STADT SALZBURG KÄMPFT UM BESTAND DER BUSLINIE 10

29.09.2004

Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2003 ist die Buslinie 10 zwischen Taxham/EUROPARK und den Lankesgründen auf einer neuen Linienführung unterwegs, betrieben wird die Linie vom Busunternehmen ALBUS. Die Stadt schloss mit ALBUS einen dreijährigen Finanzierungsvertrag ab, wodurch dem Unternehmen Investitionen in den Fuhrpark ermöglicht wurden. Seit heuer sind auf der Linie 10 neue, lärm- und abgasarme sowie klimatisierte Midi-Busse im Einsatz. Vor allem die neue Linienführung durch Taxham, die den bisher unversorgten Bereich der Siezenheimerstrasse ans ÖV-Netz anschloss, hat sich bestens bewährt.

Basis für die Finanzierung war ein Aufteilungsschlüssel, nach dem der Bund nicht ganz die Hälfte, Stadt und Land je etwa ein Viertel des jährlichen Abgangs für den Betrieb in 10- bzw. 20-Minuten-Takt zahlt. Für 2004 sollte der Bund demnach 436.000 Euro, Stadt und Land je 254.000 Euro Abgangsdeckung beisteuern.

Kurz nach Inkrafttreten des Vertrags hat der Bund angekündigt, seinen ursprünglich zugesagten Finanzierungsanteil von 50 Prozent ab dem Jahr 2005 auf ein Drittel zu kürzen. Auch eine Zusage von Vizekanzler und Verkehrsminister Hubert Gorbach, diese Kürzung doch noch hintanhalten zu wollen, blieb letztlich unerfüllt. Neben der Linie 10 ist in Salzburg (im geringeren Ausmaß) auch die Linie 24 von den Kürzungen betroffen. Die Finanzlücke für das kommende Jahr beträgt insgesamt für die beiden Linien etwa 180.000 Euro. Bürgermeister Heinz Schaden: „Das passt ins Bild: Der Bund saniert sich auf Kosten der Länder und Kommunen.“

Im Stadtrats-Kollegium wurde nunmehr die Situation beraten. Salzburg wird um den weiteren Bestand der Linie 10 kämpfen, mit Bund und vor allem dem Land werden weitere Finanzverhandlungen geführt. Jedenfalls wird die Stadt den Finanzierungsvertrag mit Albus bzw. Verkehrsverbund nicht kündigen, wurde vereinbart.

Greifeneder, Johannes (20222)