Kulturfondspreise 2019: Kunst und Forschung im Rampenlicht
Die TriBühne Lehen war wieder dicht gefüllt, der Feier-Abend kurzweilig und spannend: Gestern, 25. November 2019, überreichte Vizebürgermeister Bernhard Auinger die Kulturfondspreise der Stadt Salzburg für außergewöhnliche Leistungen auf den Gebieten der Kunst und Wissenschaft.
„Kunst und Kultur, Wissenschaft und Forschung sind Säulen der Kulturstadt Salzburg und von Qualität und Professionalität geprägt – getragen von Menschen, die mit viel Engagement, Kreativität, Wissen und oft auch Mut ihre Arbeit in diesen Bereichen einbringen“, betonte Kulturressortchef Auinger beim Festakt. „Der Kulturfonds der Stadt trägt dem Rechnung und stellt alljährlich besondere Leistungen und spezielles Engagement in Form von Preisen ins Rampenlicht.“
Die Ausgezeichneten 2019
In der Sparte Kunst und Kultur setzte die Jury in diesem Jahr einen Fokus im Bereich Musik und Musikvermittlung. Den Internationalen Hauptpreis für Kunst und Kultur erhielt Barbara Haselbach - seit Mitte der 1960er Jahre und immer noch international aktive Grande Dame der künstlerischen Musikvermittlung in der Nachfolge von Carl Orff.
Der Internationale Hauptpreis für Wissenschaft und Forschung ging an den Molekularbiologen, Krebs- und Stammzellenforscher und Mitbegründer des Forschungsnetzwerks „Cancer Cluster Salzburg“, Fritz Aberger.
Für sein Lebenswerk wurde Karl Harb geehrt, mehr als 40 Jahre lang weit über Salzburg hinaus geschätzter Kultur- und Musikjournalist der Salzburger Nachrichten. Seinen Preis wird er nicht für sich selbst in Anspruch nehmen, wie er in seiner Dankesrede gestern bekannt gab, sondern zu gleichen Teilen an die Straßenzeitung Apropos und den Verein der Freunde der Stadtbibliothek weitergeben, um Projekte zur Lese- und Schreibförderung zu unterstützen.
Die Kunstwissenschaftlerin Hildegard Fraueneder erhielt den Salzburg-Preis des Kulturfonds; als langjährige Leiterin der Galerie 5020, als Lehrende an den Salzburger Universitäten und als Autorin leistet sie seit Ende der 1980er Jahre hervorragende Arbeit zur Kunstgeschichte Salzburgs.
Das Leitungsteam des neuen Universitätslehrgangs „Early Life Care“ – entstanden als beispielgebende Kooperation einer Universität mit einer außeruniversitären Einrichtung - wurde mit dem Förderpreis für Wissenschaft und Forschung ausgezeichnet. Den Preis für das Team nahmen Michaela Luckmann (Studienleiterin St. Virgil) und Primar Wolfgang Sperl (Vorstand für Kinder- und Jugendheilkunde PMU Uniklinikum SALK) entgegen.
Den Förderpreis für Kunst & Kultur erhielt das junge, 2014 gegründete Ensemble NAMES – New Arts and Music Ensemble Salzburg, das gemeinsam neue Wege in der zeitgenössischen Musik beschreitet. Mit dem „swell peace“ von James Tenney und einem Auszug aus „Thirteen Harmonies“ von John Cage umrahmten die Musiker*innen den Festabend.
Last but not least erhielten Angela Vogl (Lehrerin an der VS Liefering 2) und der Tänzer und Choreograph Rene Mihal den Förderpreis für Kinder/Jugendprojekte für das gemeinsame Vorhaben „Liefering tanzt“ – einer Tanz- und Bewegungswoche mit Kindern der Volksschule, die mit einer Aufführung abgeschlossen werden soll. Welche Begeisterung das Tanzen bei den Kindern erzeugt, davon konnte man sich bei der Performance der 2b Klasse auf der TriBühne-Bühne live überzeugen lassen.
Feier-Abend mit starken Eindrücken
Hannes Eichmann moderierte den Festabend in der TriBühne gewohnt charmant und eloquent, die Video-Portraits von schaller08 machten Persönlichkeit und Werk der Ausgezeichneten in Kürze eindrucksvoll sichtbar.
Der Kulturfonds der Landeshauptstadt Salzburg zeichnet jedes Jahr innovative Ansätze und bemerkenswerte Leistungen auf den Gebieten von Kunst & Kultur und Wissenschaft & Forschung aus. Die Internationalen Hauptpreise und der Preis für das Lebenswerk sind mit je 10.000 Euro dotiert, der Salzburgpreis und die Förderpreise mit je 6.000 Euro.
Ausführliche Informationen über die Preisträgerinnen und Preisträger 2019 finden sich im PDF-Booklet am Seitenende.
Cay Bubendorfer