Feiern am Rupertikirtag frei von Sexismus und Übergriffen

19.09.2023
Infostand als Anlaufstelle für Mädchen und Frauen
Gemeinsam gegen Belästigung:
Rebecca Morokutti (Gewaltschutz-Expertin), Stadträtin Andrea Brandner, Altstadt-Model Maria Grgic, Sandra Woglar-Meyer (GF Altstadtverband) und Alexandra Schmidt (Frauenbeauftragte der Stadt Salzburg)

Beim Rupertikirtag treffen Alt und Jung aufeinander. Es ist ein Ort für Spaß und gute Unterhaltung – zumindest solange niemand unangenehm belästigt wird oder Übergriffe erleben muss.

„Flirten ist schön, sexuelle Belästigung ist es nicht. Ein Nein muss genügen. So einfach ist das. Mit dem Infostand setzen wir als Stadt ein klares Zeichen und bieten in konkreten Fällen auch Soforthilfe“, so Sozialstadträtin Andrea Brandner, ressortzuständig für Frauen in der Stadt.

„Wer sich belästigt fühlt, wer Übergriffe beobachtet oder erlebt oder wer sich einfach informieren möchte, wendet sich an den Rupertikirtag-Infostand der Altstadt Marketing GmbH am Residenzplatz direkt an der Residenzmauer. Es ist jeden Abend von 18 bis 22.30 Uhr eine geschulte Expertin vor Ort, die berät und informiert“, erklärt Dr. Sandra Woglar-Meyer, Geschäftsführerin der Altstadt Marketing GmbH, die den 46. Salzburger Rupertikirtag vom 20. bis 24. September 2023 veranstaltet.

„Ich arbeite eng mit der Security am Rupertikirtag zusammen und bin in Kontakt mit dem Personal an den Ständen und in der Gastronomie – denn auch das Servicepersonal kann und soll das Angebot nutzen“, sagt Rebecca Morokutti, erfahrene und geschulte Expertin.

Ist Luisa da?
Erstmals können Frauen und Mädchen sich mit der Frage „Ist Luisa da?“ an die Security wenden und signalisieren, dass sie gerade eine unangenehme Situation erfahren muss und Unterstützung benötigt. Die Security kann auch anhand eines Handzeichens informiert werden, bei dem der Daumen an die Innenseite der Handfläche gelegt wird und die übrigen Finger darüber geklappt.

Das Einfüllen von K.O.-Tropfen in unbeaufsichtigte Gläser nimmt immer mehr zu, das ist für Agnes Menapace vom Frauennotruf Salzburg ein wichtiges Anliegen: „Wir möchten alle darauf aufmerksam machen, die Getränke nie aus den Augen zu lassen. Bitte weist auch eure Freunde und Familien darauf hin und unterstützt euch gegenseitig, wenn jemand benommem wirkt“, sagt sie.

„Um in unguten Situationen rasch zu helfen und den Abend zu retten, ist das Bewusstsein für unerwünschte Anmache und Übergriffe wichtig. Wir treten mit dem Angebot entschieden dagegen auf – denn am Rupertikirtag soll der Spaß für alle im Vordergrund stehen. Wir wünschen uns einen schönen, lustigen und sicheren Rupertikirtag, sagt Alexandra Schmidt, Frauen- und Gleichbehandlungsbeauftragte der Stadt Salzburg.

Christine Schrattenecker