„FAHRTECHNIKZENTRUM“ FÜR DIE KLEINEN: STÖLZLPARK AUF TOP-STANDARD GEBRACHT
Panosch: „Sicherheitstraining für 5.000 Kinder überlebenswichtig“
Als „überlebenswichtig“ bezeichnete Baustadtrat Martin Panosch bei einem Mediengespräch am Dienstag, 11. Oktober 2005, das Sicherheitstraining für mehr als 5.000 Kinder pro Jahr, das Stadt und Polizei im Verkehrserziehungsgarten Stölzlpark anbieten. Um 39.500 Euro wurde das Übungsgelände auf Top-Standard gebracht - und entspricht nun weitgehend der Verkehrswirklichkeit.
Mit 25.000 Euro hat die Stadt den Löwenanteil der Umbaumaßnahmen berappt. Mitfinanziert haben AUVA (5.000 €), ÖAMTC (4.000 €), Land (3.000 €) und Raika (2.500 €). Panosch dankte insbesondere Bezirksinspektor Anton Steindl von der Polizei, der die Sponsoren zum Mitmachen bewegte, sowie DI Peter Rettenbacher vom Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV), der die nötigen Umplanungen kostenlos durchführte.
Breitere Straßen, neue Schilder, verschiedene Radweg-Typen
Der Übungspark verfügt nun über breitere Fahrbahnen (2 bis 2,5 m) mit Abbiegespuren, neue Verkehrszeichen, Schutzwege und Bodenmarkierungen. Zusätzlich gibt es einen Kreisverkehr sowie alle Arten von Radwegen, wie sie im Stadtgebiet vorkommen (Radwege, Radstreifen, Radeln gegen die Einbahn).
Erich Lobensommer, Leiter des ÖAMTC-Salzburg, betonte die Wichtigkeit des Lernens im geschützten Raum: „Wir haben dieses Fahrtechnikzentrum für die Kleinen gerne unterstützt. Denn die Verkehrssicherheit nimmt einen wichtigen Platz in der Philosophie des ÖAMTC ein.“ Herwig Litschauer, Leiter des Unfallverhütungs¬dienstes der AUVA, weiß, dass Radfahrer gefährlich leben: „Besonders unsere Jüngsten, solange sie noch keine entsprechende Einschulung und Erfahrung haben“. Ein praxisgerechter Übungsplatz sei deshalb wichtig. Genauso eine sichere Ausrüstung mit Radhelmen.
„Kinder brauchen Verbündete. Sie brauchen Politiker, die den Autoverkehr runterbremsen statt ihn zu beschleunigen“, sagte Franz Pospischil, Marketingleiter des Raiffeisenverbandes. Viele Unfälle ließen sich durch Information, Wissen und Training verhindern. Raiffeisen Salzburg habe es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, vorbeugende und helfend die Verkehrserziehungsschule im Stölzlpark zu unterstützen.
Linksabbiegen beim Radeln besonders gefährlich
Als Hauptunfallursachen beim Radeln ortet Peter Rettenbacher (KfV) das Linksabbiegen und falsches Verhalten in Vorrang- bzw. Nachrangsituationen. Genau das werde hier intensiv geübt, denn jährlich verunglückten 15 bis 20 radelnde Kinder (6 - 15 Jahre) in der Stadt Salzburg.
„Viele Eltern sind der falschen Meinung, dass sie ihre Kinder aus Sicherheitsgründen mit dem Auto zu Schule bringen müssen. In Wirklichkeit ist das der gefährlichste Schulweg, weil die meisten als Mitfahrer im Pkw ihrer Eltern verunglücken“, erklärte der Leiter der Polizei-Landesverkehrsabteilung Friedrich Schmidhuber. Das Üben im geschützten Raum sei effizienter als in der rauen Wirklichkeit: „Allein schon der Wegfall der Angst ist von großer Bedeutung für den Lernerfolg.“
Übungsgelände für Jung und Alt
Stölzlpark-„Hausherr“ Anton Steindl wies abschließend darauf hin, dass vom Sicherheitstraining für Kindergartenkinder über die freiwillige Radfahrprüfung für Schülerinnen und Schüler bis zum Skaterkurs oder dem Seniorenmobilitätstraining am Rad der Übungspark für alle Bevölkerungsgruppen offen stehe.
Schupfer, Karl, Mag. (12112)