EU erklärt 2007 zum Jahr der Chancengleichheit

12.01.2007


Stadt, Land, AK und AMS bilden gemeinsame Plattform

Das Europäische Parlament und der Rat der Europäischen Union haben das Jahr 2007 zum Europäischen Jahr der Chancengleichheit für alle als Beitrag zu einer gerechten Gesellschaft ausgerufen. Anhand von sieben Themenbereichen wird das gesamte Jahr 2007 über „Chancengleichheit“ im Zentrum von salzburgspezifischen Maßnahmen und Aktionen stehen.

1. Geschlecht
2. Alter
3. Behinderung
4. sexueller Orientierung
5. Weltanschauung
6. Religion
7. ethnischer Herkunft

Stadt und Land Salzburg (Büro für Frauenfragen und Chancengleichheit des Landes Salzburg, Frauenbüro der Stadt Salzburg), die Arbeiterkammer und das Arbeitsmarktservice Salzburg haben sich für die Umsetzung konkreter Maßnahmen zu einer Plattform zusammengeschlossen. Die ersten Projekte stehen bereits fest, weitere Initiativen werden im Laufe des Jahres mit weiteren sozialen Einrichtungen erarbeitet und schwerpunktmäßig präsentiert.

Informationen zu den Aktivitäten in Salzburg zum Jahr der Chancengleichheit für alle 2007: Frauenbüro der Stadt Salzburg Tel. 0662/8072-2045, e-mail: frauenbuero@stadt-salzburg.at, www.stadt-salzburg.at/jdc2007


Symposium zum Auftakt
Ein groß angelegtes Symposium am 21. Februar 2007 setzt den Startschuss für die Salzburger Aktivitäten. Erwartet wird die spanische Staatssekretärin für Chancengleichheit Soledad Murillo. Seit einigen Jahren richtet sich die öffentliche Aufmerksamkeit auf Spanien: neue Gewaltschutzgesetze, Homosexuellen-Ehe, Verbot superdünner Models auf Laufstegen und vieles mehr.

All das zeigt, Chancengleichheit ist politisch gestaltbar und kann die Gesellschaft verändern. Auch die Rolle der Europäischen Union wird detailliert beleuchtet. Denn die Vorgaben der EU zur Umsetzung von Chancengleichheit haben die Verwirklichung von nationalen Gesetzen und Initiativen beschleunigt. Ein europäischer Überblick zeigt daher den Stand der Gleichstellungspolitik und ihren Wandel hin zur Antidiskriminierungspolitik.

Für Österreich analysiert der renommierte Politikforscher Peter Filzmaier die Potentiale der Gestaltbarkeit und geht der Frage nach welche politischen Veränderungen machbar sind. Gelebte Vielfalt im Spannungsfeld wirtschaftlicher und sozialer Interessen beleuchtet Regine Bendl, Wirtschaftswissenschafterin und Diversitiy Expertin, das gesellschaftliche Änderungpotenzial des Gleichbehandlungsrechts wird von Gleichbehandlungsanwältin Constanze Pritz-Blazek erläutert. Diakoniedirektor Michael Chalupka geht der Frage nach, ob und wie

Das Symposium findet am Mittwoch, 21. Februar von 16.00 bis 21.00 Uhr im Salzburg Congress statt. Information und Anmeldung im Frauenbüro der Stadt Salzburg, Tel. 0662/8072-2043 oder 2045, e-mail: frauenbuero@stadt-salzburg.at oder www.stadt-salzburg.at/jdc2007


Plakatkampagne zur Sensibilisierung
Mit einer Plakatkampagne wird jeder der sieben Schwerpunkte das gesamte Jahr über öffentlichkeitswirksam begleitet. Für jedes Thema wurde ein aussagekräftiges Bild einer Person ausgewählt, die als Testimonial fungiert und kommunizieren soll: „Ich bin gleich“. Das =Zeichen als Symbol für Gleichheit – in diesem Fall für Chancengleichheit – ist das grafische Leitsymbol der Kampagne.

„Wir wollen durch Informations- und Sensibilisierungsmaßnahmen klarstellen, dass Diskriminierungen grobes Unrecht sind und gar nicht erst vorkommen. Dazu kann und soll dieses Jahr der Chancengleichheit für alle dienen - und ich bin überzeugt, dass wir am Ende dieses Jahres ein gutes Wegstück weiter gekommen sein werden - hin zu einem diskriminierungsfreien Land“, sagt Gleichbehandlungsbeauftragte Romana Rotschopf.

Konkrete Angebote und Initiativen des Landes Salzburg:
Büro für Frauenfragen und Chancengleichheit ist Anlaufstelle

„Das Jahr der Chancengleichheit für alle 2007 kommt für uns in Salzburg wie gerufen. Vor allem deshalb, weil wir damit unsere engagierten Bemühungen, das neue Salzburger Gleichbehandlungsgesetz, das seit 1. Mai des Vorjahres in Kraft ist, umzusetzen, bündeln und mit zusätzlicher Kraft und Motivation vorantreiben können“, sagt Gleichbehandlungsbeauftragte Romana Rotschopf. Rotschopf verwies auf die Beratungsangebote des Büros für Frauenfragen und Chancengleichheit und die fünf Gleichbehandlungskommissionen, die seit Mai 2006 eingesetzt worden sind. Wie die Statistik der Anfragen und Beschwerden im Jahr 2006 gezeigt hat, haben die Informationsmaßnahmen anlässlich der Umsetzung des neuen Salzburger Gleichbehandlungsgesetzes Wirkung gezeigt.

Beschwerdefälle nach dem Salzburger Gleichbehandlungsgesetz (1. Mai bis 31. Dezember 2006)

Diskriminierungsgrund:
Geschlecht: 28
sexuelle Orientierung: 2
Behinderung: 3
Ethnische Herkunft: 3
Alter: 1
Diskriminierungstatbestand Belästigung: 1

Zuständigkeit:
Land: 10
SALK: 10
Magistrat Stadt Salzburg: 2
Gemeinden: 3
LandeslehrerInnen: 2
Sonstige: 11
Insgesamt: 38 Fälle

"Eine Beschwerde auf Grund erlittener Diskriminierung an die Gleichbehandlungskommission oder eine Klage bei Gericht ist ja nur die Spitze des Eisbergs. Ich habe den Eindruck, dass bereits in vielen Dienststellen präventiv im Sinne der Ziele des neuen Gleichbehandlungs-gesetzes gehandelt wird - sowohl den Kundinnen und Kunden als auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gegenüber", so Rotschopf.

Golden Girls - spezielle Frauengesundheitsangebote für ältere Frauen

Mit finanzieller Unterstützung des Landes Salzburg wird das Frauengesundheitszentrum ISIS im heurigen Jahr spezielle Angebote für ältere Frauen schaffen. Ältere Frauen sind eine ständig wachsende Zielgruppe, deren Anliegen und Bedürfnisse gesellschaftlich noch wenig zur Kenntnis genommen werden. Ein ISIS-Frauencafé "Was wollen und brauchen die Golden Girls?" gibt Frauen die Möglichkeit, ihre Wünsche und frauenspezifische Gesundheitsthemen zu Gehör zu bringen. Das "Golden Age" verlangt Frauen die Notwendigkeit eines "Spurwechsels" und einer Neuorientierung ab. "Beweglichkeit mit allen Sinnen" ist ein weiterer Baustein des ISIS-Angebots (nähere Informationen: www.frauengesundheitszentrum-isis.at).




Konkrete Angebote und Initiativen der Stadt Salzburg
Integration von MigrantInnen – Sprachkompetenz

Die Stadt Salzburg ist jene Landeshauptstadt mit dem höchsten Anteil ausländischer Mitbürgerinnen und Mitbürger. 20 Prozent der Bevölkerung sind MigrantInnen und viele weitere haben die österreichische Staatsbürgerschaft, weisen aber einen Migrationshintergrund auf, d.h. ihr Eltern oder sie selbst kommen ursprünglich aus dem Ausland. Die Stadt Salzburg hat seit Herbst 2006 mit Anja Hagenauer eine engagierte Integrationsbeauftragte.

„Um Chancengleichheit zu erlangen ist die Möglichkeit sich artikulieren und ausdrücken zu können immens wichtig. MigrantInnen müssen die Möglichkeit haben möglichst rasch und effizient die deutsche Sprache zu erlernen“, sagt Bürgermeister Heinz Schaden Derzeit werde daher mit den Erwachsenenbildungseinrichtungen ein Bildungsprojekt für erwachsene MigrantInnen in Angriff genommen. Weiters werden die Deutsch- und Muttersprachenkenntnisse von Kleinstkindern und deren Müttern forciert.

Informationen über Religion und Weltanschauungen
Unsere Kultur und Gesellschaft ist von den römisch-katholischen Feiertagen geprägt. Dabei sind nur rund 55 Prozent der BewohnerInnen römisch-katholisch. Je 7 Prozent der Salzburger Wohnbevölkerung sind evangelisch oder islamisch. Schaut man auf die Entwicklung seit 1991 so zeigt sich, dass die Gruppe der Menschen islamischen Glaubens stark gewachsen ist. Fast 10.000 MitbürgerInnen sind Muslime, 1991 waren es noch 3.500.

„Auf der Homepage der Stadt sind aus Anlass des Jahres der Chancengleichheit nähere Informationen und Links zum Thema Religionen abrufbar (www.stadt-salzburg.at/jdc2007). Zudem kommen Vertreterinnen und Vertreter von Glaubensgemeinschaften zu Wort und nehmen zum Thema Chancengleichheit aus ihrer Sicht Stellung“, berichtet Heinz Schaden.
Im Jänner wird beispielsweise das alevitische Opferfest, das buddhistische Fest der Erleuchtung Buddhas und das islamische Opferfest gefeiert.

Geschlecht
Die „Europäische Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene“ wurde vom Städtebund im Jahr 2006 beschlossen. Nunmehr sind die Städte am Zug. „Die Stadt Salzburg wird sich durch einen Beschluss im Gemeinderat zur Umsetzung der Charta verpflichten“, kündigt Bürgermeister Heinz Schaden an. Damit wird ein Gleichstellungs-Aktionsplan erarbeitet, der die Lokalpolitik zu einer klaren Prioritätensetzung anhält und die kommunalen Leistungen dahingehend überprüft, ob sie Frauen und Männern in gleichem Ausmaß zugute kommen. Die Kommunalpolitik wird damit erstmals einem systematischen geschlechterspezifischen Blick unterworfen.

Behinderung
Menschen mit Behinderung sind häufig Mehrfachdiskriminierungen ausgesetzt. So haben es beispielsweise Frauen am Arbeitsmarkt ohnehin schwerer. Kommt dann noch eine Behinderung hinzu, sind die Möglichkeiten doppelt begrenzt. So ist die Integration von Frauen mit Behinderung in den Arbeitsmarkt keine Selbstverständlichkeit. Von den 1.323 Salzburgerinnen mit einem begünstigten Status, d.h. sie haben eine mehr als 50% Behinderung, gehen 914 Frauen einer beruflichen Tätigkeit nach. Gut 30%, das sind 409 Frauen, sind nicht erwerbstätig. Doch viele von ihnen wünschen sich einen Einstieg ins Berufsleben.

Auf Initiative des Büros für Frauenfragen und Chancengleichheit des Landes und des Frauenbüros der Stadt Salzburg hat der TEP (Territoriale Beschäftigungspakt) eine österreichweit einmalige Studie zur „Situation der Frauen mit Behinderung am Salzburger Arbeitsmarkt“ in Auftrag gegeben. Das Forscherinnenteam Birgit Buchinger und Ulrike Geschwandtner von Solution, Sozialforschung & Entwicklung erarbeitet den Forschungsbericht und wird konkrete Maßnahmen für Salzburg vorschlagen.


Arbeiterkammer zum Jahr der Chancengleichheit:
Lebens- und Arbeitsbedingungen verbessern

Die AK setzt sich dafür ein, dass alle Menschen und alle Mitglieder menschenwürdig und fair behandelt werden. „Es gilt besonders im europäischen Jahr der Chancengleichheit gemeinsam die Ärmel hochzukrempeln und durchzustarten, um die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen in Salzburg weiterhin zu verbessern“, so AK-Präsident Siegfried Pichler. „Auch wenn Salzburg in vielen Bereichen eine Vorzeigerolle einnimmt, gibt es ungleiche Chancen. Diese gilt es auszugleichen.“

Für Frauen
Frauen sind nach wie vor in vielen Arbeits- und Lebensbereichen benachteiligt. Das Tor zu Führungspositionen, wie beispielsweise die Studie European Woman Management Developement (EWMD) zeigt, ist für Frauen nach wie vor verschlossen. „Wenn Frauen im Management auftauchen, dann erst in einem Alter zwischen 40 und 50 Jahren und Frauen erhalten, wenn überhaupt, vor allem Zugang zu niedriger entlohnten Führungspositionen“, so Pichler.

Die AK - und im speziellen das Referat für Frauenpolitik der AK - setzt sich daher besonders stark für Frauen und deren Erreichung der Chancengleichheit in Betrieben, der Beseitigung der Einkommensschere, der Verbesserung der sozialen Absicherung und der Schaffung von Rahmenbedingungen, mit denen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie tatsächlich lebbar wird, ein.

Für Ältere ArbeitnehmerInnen
Die demografischen Entwicklungen stellen die Salzburger Arbeitswelt vor neue Herausforderungen: Salzburgs ArbeitnehmerInnen werden immer älter und müssen -Stichwort Pensionsreform – immer länger arbeiten. Im Mai 2006 wurde bereits die sozialpartnerschaftliche Agenda „Alternsgerechtes Arbeiten in Salzburg“ beschlossen. Ziel ist es entsprechende Maßnahmen zu setzen um die Arbeitsgesundheit zu fördern und zu erhalten.
Das Projekt „Paradigmenwechsel mit Gewinn“, an dem die AK und das Berufsförderungsinstitut engagiert arbeitet, bietet den Betrieben Know-How um die Auswirkungen des demografischen Wandels rechtzeitig für das eigene Unternehmen zu erkennen und die geeigneten Maßnahmen im Sinne von Betrieb und Belegschaft zu setzen.

Gemeinsam mit dem AMS und der Wirtschaftskammer legt die AK im Jahr 2007 einen regionalen Schwerpunkt mit dem Projekt „Oberpinzgau -Fit mit 50+“. Betriebe und deren MitarbeiterInnen werden für die Thematik des Alternsmanagements sowie für die betriebliche Gesundheitsförderung sensibilisiert.

Weiters unterstützt die AK das Equal-Projekt „Sichtwechsel“, das sich mit der spezifischen Arbeitsmarktsituation und den Arbeitsbedingungen älterer Arbeitnehmerinnen in Salzburg auseinandersetzt. Nach einer Erhebung der Bedürfnisse der Betriebe und der Frauen dieser Altersgruppe soll die Arbeitsmarktintegration von Frauen über 45 Jahren verbessert werden. Zudem erhalten Betriebsräte und Sicherheitsvertrauenspersonen dieses Jahr verstärkt Schulungen zum Thema alternsgerechtes Arbeiten.

Für die Jugend
Die AK Salzburg ist Trägerin des EU-Equal -Projektes „Jugendnetzwerk Salzburg“, in dem Jugendliche mit Problemlagen durch besondere Ausbildung, Begleitung und Stützung die Integration in den Arbeitsmarkt erleichtert werden soll.

Für ArbeitnehmerInnen mit Behinderungen
Die AK Salzburg wird 2007 durch eine gemeinsame Veranstaltung mit dem Bundessozialamt und dem Verein „AKKUS“ die Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Behinderung problematisieren und Problemlösungsmaßnahmen unterstützen.

Für MigrantInnen und Flüchtlinge
Letztlich unterstützt und begleitet die AK als strategischer Partner das EU-Projekt „Flu-Equal“. Dieses Projekt bemüht sich um die Eingliederung jener Menschen, die als Asylwerber in unserem Land Zuflucht und eine neue Heimat suchen und hilft diesen Menschen dabei, sich auf ein Arbeitsleben in Salzburg vorzubereiten.

Alter darf kein Grund für Ausgrenzung sein
Eingliederung, Aus- und Weiterbildung

Auch das AMS fokussiert 2007 arbeitsmarktpolitische Maßnahmen auf Chancengleichheit für Jüngere und Ältere am Arbeitsmarkt. Beide erfahren auf Grund Ihres Alters Benachteiligungen am Arbeitsmarkt und sind daher Zielgruppe im „Europäischen Jahr der Chancengleichheit“. Um Benachteiligungen auf Grund des Alters entgegenzuwirken, setzt das Arbeitsmarktservice Salzburg Fördermittel vor allem zur Beschäftigungseingliederung und zur Aus- und Weiterbildung ein.

Maßnahmen für Jugendliche
Für die Altersgruppe bis einschließlich 24 Jahre werden 2007 Fördermittel in der Höhe von insgesamt 13 Millionen Euro aufgewendet. In die Förderung von Beschäftigung flossen dabei 800.000 Euro. Es handelt sich dabei um Eingliederungsbeihilfen sowie um Arbeitsplätze in sozialökonomischen Beschäftigungsprojekten. Zur Förderung der Aus- und Weiterbildung werden 12 Millionen Euro eingesetzt. Davon entfällt der Hauptanteil (5,5 Mio.) auf Schulungsmaßnahmen (AMS-Kursprogramm, Lehrgänge nach dem Jugendausbildungssicherungsgesetz) sowie auf die Förderung von Lehrstellen (4 Mio.). Der Rest verteilt sich auf Qualifizierungskosten für Beschäftigte, Beihilfen für individuelle Schulungsteilnahmen, Existenzsicherung sowie Reise- und Unterkunftskosten.

Maßnahmen für Ältere
Die Gruppe der über 45-Jährigen wird mit rund 6,5 Millionen Euro gefördert. Davon fließen 3 Millionen in die Förderung von Beschäftigung, hier vor allem in Eingliederungsbeihilfen (2,7 Mio.) sowie in Arbeitsplätze in gemeinnützigen Beschäftigungsprojekten. Für die Förderung der Aus- und Weiterbildung werden 3 Millionen eingesetzt. Zusätzlich werden Unterstützungs- und Beratungseinrichtungen (z.B. Initiative 40, Unternehmensgründungsberatung) gefördert.

Angepeilte Erfolge für 2007
Wesentlicher Inhalt im jährlichen Arbeitsprogramm des Arbeitsmarktservice Salzburg ist die Dauer der Arbeitslosigkeit möglichst kurz zu halten und die Position und die Chancen Arbeitsuchender auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen. Im Detail lauteten diese – ambitioniert festgelegten - Ziele im Jahr 2007:

Ziele
• Bei maximal 247 Personen bis 24 Jahre darf die Arbeitslosigkeit (bzw. Lehrstellensuche) eine Dauer von sechs Monaten überschreiten. Die Übertrittsquote liegt damit unter 1%.

• Bei maximal 726 Personen im Alter ab 45 bzw. 50 Jahre (Frauen / Männer) darf die Arbeitslosigkeit eine Dauer von sechs Monaten überschreiten. Die Übertrittsquote liegt damit bei 5%.

Dass die Ambitionen für 2007 fundiert sind, zeigt die Zielerreichung 2006: Insgesamt konnten 5.210 Personen in beiden Altersgruppen an Qualifizierungsmaßnahmen teilnehmen. Das Ziel wurde somit zu 113 Prozent erreicht. Zwei von drei SchulungsteilnehmerInnen hatten binnen drei Monaten ein Beschäftigungsverhältnis.

„Mit dem Einsatz und der erfolgreichen Verwendung der Fördermittel wird eine Strukturierung und Verfestigung der Arbeitslosigkeit nach Personenmerkmalen wie z.B. dem Alter verhindert werden“, stellt AMS-Landesgeschäftsführer Siegfried Steinlechner fest. „Das Alter darf kein Grund sein, nicht oder nicht mehr auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Dem Entstehen von Problemgruppen, die aus dem Erwerbsleben ausgegrenzt sind, muss weiterhin unter gemeinsamer Anstrengung von Arbeitsmarktservice, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft entgegengewirkt werden“, appelliert Steinlechner anlässlich des Jahres der Chancengleichheit 2007.


Das Salzburger Projektteam
Das Salzburger Projektteam
das Projektteam zum Europäischen Jahr der Chancengleichheit für Alle 2007: v.l. Liane Pluntz, Alexandra Schmidt, Paul Arzt, Angelina Berndorfer, Dagmar Stranzinger.

Stockklauser, Doris (11451)