„Deutschkurs für fremdsprachige Frauen“ erhielt den Sozialwort-Förderpreis 2005

21.10.2005

Am Dienstag, 18.10.2005 wurden zum zweiten Mal die „Sozialwort-Förderpreise“ in der Stadt Salzburg verliehen. Der Preis wird gemeinsam vom Seelsorgeamt der Erzdiözese Salzburg, der Caritas und der Katholischen Aktion für Initiativen zum Thema „Lebensraum Stadt“ vergeben. Eine Jury wählte aus den eingereichten Projekten fünf für den Förderpreis aus.
Elke-Marie Calic und Talin Steinhofer wurde mit diesem Preis für den „Deutschkurs für fremdsprachige Frauen“ im Bewohnerservice Aigen ausgezeichnet.

Der „Deutschkurs für fremdsprachige Frauen“ geht auf eine Initiative von Elke-Marie Calic und Talin Steinhofer und dem Bewohnerservice Aigen zurück. Barbara Fleissner, die dieses Bewohnerservice leitet: „Im Oktober 2004 haben einige AignerInnen darauf aufmerksam gemacht, dass Familien im Stadtteil wohnen und nicht Deutsch sprechen. Diese Tatsache behindert vor allem die Kommunikationsmöglichkeiten zwischen Frauen – vor allem auf Spielplätzen, wo Interesse vorhanden wäre und die Kinder sich gegenseitig einladen möchten.“

Im Bewohnerservice Aigen wird seit Mitte November 2004 ein Deutschkurs für fremdsprachige Frauen angeboten. Gemeinsam mit den ersten Interessentinnen wurden Tag und Uhrzeit festgelegt. Die Kursleiterinnen sind ehrenamtliche Mitarbeiterinnen im Bewohnerservice Aigen und sprechen sowohl fließend türkisch, kroatisch als auch deutsch. Die Frauen können zu diesem Kurs auch ihre Kinder mitnehmen, für Kinderbetreuung ist gesorgt. Sechs bis zehn Frauen, unter anderem aus Ägypten, Türkei, dem ehemaligen Jugoslawien, Tschetschenien und Westafrika nehmen an diesem Kurs teil.

Bürgermeister-Stellvertreter Ing. Dr. Josef Huber gratuliert den Preisträgerinnen. Zeigt diese Initiative doch die wichtige Aufgabe, die Bewohnerservice-Stellen für die Menschen in den Stadtteilen seit Jahren wahrnehmen: „Als ‚Seismographen’ nehmen die Bewohnerservicestellen Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner wahr, entwickeln Konzepte, erkennen die Ressourcen und helfen rasch und bedarfsgerecht bei der Umsetzung. So erfüllen diese für eine gute Stadtteilentwicklung unverzichtbaren Serviceeinrichtungen das 2004 beschlossene Sozial-Leitbild mit Leben. Eines der Leitziele heißt ja „Integration statt Ausgrenzung“. Und dieses Ziel wird im Rahmen der Grundprinzipien des Sozial-Leitbildes ‚Wir helfen Menschen dort, wo sie leben’ bzw. ‚Wir fördern und unterstützen die Entwicklung des sozialen Zusammenlebens’ umgesetzt. Ich gratuliere!“

Stockklauser, Doris (11451)