Neuer Spielplatz Akademiestraße schließt Quartiersentwicklung Unipark-Nonntal ab
Preuner, Unterkofler, Padutsch bei offizieller Eröffnung mit Kindern der Praxisvolksschule
v.l.n.r. Heidi Pechlaner (Praxis-VS der PH), Stadtrat a.D. Johann Padutsch, Vize-BGM Barbara Unterkofler, Bürgermeister Harald Preuner, Amtsleiter der Stadtgärten Christian Stadler. Im Hintergrund turnen die Schüler:innen der 3b-Klasse
Riesenfreude bei den Kindern der Praxisvolkschule der Pädagogischen Hochschule im Nonntal: Der große, öffentliche Spielplatz vor ihrer Tür an der Akademiestraße ist eröffnet. Damit setzt die Stadt Salzburg den Schlussakt unter das von ihr einst massiv angeschobene Großprojekt Unipark-Nonntal mit Investitionen von über 100 Millionen Euro.
War das ein Hurra, als die 25 Kinder der 3b-Klasse der Praxisvolksschule der Pädagogischen Hochschule Donnerstagfrüh, 21. September 2023, erstmals den nagelneuen Spielplatz an der Akademiestraße eroberten. Groß auch die Freude der Stadtpolitik, die den derart belebten, großzügigen Grünstreifen von Freisaal zur Altstadt als Schlussakt des Großprojektes Unipark-Nonntal feiert.
Bürgermeister Harald Preuner: „Die Kinder sind unsere Zukunft. Daher passt es gut, dass wir mit der Übergabe des Spielplatzes an die Bevölkerung die Jahrzehnte lange Entwicklung des Stadtquartiers Unipark-Nonntal erfolgreich abschließen. Hier konnte ein Bildungs-, Sport-, Kultur- und Freizeitstandort verwirklicht werden, der die Stadt Salzburg noch lebenswerter macht. Dafür haben, nach schwierigen Anfängen, schließlich alle Projektpartner an einem Strang gezogen. Auf das Ergebnis können alle zurecht stolz sein.“
Planungsstadtrat a.D. Johann Padutsch erinnert an die Anfänge: „1999 haben wir die gemeinsame Erklärung aller Projektpartner – also Stadt mit allen Fraktionen, Land, Universität, Stift St. Peter, Sportzentrum Mitte, Hypobank, ARGE-Nonntal – unterzeichnet. Und gegen alle Widrigkeiten aus Wien ist es gelungen, nach dem Architektenwettbewerb 2005 im Jahr 2008 den Spatenstich für die neue Uni für Kultur- und Gesellschaftswissenschaften zu setzen. Sie war der dritte Bauteil neben der neuen ARGEkultur und dem Sportzentrum Mitte – und tradiert heute als ‚Unipark-Nonntal‘ den ursprünglichen Projektnamen. Alle Projektpartner zusammen habe über 100 Millionen Euro in die Quartiersentwicklung investiert. Die Stadt hat rund 16 Millionen beigetragen. Mit dem Grünkeil bis an die Altstadt konnten wir 95 Prozent unseres ursprünglichen Masterplans realisieren. Das ist großartig.“
84. städtischer Spielplatz: Inklusion, grüner Pausenraum und Umweltpädagogik
„Kindern Raum geben – das ist ein wichtiger Grundsatz in meiner Arbeit mit den Stadtgärten. Umso wichtiger ist mir die Umsetzung dieses Spielplatzes, der in diesem Jahr auch den größten Budgetposten für die Kinder ausmacht“, so die für die Stadtgärten und Stadtplanung ressortzuständige Bürgermeister-Stellvertreterin Barbara Unterkofler. „Wir errichten hier den 84. Städtischen Spielplatz und schaffen zudem einen wunderbaren neuen Naturraum, welcher der Schule auch als grüner Pausenraum dient. „Neben einem Rodelhügel für den Winter entstehen vor Ort auch ein Sand- und Wasserbereich sowie viele Bewegungsmöglichkeiten“, freut sich Unterkofler, die darauf hinweist, dass „dabei die guten Erfahrungen aus dem Projekt „bewegter Schulweg“ mit einem Angebot an diversen Balancier- und Geschicklichkeitsherausforderungen in die Gestaltung einfließen.“
Dabei bietet der neue Spielplatz auf dem rund 6.000 m2 großen Areal für wirklich jedes Kind Spaß und Spielmöglichkeiten: „Besonders wichtig ist mir hier auch der Inklusions-Gedanke. Aus diesem Grund wird der Spielplatz auch mit Inklusions-Spielgeräten ausgestattet“, betont die Bürgermeister-Stellvertreterin. „Selbstverständlich bleibt auch die große, beeindruckende Platane erhalten. Zudem pflanzen wir nicht nur diverse Stauden, sondern im Sinne der Umweltpädagogik auch unterschiedliche heimische Obstbäume und weitere Laubbäume“, macht Unterkofler deutlich.
Freiraum und Spielraum
Im nördlichen Areal des Spielplatzes, dem sogenannten „Freiraum“, reicht die Angebotspalette von einer 25 Meter langen Balancier- und Motorikstrecke mit Geschicklichkeitsherausforderungen hin zu den von Unterkofler angesprochenen „grünen Pausenräumen“. Die Kinder sollen dadurch am Weg in die Schule bereits zur Bewegung animiert werden.
Der südliche Bereich, der „Spielraum“, ist ein konventioneller Spielplatz, der neben den üblichen Spielgeräten auch einen Rodelhügel mit zwei neuen Hangrutschen, einen Sandspielbereich (Wasserspielplatz und Sandbaustelle), ein Kletterspielgerät, Karussells und einen Federwipper beheimatet. Außerdem gibt es vier neue Schaukeln (Nestschaukel, zwei Kinderschaukeln, Kleinkindschaukel), ein großes Seilspielgerät sowie vier spezielle Inklusionsspielgeräte. Für die Pause für Zwischendurch gibt es am neuen Spielplatz eine Trinkwasserstelle, zwei Rundbänke und Sitzwellen.
Spielen und Natur gehen Hand in Hand
Im Zuge der Errichtung wurde viel Wert auf Umweltpädagogik gelegt. Die Spielplatzbesucher:innen sollen auf möglichst unterschwellige Weise die heimische Flora kennenlernen und sehen, wie heimische Bäume aussehen und wo unser Obst herkommt. Neben den bereits im Herbst letzten Jahres gepflanzten Obst- und Laubbäumen werden in diesem Herbst noch zwei bis drei Hainbuchen, die vor allem auch der Beschattung dienen sollen, gepflanzt.
Kurzchronologie Quartiersentwicklung Unipark-Nonntal
- 1999 gemeinsame Erklärung aller Projektpartner
- 2000 Bund stimmt „großer Lösung“ zu
- 2002 Wettbewerb für Masterplan mit 117 Teilnehmer:innen (einstimmiger Sieger: Schweizer Architekt Senn)
- 2003 Bund will sich aus Projekt zurückziehen
- 2005 Eröffnung ARGEkultur
- 2008 Eröffnung Sportzentrum Mitte
- 2012 Eröffnung „Uni-Park“ Neubau
- 2022 Eröffnung Praxisvolksschule der Pädagogischen Hochschule (nicht Teil des Masterplans)
- 2023 Fertigstellung Grünzug mit Spielplatz
Schupfer/Salamonsberger