FREMDENVERKEHRSVERBAND ALTSTADT SALZBURG: URABSTIMMUNG IM HERBST

24.06.2002

ALTSTADT-FREMDENVERKEHRSVERBAND:

URABSTIMMUNG IM HERBST MÖGLICH

 

Professionelle

Marketing-Strukturen für Salzburgs City

 

 

 

Im

zuständigen Ausschuss des Salzburger Landtags wurde vergangene Woche einhellig

eine Änderung des Salzburger Tourismusgesetzes beschlossen, der die Gründung

eines Fremdenverkehrsverbands aller im Altstadtschutzgebiet I ansässigen

Unternehmen ermöglicht. Eine Urabstimmung darüber könnte noch heuer im Herbst

stattfinden. Damit ist ein entscheidender "Meilenstein" zur Gründung eines

Fremdenverkehrsverbands in der Salzburger Altstadt erreicht, berichtet

Wirtschafts-Ressortchef Bürgermeister Heinz Schaden.

 

 

 

Die Stadt

erhielte damit - so wie die meisten Gemeinden des Landes Salzburg auch - einen

aus Mitgliedsbeiträgen der Unternehmen und aus kommunalen Beiträgen

finanzierten Verband. Die Schlagkraft von Altstadt-Marketing und

Fremdenverkehrs-Werbung würde damit entscheidend erhöht, ist Schaden überzeugt.

 

 

 

Die

Gründung eines Fremdenverkehrsverbands ist nach den Bestimmungen des Salzburger

Tourismusgesetzes von einer Urabstimmung unter den betroffenen Unternehmern

abhängig. Dabei muss sich bei einer Wahlbeteiligung von mindestens 30 Prozent

eine Mehrheit der Betriebe für die Gründung aussprechen. Eine solche

Urabstimmung scheiterte im Herbst 1986: Damals sollte der Verband für das

gesamte Stadtgebiet errichtet werden, die Wirtschaftskammer trat entschieden

gegen diese Pläne auf. An der Abstimmung beteiligten sich lediglich 21,3

Prozent der Unternehmer, diese stimmten mit großer Mehrheit gegen die Gründung.

 

 

 

Nach

wiederholten Sondierungen der Stadt adaptierte die Wirtschaftskammer im Lauf

der zweiten Hälfte der Neunzigerjahre ihre Ablehnung gegen die

Verbandsgründung. Entscheidend dafür war auch die Zusage von Bürgermeister

Heinz Schaden, die Stadt werde die von den Verbandsmitgliedern aufgebrachten

Beiträge verdoppeln. Überdies werden zur "Verzahnung" von Stadtpolitik und

Verbands-Arbeit gegenseitige Konsultations- und Mitwirkungsinstrumente

eingerichtet. Bürgermeister Heinz Schaden appelliert an die Wirtschaftskammer,

so wie zugesagt bei den Mitgliedern der Kammer um Zustimmung für die

Verbandsgründung zu werben.

 

 

 

Nach

Schätzungen der Magistratsdirektion könnte der Altstadt-Verband über ein

Jahresbudget von etwa 1,25 Millionen Euro verfügen. Angestrebt wird, die

derzeitige Altstadt-Marketing-GmbH nach erfolgter Verbandsgründung aufzulösen

bzw. mit dem Verband zu verschmelzen. Die Abgrenzung der Aufgaben zwischen

Tourismus Salzburg GmbH und dem Verband werden noch in Detailgesprächen

fixiert.

 

 

 

Die nunmehr

im Landtags-Ausschuss beschlossene Novellierung des Salzburger

Fremdenverkehrsgesetzes wird am 3. Juli im Salzburger Landtag beschlossen.

Anschließend erhält die Stadt den offiziellen Auftrag, ein Wählerverzeichnis

für die Urabstimmung aufzulegen. Diese könnte im Spätherbst stattfinden. Im

Altstadt-Schutzgebiet I werden etwa 1.300 bis 1.400 Abstimmungsberechtigte

erwartet.

 

 

 

 

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