Nissen-Straße wird nicht verlegt
Aus „Vernunftsgründen“ – so der Vorsitzende Gemeinderat Michael Wanner (SPÖ) – hat der Planungsausschuss in seiner Sitzung am Donnerstag, 22.Mai 2014, mehrheitlich die heiß umstrittene Verlegung der Georg-N.-v.-Nissen-Straße in Morzg zu Grabe getragen. Der Antrag kam von der ÖVP und wurde von SPÖ und NEOS unterstützt.
Die Verlegung war 2007 von der Stadtpolitik der Bürgerinitiative „Aktion Grünland“ zugesagt worden, um im Zug der geplanten Verbauung der Bär-Gründe das verbliebene Grünland durch eine klare Abgrenzung besser zu schützen.
Inzwischen allerdings – so der mehrheitliche Tenor – hätten sich die Voraussetzungen entscheidend geändert. Vor allem der Schutz des betroffenen Grünlandes sei durch Änderungen im Stadtrecht stark verbessert worden. Außerdem würde die neue Straße nicht nur Kosten von 1,3 Millionen Euro verursachen und durch längere Anfahrten die Umwelt belasten, sondern werde auch von den betroffenen AnrainerInnen mehrheitlich abgelehnt. Bürgerliste und FPÖ beharrten auf "Vertragstreue".
Auf den Bär-Gründen will die Salzburg Wohnbau in Kooperation mit der Diakonie Salzburg Wohnungen mit Seniorenschwerpunkt („Generationenwohnen“ errichten. Auch Menschen mit Beeinträchtigungen sollen in das Wohnprojekt integriert werden.
Zurückgezogen hat die Kammer für Land- und Forstwirtschaft ihren Antrag auf Abbruch des „Hauses der Bäuerin“ in der Maria-Cebatori-Straße. Ein Gutachten der Stadt hält die Instandhaltung des Bestandsbaues als wirtschaftlich vertretbar. Die Gespräche zwischen der Kammer und der Stadtplanung werden fortgesetzt.
Stefanie Niedl