Kultur macht Schule! 22.500 Euro für interaktive Projekte

22.02.2013

22.500 Euro sind im aktuellen Stadt-Budget reserviert für die Förderung interaktiver Kulturprojekte an den städtischen Pflichtschulen. Das reicht vom Trommelworkshop bis zur Zirkuswoche, von Sprachspielen bis zum eigenen Frankenstein-Film. Im vergangenen Jahr haben Kinder aus insgesamt 44 Klassen an 28 Schulen bei einem dieser Projekte mitgemacht. Gemeinsames Kennzeichen: Als „Lehrer“ kommen Künstlerinnen und Künstler an die Schulen, die gemeinsam mit den Schulkindern ein Theaterstück, eine Tanzgeschichte, Bilder oder Objekte, Musik, Texte oder Filme wirklich werden lassen.

Das Thema „Musische Erziehung“ steht in irgendeiner Form auf jedem europäischen Lehrplan, das bestätigt u.a. ein EURYDICE-Bericht der europäischen Kommission. Über die wesentlichen Ziele ist man sich dabei ziemlich einig: Kinder sollen die „Sprache der Kunst“ erlernen - z.B. das Verständnis für Farben, Linien und Formen, Töne und Instrumentalklänge -, als Basis für die kritische und ästhetische Auseinandersetzung mit Kunstwerken. Aus diesen Fähigkeiten sollte auch Offenheit für kulturelle Vielfalt entstehen - das Verständnis für Kunst und Kultur aus verschiedenen Epochen und Regionen. Auf der einen Seite geht es also um das Vermitteln von „Handwerkszeug“ zur Rezeption.

Bescheid wissen und selber tun
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„Genauso wichtig ist aber die andere Seite des musischen Unterrichts in den Schulen, nämlich die Förderung der Kreativität und die Entwicklung der individuellen Ausdrucksfähigkeit“, sagt Bürgermeister Heinz Schaden. „Deswegen setzt auch unser Förderprogramm genau an diesem Punkt an. Und wenn die Kinder mit Künstlerinnen und Künstlern zusammen kommen, springt der sprichwörtliche Funke wohl besonders leicht herüber.“

Positiver Nebeneffekt: Das gemeinsame künstlerische Tun stärkt die Klassengemeinschaft, kann bislang unentdeckte Talente zum Vorschein bringen und hebt das Selbstvertrauen.
Von Jänner 2013 bis Semester-Ende wurden bereits 7.900 Euro für neue Projekte an städtischen Pflichtschulen vergeben, insgesamt stehen heuer 22.500 Euro zur Verfügung.

Die Projektvorschläge und Ansuchen bringen LehrerInnen ein; zur Verwirklichung mit den Kindern laden sie eine Künstlerin oder einen Künstler ein. Klar, dass hier dann große Bandbreite angesagt ist:

In der Sonderschule für körperbehinderte Kinder geht die Musikerin Sabine Gerent heuer mit den schwerst mehrfach behinderten Kindern auf „Klangreise ohne Grenzen“. Musikinstrumente, die Stimme und der eigene Körper sollen dabei zum Mittel des individuellen Ausdrucks mit allen Sinnen werden, und zu einer neuen Form von spielerischer, grenzüberschreitender Kommunikation verhelfen.

Die Kinder der 4a Klasse der Musikhauptschule Maxglan haben sich mit dem Musical „Coco Superstar“ ein richtiges Großprojekt vorgenommen. Was in Begleitung von Sandra Engelhardt (Text) und Martin Schulte (Musik), verstärkt von der 3a Klasse und einer 12-köpfigen Band dabei herausgekommen ist, lässt sich bei zwei öffentlichen Aufführungen am 7. und 8. März in der Bachschmiede Wals erleben.


Auf einen Blick: Förderung Schul-Kulturprojekte
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• an städtischen Pflichtschulen
• für Kunst oder Kultur vermittelnde Projekte, die mit Beteiligung von Kulturschaffenden umgesetzt werden
• Ansuchen jederzeit durch LehrerIn, DirektorIn, Kulturbeauftragte der Schule
• Förderung bis 600 Euro pro Projekt, maximal aber 50% der Gesamtkosten

• Info & Formular zum Download: kultur.stadt-salzburg.at


• Kontakt: Mag. Verena Leb, Tel. 8072-3440

Cay Bubendorfer