Reform: Seniorenheime sollen in Sozialabteilung eingegliedert werden
Der Senat der Stadt Salzburg wird sich am Montag, 19. September 2011, mit einer wesentlichen Änderungen der Organisationsstruktur der Magistratsabteilungen 3 - Soziales und 4 - Seniorenheime beschäftigen. Auf der Tagesordnung steht der Amtsbericht der Magistratsdirektion, mit dem ab 1. Jänner 2012 die Abteilung Seniorenheime in die Abteilung Soziales eingegliedert und das Referat Kindergärten und Horte, welches derzeit zur Abteilung 3 gehört, der Abteilung 2 (Kultur und Schule – künftig Kultur und Wissen) zugeordnet werden soll. „Die Änderungen wären ein weiterer Schritt zur Modernisierung und Verbesserung der Salzburger Stadtverwaltung. Dementsprechend hoffe ich, dass es einen einstimmigen Beschluss geben wird“, so Bürgermeister-Stellvertreter Martin Panosch, der auch weiterhin ressortverantwortlich für Soziales, Seniorenheime und Kindergärten bleiben würde.
Bereits in den vergangenen Jahren wurde mehrfach über eine Zusammenlegung des Referates Kindergärten und Horte mit der Schulabteilung nachgedacht, letztendlich aber immer wieder verworfen. Panosch: „Die Entwicklung zeigt uns ganz klar, dass sich die Kindergärten immer mehr zu eigenständigen Bildungseinrichtungen entwickeln und als solche müssen diese auch gesehen werden: Im Kindergarten geht es um Bildung, Erziehung und Betreuung. Um dem zu entsprechen ist eine Zusammenlegung nicht nur wünschenswert, sondern absolut notwendig“. Die Zusammenlegung soll vor allem zu Synergien in der Infrastruktur führen. Dazu braucht es eine räumliche Vernetzung der Kindergärten, Schulen und Horte.
In Wien wurden erste derartige Projekte unter dem Titel „Bildungscampus“ entwickelt. Dabei werden an einem Standort Kindergärten, Schulen und Freizeitpädagogik zusammengefasst. Durch diese Vernetzung werden Synergien ermöglicht und eine ganzheitliche Bildungskontinuität gewährleistet. Mit der Herauslösung des Kindergartenreferates aus dem Jugendamt kann sich letzteres nun voll und ganz auf die immer schwieriger werdende Hilfe für gefährdete Kinder und Jugendliche konzentrieren. Dazu wurden in den letzten Monaten auch bereits drei zusätzliche Sozialarbeiter eingestellt.
Ein weiterer Punkt, der für eine Zusammenführung der beiden Bereiche spricht, ist die Nachmittagsbetreuung in den Horten und städtischen Volksschulen. „Unter dem Aspekt des Ausbaus der schulischen Nachmittagsbetreuung und aus dem Umstand, dass sich das derzeitige Angebot der Horte und der Nachmittagsbetreuung in den Schulen überschneidet, ist eine Zusammenführung sinnvoll und schafft die Voraussetzungen für eine optimale Nutzung von Synergien. Dabei könnten auch die Fördermittel des Bundes besser genutzt werden“, so Panosch.
Kernpunkt der geplanten Umstrukturierung bildet die Eingliederung der bisher eigenständigen Seniorenheime in die Sozialabteilung. Es gibt viele Schnittstellen, die eine Änderung der Struktur befürworten. „Die Hälfte der BewohnerInnen der städtischen Seniorenheime erhalten Sozialhilfe, die von der Abteilung 3/01 gewährt wird. Darüber hinaus ist die Seniorenheimverwaltung auf die Daten der allgemeinen Sozialplanung angewiesen. Eine Zusammenlegung macht also auch hier absolut Sinn.“
Nach einem etwaigen positiven Beschluss im Senat muss der Amtsbericht noch vom Gemeinderat am 21. September 2011 abgesegnet werden.
Rückfragen:
Dr. Jürgen Wulff-Gegenbaur
Pressesprecher Vizebürgermeister Dr. Martin Panosch
Büro: 8072 – 2941
Mobil: 0664 / 85 31 770
Gabriele Strobl-Schilcher