BRANDKRUSTENPILZ IM VORMARSCH: 204 BÄUME MÜSSEN 2006 GEFÄLLT WERDEN
Preuner: Gutachten liegen vor - Sicherheit hat höchste Priorität
Wie der Ressortchef des Gartenamtes, Bürgermeister-Stellvertreter Harald Preuner, mitteilt, müssen laut neuestem Gutachten der Firma Brudi & Partner Tree Consult, im kommenden Jahr 204 Bäume in der Stadt Salzburg gefällt werden. „Das sind um rund 20 Prozent mehr als im Durchschnitt“, so Preuner. Der Grund dafür liegt in einer Salzburger „Spezialität“: dem Vormarsch des Brandkrustenpilzes.
Der Pilz findet vor allem in den moorigen Stadtlandschaften sowie in feuchten, fetten Böden ideale Wachstumsbedingungen vor. Er dringt über abgestorbene und beschädigte Wurzeln in die Bäume ein, zerstört ihr Holz und schwächt somit die Standfestigkeit eines befallenen Baumes.
„Wir gehen äußerst sorgsam vor“, betont Preuner. „Die Sicherheit der Wege und Straßen, insbesondere im Umfeld von Schulen, Kindergärten und Horten, hat höchste Priorität.“ Für jede Fällung müsse ein Bescheid nach der Baumschutzverordnung (Ressort Padutsch) vorliegen. Und selbstverständlich werde für jeden gefällten Baum ein neuer gepflanzt.
Gesundheitszustand von 21.000 Bäumen in Datenbank erfasst
Alle rund 21.000 stadteigenen Bäume sind mittlerweile in einer umfangreichen, elektronischen Datenbank erfasst. Sie gibt Auskunft über Baumart, Standort und Details zum Wuchs. Zusätzlich sind Befunde über Lebenserwartung, allfällige Schäden sowie Informationen zur Standsicherheit sofort verfügbar.
Bis 2011 insgesamt 514 Bäume zur Fällung empfohlen
Aufgrund dieser mit Brudi & Partner ermittelten Daten weiß das Gartenamt bereits jetzt, dass neben den 204 Bäumen im Jahr 2006 weitere zur Fällung anstehen. Anno 2007 und 2008 sind es in Summe 230. Bis 2011 werden von den Experten 80 weitere Fällungen von kranken bzw. altersschwachen Bäumen empfohlen.
Schupfer, Karl, Mag. (12112)