Bau- und Wohnungsausschuss: Vergabe geförderter Mietwohnungen und Betreutes Wohnen im Neubauprojekt „Gnice" beschlossen

23.10.2025

Der Bau-, Wohnungs-, Liegenschafts- und Betriebsausschuss hat sich im öffentlichen Teil seiner Sitzung am Donnerstag, 23. Oktober 2025, unter dem Vorsitz von Gabriele Venditto-Wagner (SPÖ) mit zwei Tagesordnungspunkten befasst.

Mit dem Neubauprojekt „Gnice – Wohnen am Eichetwald“ entstehen im Stadtteil Gneis insgesamt 258 Wohnungen in 17 Baukörpern, errichtet von der Heimat Österreich gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft m.b.H. Die Wohnungen sind barrierefrei, verfügen über Balkone, Terrassen oder Loggien und werden nach sozialen, wirtschaftlichen und wohnungsbezogenen Kriterien vergeben. Vorrang haben Haushalte mit niedrigem Einkommen, Familien mit Kindern sowie Personen mit Behinderungen oder besonderem Wohnbedarf. Davon entfallen 70 geförderte Mietwohnungen auf das Vergaberecht der Stadt Salzburg.

Ergänzend zu den insgesamt 120 Eigentums- bzw. Baurechtseigentumswohnungen und weiteren 28 Mietwohnungen entstehen 26 Wohnungen für Betreutes Wohnen (Caritas Salzburg) und 14 Stützpunktwohnungen für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen. Eine sozialpädagogische Besiedlungsbegleitung unterstützt das Zusammenleben im neuen Quartier. 

Von den 70 Wohnungen mit Vergaberecht der Stadt werden 16 Wohnungen für Absiedlungen zur Verfügung gestellt. Für die restlichen 54 geförderten Mietwohnungen sowie für Wohnungen im Betreuten Wohnen wurde ein Kriterienkatalog für die Sondervergabe vorgelegt.

Nach ausführlicher Diskussion und mehreren Rückblicken auf die Entstehungsgeschichte des langjährigen Projekts – insbesondere auch bezüglich der damaligen politischen Positionen der im Ausschuss vertretenen Fraktionen – konnten die notwendigen Beschlüsse für den Grundsatzamtsbericht gefasst werden.

Der Gegenantrag der FPÖ, der einen mindestens 18 Jahre langen ununterbrochenen Wohnsitz in der Stadt Salzburg als Vergabekriterium für die 54 geförderten Mietwohnungen vorsah, fand nur die Stimme der FPÖ und wurde demnach abgelehnt. Auch der Zusatzantrag der FPÖ, Deutschkenntnisse auf Niveau B1 sowie eine Mindestbeschäftigungsdauer von fünf Jahren am österreichischen Arbeitsmarkt für Personen ab dem 30. Lebensjahr als Kriterium festzulegen, fand keine Mehrheit (dafür: FPÖ).

Schließlich wurde punktweise über den von der SPÖ geänderten Hauptvorschlag abgestimmt. Die Sondervergaben von 70 geförderten Wohnungen sowie die Erstellung des Vergabevorschlags für die 54 geförderten Mietwohnungen und 15 Wohnungen im Betreuten Wohnen wurden gegen die FPÖ mehrheitlich beschlossen. Die weiteren Punkte (Sondervergabe von 26 Wohnungen im Betreuten Wohnen, Einrichtung einer Hausbesorger:innenwohnung, Vergabe der Stützpunktwohnungen, Wohnungen für Menschen mit Behinderung sowie die Vergabe der 25 Wohnungen für Absiedlungsprojekte) wurden einstimmig beschlossen. Der durch den geänderten Hauptantrag ergänzte Punkt – bei künftigen Bauvorhaben sollen allfällige Wohnobjekte für selbstorganisierte Baugruppen ausschließlich dem Eigentumsanteil der Fläche angerechnet werden – fand die Mehrheit von SPÖ und KPÖ+


Zusätzlich wurde die Erweiterung der Straßenbeleuchtung Glanhofen um zwei Lichtpunkte beschlossen:
Zur Verbesserung der Verkehrssicherheit wird der bislang unbeleuchtete Verbindungsweg von Glanhofen 1 bis Glanhofen 1D mit einer öffentlichen Straßenbeleuchtung ausgestattet. Der neue Abschnitt ist rund 60 Meter lang und soll künftig mit zwei LED-Lichtpunkten beleuchtet werden, um die Sicherheit zu erhöhen und den Angstraum zu reduzieren. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.

Tobias Neugebauer