Illegaler Hunde-Händler mit acht Husky-Welpen ertappt

16.12.2014

Bereits seit Tagen war ein illegaler Hunde-Händler mit acht Husky-Welpen, allesamt weniger als acht Wochen alt, im Auto unterwegs, ehe der Mann – ein türkischer Staatsbürger mit Wohnsitz im Raum Köln – von der Salzburger Polizei bei einer Routinekontrolle ertappt wurde. Das Amt für öffentliche Ordnung des Magistrats beschlagnahmte die Hundebabys, die Tiere sind im Tierheim untergebracht. Der ressortzuständige Vizebürgermeister Harry Preuner appelliert an alle HundefreundInnen: „Gerade jetzt vor Weihnachten werden wieder Welpen über dubiose Quellen angeboten. Wer hier kauft, fördert Tierleid und riskiert obendrein, kranke Hunde zu erwerben.“

Bei einer routinemäßigen Streifenfahrt war in der Nacht zum Dienstag der Funkstreifen-Besatzung „Itzling 1“ im Bereich des Plainbergs ein Kombi mit deutschem Kennzeichen aufgefallen. Bei der Kontrolle des Fahrzeugs entdeckten die Polizisten im Kofferraum zwei Hunde-Transportboxen mit jeweils drei Welpen, zwei weitere Hunde befanden sich im Fahrzeuginneren hinter dem Beifahrersitz. Gelenkt wurde das Fahrzeug vom türkischen Staatsbürger Ayhan K.(45) mit Wohnsitz nahe Köln, mit an Bord waren seine beiden Söhne.

Gegenüber den Polizisten gab Ayhan K. an, die acht Hundebabys vor fünf Tagen im Raum Köln von einem Unbekannten, vermutlich einem Osteuropäer, zum Stückpreis von 300 Euro gekauft zu haben. Der Kontakt zu dem Verkäufer war über Internet zustande gekommen. Ayhan K. wollte die Tiere um je 500 Euro weiterverkaufen. Dazu wollte sich der Welpen-Händler mit einem Kontaktmann namens „Johann“ am Salzburger Hauptbahnhof treffen. Zu dem ebenfalls per Internet vereinbarten Treff erschien „Johann“ jedoch nicht. Da Ayhan K. den Beamten für die Hunde keine glaubwürdigen Dokumente vorweisen konnte, wurde schließlich das Amt für Öffentliche Ordnung alarmiert.

Bei einer ersten kurzen Untersuchung stellte Amtstierarzt Christophorus Huber fest, dass die Welpen noch jünger als acht Wochen sind und daher dem Muttertier noch gar nicht entzogen werden dürfen. Bei den vorgelegten „Dokumenten“ handelte es sich um eher obskure Blanko-Formulare, die den Tieren nicht genau zugeordnet werden können. Ob für die Welpen der vorgeschriebene Impfschutz besteht, ist fraglich. Nach der tagelangen Reise in den engen Boxen waren die Tiere stark verschmutzt. Die jungen Huskies wurden von der Berufsfeuerwehr ins Salzburger Tierheim gebracht. Gegen Ayhan K. wird ein Strafverfahren wegen Vergehen nach dem Tierseuchengesetz sowie nach dem Tierschutzgesetz eingeleitet.

Johannes Greifeneder