Königinnen krönen und Drohnen rösten

Am Sonntag, 25. Mai 2014, ist nicht nur der Tag der EU-Wahl, sondern auch der „Tag des offenen Bienenstocks“. Aus diesem Anlass wird die Salzburger Stadtimkerin Karoline Greimel ab 10 Uhr hinter dem Vogelhaus des Schlosses Mirabell den ersten „Hochzeitshonig“ ernten. Vorigen Sommer hat Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden mit ihr hinter dem Vogelhaus im Mirabellgarten drei Bienenstöcke aufgestellt. Vor dort schwärmten die mehr als 70.000 fleißigen Bienchen seither aus, sammelten den Nektar der Blumenpracht und produzierten biologischen Hochzeitshonig. Greimel hofft auf reiche Ausbeute, pro Stock sind bis zu 20 Kilo möglich.

Buntes Bienenprogramm
Von 13 bis 17 Uhr geht´s dann in der Stadtimkerei der studierten Psychologin in der Glangasse 9 weiter: Am Programm stehen Vorträge zum Leben und Sterben der Bienen, Bienenwohnungen bauen, Bienenweiden anlegen oder Propoliscreme selbst herstellen. Interessierte können Honig schleudern und kosten, Königinnen „krönen“ – also mit einem Farbpunkt markieren. Oder „Drohnen rösten“: Die männlichen Bienen sterben nach dem Hochzeitsflug und der Begattung der Königinnen ab. Entfernt man sie danach aus dem Bienenvolk, reduziert man dadurch nicht nur die gefährliche Bienenmilbe Varroa, sondern erhält auch ein schmackhaftes Hühnerfutter. Als Tüpferl auf dem I wartet frischgebackenes Brot aus dem Lehmbackofen mit Butter und Honig.

„In Zeiten von Diskussionen über Pflanzengift und Bienensterben will die Stadt ein positives Zeichen setzen“, so Schaden damals. Man habe mit der versierten Stadt-Imkerin eine kongeniale Partnerin gefunden. Greimel hat auf ihrer Terrasse an der Franz-Josef-Straße Bienenstöcke, genauso wie an der Glan und auf einer steirischen Alm.

Erstklassler entschieden Königinnen-Namen
Zu Schulschluss hatte Bürgermeister Schaden die ersten Klassen der städtischen Volksschulen zu einem Namensfindungs-Wettbewerb eingeladen, bei dem Annabella, Isabella und Mirabella das Rennen machten. Gleichzeitig zeichneten und malten die teilnehmenden 114 Mädchen und Buben zum Thema „Die Bienenkönigin und ihr fleißiges Volk“. „Wir liben Binen und wir Hofen Das Binen Leben“, schrieben Flavio und Emil aus der Volksschule Nonntal damals auf ihre Gemeinschaftsarbeit. Als Dankeschön gab´s für alle Klassen eine kleine Ausstellung in der Wolf-Dietrich-Halle im Schloss Mirabell, dazu Gutscheine für einen Besuch im Salzburger Zoo und für ein Glas „Stadthonig“.

Mehr Infos unter www.stadtimkerei-greimel.at