Toihaus gewinnt Kultur-Plakat-Preis

18.11.2011

Überschäumend vor Kreativität, witzig und versiert: So präsentiert sich Salzburgs Kunst-und Kulturszene, wenn es um Außenwerbung geht. „Wir sind nicht nur Festspiele und Gala für die Etablierten, wir sind auch sperrig, subversiv augenzwinkernd“, resümiert Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden, der Freitag, 18. November 2011, gemeinsam mit Landeshauptmann-Stellvertreter David Brenner die besten Kultur-Plakate des Jahres 2011 auszeichnete. Schauplatz war das ORF-Landesstudio Salzburg, dessen Intendant Siegbert Stronegger Mitinitiator der von Progress ins Leben gerufenen Aktion ist. Jährlich kürt eine Expertenjury die kreativsten Kulturplakate, die in Stadt und Land Salzburg affichiert wurden. Mehr als 1000 Kulturplakate kämpften heuer um die drei Preise: „3.000 Euro für den Sieger und zusätzlich eine kostenlose Affiche für 300 Flächen, 2.000 für den zweiten und 200 Freiflächen, 1.000 Euro für den dritten und 100 Gratisplakatflächen.“

2011 gibt es sogar vier Preise, wie Fred Kendlbacher, Geschäftsführer der Progress Salzburg verkündet: „Sieger ist ‚Get Toi Get her’, eine witzige Interaktion mit Nacktschnecken des Toihauses. Den zweiten Preis teilen sich zwei Künstlerinnen: Ilse Haiders Personale im Rupertinum, veranstaltet vom Museum der Moderne, und die Musterzimmer-Schau von Franka Kaßner im Dommuseum. Den dritten Preis schließlich holt sich das Stefan Zweig Center Salzburg mit dem Plakat zum Zweig-Herbst.“

“Kunst im öffentlichen Raum hat viele Facetten“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. David Brenner, "sie motiviert zum Besuch von kulturellen Veranstaltungen, ist also mobilisierende Information. Und sie ist eben selbst Kunst, Ausdruck von Kreativität. Letztendlich ist sie ein Bewusstseinsinstrument: Innehalten im Alltag, stehen bleiben. Und das mitten im Lärm der lauten, kommerziellen Reklame. Für dieses kulturelle Engagement bin ich der Progress ebenso dankbar wie dem ORF. Schließlich tragen sie zur Popularisierung von Kunst und Kultur im besten Sinne des Wortes bei.“

Der Kulturpreis soll junge Avantgarde ebenso unterstützen wie etablierte Institutionen des Kulturgeschehens: „Kultur ist unteilbar, sie ist ein gesamtgesellschaftspolitisches Statement“, sagt Bürgermeister Dr. Heinz Schaden. „Kultur findet deshalb auch in jedem Medium statt – gleichgültig ob es ein elektronisches, wie der ORF ist, oder eines im öffentlichen Raum, der allen gehört“ so Prof. Siegbert Stronegger.

Prokurist Dominik Sobota verweist auf das dichte Kulturnetz, das die Progress aufgebaut hat: „Wir haben für die Kulturwerbung ein breites Portfolio vom klassischen Plakat über die Kleinflächen, Litfaßsäulen und die sogenannten Stromkästen bis hin zum City Light und in Sonderfällen dem Rolling-Board. Damit können wir inszenieren: Auch das ist ein kulturelles Moment.“

Die Preisträger
1.Preis
Toihaus Theater
Grafik-Design: Hermann Resch

Ex aequo zwei 2.Plätze:

2.Preis
Museum der Moderne-Rupertinum
Grafik-Design: Barbara Mc Fadden

2.Preis
Dommuseum zu Salzburg
Grafik-Design: Eric Pratter

3.Preis
Stefan Zweig Centre Salzburg
Grafik-Design: Carola Wilkens



Stefanie Niedl