Besuch in rumänisch-orthodoxer Kirche und islamischem Kulturzentrum
Ein weiterer Spaziergang zur „Vielfalt der Religionen“ führte im Rahmen des "Monats der Vielfalt" am Dienstag, 2. Februar 2016, zur rumänisch-orthodoxen Kirche und zum Islamischen Kulturzentrum in Schallmoos, organisiert vom Integrationsbüro der Stadt und der Erzdiözese Salzburg.
"Religion ist für viele Menschen ganz wichtig, und in Salzburg haben wir eine vielfältige Gemeinschaft. Umso mehr freut es mich, dass hier im Rahmen des ,Monats der Vielfalt´ gegenseitige Einblicke gewährt werden, die das Verständnis füreinander fördern und ein verständnisvolles Miteinander ermöglichen", sagt dazu Bürgermeister-Stellvertreterin Anja Hagenauer. „Es gibt eine große Vielfalt an katholischen, orthodoxen und muslimischen Religionsgemeinden in der Stadt Salzburg. Diese hat ihre Wurzeln in der Zuwanderungsgeschichte. Es gibt Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede in den Glaubensgrundsätzen und im Alltag der Religionsgemeinden. Sie alle leisten durch ihr ehrenamtliches Engagement einen wichtigen Beitrag für das friedliche Zusammenleben. Wir danken den teilnehmenden Religionsgemeinden für den Einblick in ihre Traditionen und den TeilnehmerInnen für ihre Offenheit und Neugierde. Denn nur durch Begegnung und Austausch kann Misstrauen abgebaut und Verständnis füreinander aufgebaut werden“, bedankten sich Matthias Hohla, Referat für Ökumene und interreligiösen Dialog der Erzdiözese Salzburg, und Daiva Döring, Integrationsbeauftragte der Stadt Salzburg.
Rumänisch-Orthodoxe Kirche hat 3.000 Mitglieder
Die Geschichte der Rumänisch-Orthodoxen Kirche in Salzburg geht auf das Flüchtlingsdrama nach dem Zweiten Weltkrieg zurück. Seither wuchs die Gemeinde stetig. Nach dem Zusammenbruch der Ostblockstaaten kamen viele rumänische Staatsangehörige auch nach Salzburg und ließen sich hier nieder. In Schallmoos ist seit 2007 die Holzkirche und der Gemeindesaal der Kuchler Firma Lienbacher zu bewundern. Der Einzugsbereich der Gemeinde geht weit über die Grenzen Salzburgs und Österreichs hinaus und umfasst mittlerweile fast 3.000 Mitglieder.
Das Islamische Kulturzentrum ist eng mit dem sogenannten „Gastarbeiteranwerber-Abkommen“ Österreichs mit der Türkei verbunden und wurde 1968 gegründet. Momentan umfasst es 2.000 Mitglieder aus Salzburg und Bayern. Neben der Hausaufgabenbetreuung und Nachhilfe für SchülerInnen, organisiert es die religiöse Ausbildung von Kindern und Imamen. Das Kulturzentrum betreibt auch ein Internat für 28 Schüler und wird im Zuge des neuen Islamgesetzes ab 1. März eine muslimische Kultusgemeinde.
SalzburgerInnen sind eingeladen, diese Religionsgemeinden zu besichtigen und Gottesdienste und Gebetsfeier der Religionsgemeinden mitzuerleben. Details im angehängten PDF.
Der „Monat der Vielfalt“ ist eine Initiative des BeauftragtenCenters der Stadt Salzburg. Bei rund 30 Veranstaltungen kann diskutiert, gelacht, gefeiert und analysiert werden. Höhepunkt ist sicher das „Fest der Vielfalt – Fest der Freude“ am 19. Februar.

Sabine Möseneder