Notwendige Hilfe für sozial schwache AlleinerzieherInnen
Neben den Sozialtarifkarten für SeniorInnen und beeinträchtigte Menschen will die Stadt Salzburg ihre finanzielle Unterstützung für den Erwerb vergünstigter Monatstickets für den Stadtbus nun auch auf AlleinerzieherInnen mit Anspruch nach dem Salzburger Mindestsicherungsgesetz ausweiten. Der für die Sozialabteilung ressortverantwortliche Bürgermeister-Stellvertreter Martin Panosch wird dem Sozialausschuss am Donnerstag, 21. Oktober 2010, einen entsprechenden Amtsbericht vorlegen. „Es zeigt sich immer mehr, dass vor allem AlleinerzieherInnen armutsgefährdet sind und dringend Unterstützung brauchen“, so Panosch.
Analog zu den vergünstigten Seniorentickets sollen auch die Karten für AlleinerzieherInnen zu einem geringen Selbstkostenbetrag erhältlich sein. Bezugsberechtigt sind alle in der Stadt Salzburg wohnhaften AlleinerzieherInnen, die Anspruch auf Mindestsicherung haben. Panosch: „Aufgrund der jüngsten Zahlen des Sozialamts gehen wir davon aus, dass rund 700 Personen die freiwillige Unterstützung der Stadt Salzburg und des Stadtbusses in Anspruch nehmen können.“ Eine Monatsnetzkarte für die Zone „S“ wird 20 Euro kosten, wobei von den Bezugsberechtigten lediglich ein Selbstbehalt von fünf Euro zu leisten sein wird. Bei einer durchschnittlichen Inanspruchnahme von zehn Monatsnetzkarten pro Jahr ergeben sich bei rund 700 Berechtigten Kosten in Höhe von 105.000 Euro. Ein herzliches Dankeschön richtet Panosch an den Stadtbus, vor allem an den Chef Gunter Mackinger. Panosch: „Ohne dessen Hilfe könnten wir diese Unterstützung nicht anbieten.“
„Die Unterstützung der AlleinerzieherInnen ist mir sozialpolitisch ein sehr wichtiges Anliegen. Bei den Alleinerziehenden handelt es sich zum allergrößten Teil um Frauen, und gerade die, das zeigen die aktuellsten Daten, sind durch die Wirtschaftskrise noch mehr unter Druck geraten (völliger Jobverlust bzw. Reduzierung auf Teilzeit). Hier müssen wir im Rahmen unserer Möglichkeiten zielgerichtet helfen. Die Unterstützung ist nach der Bereitstellung der fünf städtischen Übergangswohnungen der zweite Schritt in der Hilfe für die oft sozial schwachen und benachteiligten Frauen“, so Panosch.
Die Einführung der vergünstigten Tickets ist mit 1. Dezember geplant. Notwendig dafür sind Beschlüsse im Sozialausschuss, im Stadtsenat und im Gemeinderat.
Rückfragen:
Dr. Jürgen Wulff-Gegenbaur
Pressesprecher Bürgermeister-Stellvertreter Dr. Martin Panosch
Büro: 8072 – 2941
Mobil: 0664 / 85 31 770
Strobl-Schilcher, Gabriele, Dr. (11399)