quick" elektronische Geldbörsen ausgestattet

und über eine GSM-Vernetzung mit einem Zentralrechner verbunden. So können über

geräte-interne Diagnose-Systems Störungsmeldungen zentral erfaßt und rationell

bearbeitet werden sowie statistische Auswertungen in allen Details erzeugt

werden. Die Geräte sind vom Zentralrechner aus frei programmierbar,

Modifikationen wie z.B. aktuell der jüngst eingeführte gebührenfreie Samstag

sind ohne großen Auswand möglich. Die neuen Geräte entsprechen höchsten

Sicherheitsstandards und sind dank eines 2,5 mm starken Stahlblech-Gehäuses

vandalensicher.

 

 

 

Aktuell

werden in Salzburg fünf Test-Automaten in Betrieb genommen (Makartplatz,

Auerspergstraße vis á vis Hallenbad, Ecke Schwarzstraße/Markus-Sittikusstraße,

Schrannengasse, Weiserstraße/Wifi), der Probebetrieb soll sechs Monate dauern.

Die Umstellung ist für das Jahr 2001 vorgesehen. Das Projekt wird von der Stadt

Salzburg gemeinsam mit dem Gerätehersteller Siemens, maxmobil für die GSM-Vernetzung

und Europay für die "Quick"-Abrechnung durchgeführt.

 

 

 

Derzeit

sind für die rund 4.200 gebührenpflichtigen Stellplätze in der Stadt Salzburg

250 Automaten aufgestellt. Die Einnahmen aus Parkgebühren belaufen sich pro

Jahr auf etwa 34 Millionen Schilling.

 

 

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