Keine Chance für Gewalt in Jugendeinrichtungen

Stadt finanziert den Prozess von fünf Risikoanalysen für externe Einrichtungen
13.01.2023

In einer #gewaltfreienstadt darf Gewalt nicht System haben. Gewalt an Minderjährigen findet aber leider nicht nur im Privaten, sondern auch im „öffentlichen Raum“ statt. Wirkungsvoller, ganzheitlicher Gewaltschutz geht daher über den Einzelfall hinaus und betrachtet auch Abläufe von Institutionen in denen Minderjährige betreut werden, kritisch. Um wirksam vorzubeugen, muss gerade dort hinterfragt werden, ob die gelebten Strukturen schützen oder schaden, wenn es um Gewalt in all ihren Formen geht.

Begleiteter Prozess für besseren Schutz der Kinder
Eine erste Maßnahme der Stadt dazu leitet sich aus der Zukunftswerkstatt „Kinderschutzschirm“ aus dem Vorjahr ab: Konkret vergibt die Stadt Salzburg die professionelle Begleitung bei der Erstellung von fünf Risikoanalysen externe Einrichtungen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten. Weiters erhalten diese die Möglichkeit der moderierten Erstellung eines individuellen Verhaltenskodex. Die Begleitung bei diesen Prozessen erfolgt durch die Fachstelle Selbstbewusst. Die Bewerbung ist ab sofort auf der Website der Stadt möglich. Einreichfrist ist der 10. Februar.

Angebot an alle Jugendeinrichtungen
Das Angebot richtet sich dabei nicht nur an die „klassischen“ Organisationen der offenen Kinder- und Jugendhilfe. Die Stadt Salzburg möchte damit ganz ausdrücklich auch Institutionen aus den Bereichen Pädagogik, Sport oder Kultur ansprechen, die oftmals in sehr intensivem Austausch mit Kindern und Jugendlichen stehen und für die das Thema Gewaltschutz eine ebenso große Rolle spielt.

„Gewaltschutz ist ein Querschnitt-Thema, bei dem die Menschen im Mittelpunkt stehen müssen. Vor allem jene, die auf Schutz und Hilfe durch andere angewiesen sind: Kinder, Jugendliche und ältere Menschen. Wenn Kinder und Jugendliche selbst in (Schutz-) Räumen wie Kindergärten, Schulen, Freizeiteinrichtungen oder innerhalb der eigenen Familie Gewalt erfahren – spätestens dann wird klar, wo wir strukturell etwas verändern müssen“, so die zuständige Stadträtin Anja Hagenauer.

Info-Z/Schrattenecker