Sozialausschuss: Grünes Licht für Tageszentrum im Seniorenwohnhaus Lehen

Noch offen, welche der beiden geplanten Varianten kommt
04.09.2025

In seiner ersten Sitzung nach der Sommerpause am Donnerstag, 4. September 2025, hat der Sozialausschuss unter dem Vorsitz von Nicola Korntner (KPÖ+) zwei Amtsberichte behandelt.

Der Amtsbericht zur Eröffnung eines Tageszentrums im Seniorenwohnhaus Lehen wurde auf Dringlichkeitsantrag hin behandelt. Die Stadt Salzburg hat das Haus in der Franz-Martin-Straße 26 bekanntlich am 1. März 2024 von SeneCura übernommen. Im Erdgeschoß liegen Räume für ein Tageszentrum, das das Land Salzburg bereits 2012 genehmigt hat. In Betrieb gegangen ist es nie; die Räume werden derzeit anders genutzt.

Wie in anderen Tageszentren soll auch hier älteren Menschen mit Unterstützungsbedarf eine niederschwellige Tagesstruktur offenstehen – und mehr: Die MA 3/04 – Senioreneinrichtungen favorisiert eine Variante mit „deutlich erweitertem Mehrwert“. Vorgesehen ist ein multifunktionales Sozialzentrum. Es richtet sich an Tageszentrums-Gäste und an ältere Menschen aus der Umgebung, die – wie schon jetzt – dort zu Mittag essen können. Zusätzlich wären Veranstaltungen, Schulungen und Kooperationsprojekte möglich. Sollte das Land Salzburg als zuständige Oberbehörde diese Nutzung untersagen, setzt die Stadt ein „reines“ Tageszentrum um. Die Inbetriebnahme ist für das zweite Halbjahr 2025 vorgesehen. Die endgültige Entscheidung trifft der Gemeinderat.

Auch heuer erhalten Inhaber:innen einer gültigen Aktiv:KarteKIDS einen Gratis-Gutschein für Fahrgeschäfte am Rupertitag (19. bis 24. September 2025). Der Gutschein umfasst zehn Jetons im Wert von je drei Euro. Bei aktuell 432 Inhaber:innen der KIDS-Karte werden dafür 12.960 Euro veranschlagt. Übrige Jetons aus dem Vorjahr gelten auch heuer - einstimmig beschlossen.

Vor Eintritt in die Tagesordnung hat der Leiter der städtischen Senioreneinrichtungen, Christoph Baumgärtner, über die aktuelle Situation in den städtischen Seniorenwohnhäusern (SWH) und in der Seniorenberatung berichtet: Auf der Warteliste für einen Platz in einem der sechs städtischen Seniorenwohnhäuser stehen derzeit 375 Personen (Stand: 3. September). Achtzehn Personen absolvieren aktuell eine Pflegeausbildung, seit diesem Montag gibt es fünf Pflegelehrlinge. Die Seniorenberatung hat seit Anfang Jänner 396 Senior:innen beraten (unter anderem zu Essen auf Rädern und Kurzzeit-Pflege). In 628 Fällen haben Mitarbeiter:innen des Kontaktbesuchsdienstes Senior:innen zu Hause besucht, in 236 Fällen sind Mitarbeiter:innen der Sozialen Arbeit aktiv geworden.

Sabine Möseneder