FREMDENVERKEHRSVERBAND ALTSTADT SALZBURG: URABSTIMMUNG IM HERBST
ALTSTADT-FREMDENVERKEHRSVERBAND:
URABSTIMMUNG IM HERBST MÖGLICH
Professionelle
Marketing-Strukturen für Salzburgs City
Im
zuständigen Ausschuss des Salzburger Landtags wurde vergangene Woche einhellig
eine Änderung des Salzburger Tourismusgesetzes beschlossen, der die Gründung
eines Fremdenverkehrsverbands aller im Altstadtschutzgebiet I ansässigen
Unternehmen ermöglicht. Eine Urabstimmung darüber könnte noch heuer im Herbst
stattfinden. Damit ist ein entscheidender "Meilenstein" zur Gründung eines
Fremdenverkehrsverbands in der Salzburger Altstadt erreicht, berichtet
Wirtschafts-Ressortchef Bürgermeister Heinz Schaden.
Die Stadt
erhielte damit - so wie die meisten Gemeinden des Landes Salzburg auch - einen
aus Mitgliedsbeiträgen der Unternehmen und aus kommunalen Beiträgen
finanzierten Verband. Die Schlagkraft von Altstadt-Marketing und
Fremdenverkehrs-Werbung würde damit entscheidend erhöht, ist Schaden überzeugt.
Die
Gründung eines Fremdenverkehrsverbands ist nach den Bestimmungen des Salzburger
Tourismusgesetzes von einer Urabstimmung unter den betroffenen Unternehmern
abhängig. Dabei muss sich bei einer Wahlbeteiligung von mindestens 30 Prozent
eine Mehrheit der Betriebe für die Gründung aussprechen. Eine solche
Urabstimmung scheiterte im Herbst 1986: Damals sollte der Verband für das
gesamte Stadtgebiet errichtet werden, die Wirtschaftskammer trat entschieden
gegen diese Pläne auf. An der Abstimmung beteiligten sich lediglich 21,3
Prozent der Unternehmer, diese stimmten mit großer Mehrheit gegen die Gründung.
Nach
wiederholten Sondierungen der Stadt adaptierte die Wirtschaftskammer im Lauf
der zweiten Hälfte der Neunzigerjahre ihre Ablehnung gegen die
Verbandsgründung. Entscheidend dafür war auch die Zusage von Bürgermeister
Heinz Schaden, die Stadt werde die von den Verbandsmitgliedern aufgebrachten
Beiträge verdoppeln. Überdies werden zur "Verzahnung" von Stadtpolitik und
Verbands-Arbeit gegenseitige Konsultations- und Mitwirkungsinstrumente
eingerichtet. Bürgermeister Heinz Schaden appelliert an die Wirtschaftskammer,
so wie zugesagt bei den Mitgliedern der Kammer um Zustimmung für die
Verbandsgründung zu werben.
Nach
Schätzungen der Magistratsdirektion könnte der Altstadt-Verband über ein
Jahresbudget von etwa 1,25 Millionen Euro verfügen. Angestrebt wird, die
derzeitige Altstadt-Marketing-GmbH nach erfolgter Verbandsgründung aufzulösen
bzw. mit dem Verband zu verschmelzen. Die Abgrenzung der Aufgaben zwischen
Tourismus Salzburg GmbH und dem Verband werden noch in Detailgesprächen
fixiert.
Die nunmehr
im Landtags-Ausschuss beschlossene Novellierung des Salzburger
Fremdenverkehrsgesetzes wird am 3. Juli im Salzburger Landtag beschlossen.
Anschließend erhält die Stadt den offiziellen Auftrag, ein Wählerverzeichnis
für die Urabstimmung aufzulegen. Diese könnte im Spätherbst stattfinden. Im
Altstadt-Schutzgebiet I werden etwa 1.300 bis 1.400 Abstimmungsberechtigte
erwartet.
MD01 - Service und Information